Wann ist eine E-Bike Akku Schutzhülle sinnvoll?

Wann ist eine E-Bike-Akku-Schutzhülle sinnvoll? Spätestens ab Herbst holen Biker Handschuhe und Mütze hervor, doch auch Lithium-Ionen-Akkus reagieren auf extreme Temperaturen empfindlich. Zwar erleiden die Zellen durch Unterkühlung keinen Schaden, doch lohnt der Kauf eines Akku-Covers oder ist alles nur Marketing?

Eine thermoisolierende Neoprenhülle lohnt sich speziell für Discounter E-Bikes, die bei Kälte überdurchschnittlich viel Akku-Kapazität verlieren. Auch die feuerfeste Tasche zum Laden des Akkus ist eine sinnvolle Maßnahme. Alle anderen Gründe dienen gepflegter Optik, die nicht mit Sicherheit oder der Leistung in Zusammenhang steht.

Marken-E-Bike-Akkus macht Kälte kaum etwas aus

Produkttester der DEKRA haben das Verhalten von günstigen Pedelec-Akkus sowie Marken-Akkus bei Kälte getestet.

In einer Klimakammer werden beide Akkus genau identischen Einflüssen ausgesetzt, um vergleichbare Ergebnisse zu erhalten: Ein Ventilator erzeugt Fahrtwind und das Anlegen einer Last simuliert den Stromverbrauch bei mittlerer Unterstützungsstufe.

• Im ersten Durchgang laden beide Akkus bei 20 °C Raumtemperatur und fahren anschließend bei 1 °C.
• Beim zweiten Test beträgt die Außentemperatur beim Laden 5 °C, ‘gefahren’ wurde wiederum bei 1 °C. Zum Vergleich steht eine Fahrt bei sommerlichen 20 °C.

Das Ergebnis überrascht kaum: Der Marken-Akku stellt selbst beim Aufladen in kalter Umgebung 99 % Kapazität bereit, während der Discounter-Akku nur 77 % seiner Leistung bringt.

DEKRA: E-Bike Akku Schutzhülle ist bei Kälte sinnvoll

Der Kälte-Test geht bei -15 °C in die finale Runde. Akku-Hersteller setzen gewöhnlich -10 °C als Grenzwert für den Betrieb ihrer Batterien fest. Bei diesen Temperaturen fahren nur noch ganz hartgesottene Biker oder Pendler los.

• Der Marken-Akku liegt bei 90 % Kapazität,
• der günstige Mitbewerber kommt auf 67 %.

DEKRA hat beide Akkus mit Temperatur-Sensoren im Innern präpariert, um die Kerntemperatur zu messen:

• Der Marken-Akku bleibt mit 18 °C wärmer
• als die günstige Variante mit 6 °C.

Danach kommen E-Bike Akku Schutzhüllen zum Einsatz:

• Der Discounter-Akku verbessert sich gegenüber dem ersten Testlauf auf 90 %,
• im zweiten Test auf 85 % Kapazität.

(Quelle)

E-Bike Akku Schutzabdeckung
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Nachfolgend stelle ich Ihnen weitere beworbene Einsatzgebiete für E-Bike-Akku Schutzabdeckung vor, deren Sinnhaftigkeit zweifelhaft ist.

Wann ist eine E-Bike Akku Schutzhülle noch sinnvoll?

Akku Schutzhüllen werden für viele Einsatzzwecke beworben. Welchen Argumenten stimmen Sie zu?

1. Kälteschutz

Eine Neoprenhülle verringert den Wärmeverlust nach außen. Obwohl die Zellen bei der Fahrt Wärme produzieren, hält die Thermo-Isolation die Leistungsfähigkeit auf maximalem Niveau.

Ebenso reduziert die Schutzhülle kalten Fahrtwind und Verdunstungskälte bei nebligem Wetter, wenn sich Feuchtigkeit auf den Oberflächen sammelt.

Entscheidend für die Funktion ist die Kerntemperatur der Zellen.

2. Hitze

Gepäckträger- und Rahmen-Akkus mit hellem Gehäuse erhitzen sich weniger als die standardmäßig schwarzen Ausführungen.

Eine reflektierende Oberfläche lenkt Sonnenstrahlen ab: Wickeln Sie Alufolie oder ein Stück Folien-Rettungsdecke mit der silbernen Seite nach außen um den Akku.

3. Wasser und Feuchtigkeit

Regen macht einem E-Bike nichts aus und es versteht sich von selbst, dass Sie tiefe Pfützen meiden, wo der Antrieb unter Wasser gerät. Da sie beim E-Bike waschen und beim Transport auf dem Pkw die Batterie vorher herausnehmen, ist eine spezielle Schutzhülle gegen Wasser überflüssig.

4. Steinschlag

Für teilintegrierte Rahmen-Akkus an E-Mountainbikes ist Akku Schutz gegen Steinschlag sinnvoll. Alltagsfahrer auf öffentlichen Verkehrswegen sind wohl kaum dem Steinschlagrisiko ausgesetzt.

5. Explosion

Feuer- und explosionsfeste Taschen sind zur Absicherung des Ladevorgangs vorgesehen. Dies ist eine sinnvolle Vorsorgemaßnahme beim Laden des Akkus in der Wohnung.

Eine Hülle ersetzt jedoch nicht die Beaufsichtigung: Bevor ein E-Bike Akku explodiert, brennt dieser oder es läuft Flüssigkeit aus.

6. Entladung

Thermoschutz einer Neoprenhülle verlangsamt die Entladung fest im Rahmen integrierter Akkus bei niedrigen Temperaturen. Generell liegt es an Ihnen, bei längerer Inaktivität den Ladestand im mittleren Bereich zu halten.

7. Kratzer

Falls Sie das E-Bike später verkaufen möchten, wertet ein makellos glänzender Akku die Optik auf. Beim Fahren im Sommer erhöht die Schutzhülle jedoch die Akkutemperatur, was die Lebensdauer verkürzt. Also daher, nur beim Abstellen oder im Winter benutzen.

8. Lagerung

In der Winterpause schützt die Hülle gegen Verschmutzung, Kälteeinwirkung und Kontakt zu metallischen Gegenständen, die Kurzschluss auslösen können.

9. E-Bike Schutzhülle für lange Touren

Interessant sind diese Hüllen für Tourenfahrer ohne Range-Extender oder DualBattery System. Die Hüllen lassen sich mit Klettstreifen am Rahmen platzieren und nehmen den Ersatz-Akku auf.

Warum leistet der E-Bike Akku bei Kälte weniger?

Wer rund ums Jahr das E-Bike nutzt, hat sicherlich schon den Unterschied bemerkt: Während die 500 Wh Kapazität im Sommer rund 100 km Reichweite bringt, fällt die Leistung parallel zum Thermometer.

Nicht nur beim Fahren, auch das Abstellen in sehr kühler Umgebung frisst Energie.

Der Leistungsabfall begründet sich mit der Reaktion des Elektrolyts, eine dickflüssige Substanz im Innern der Lithium-Ionen-Zellen. Je kälter die Umgebung ist, desto langsamer laufen chemische Prozesse ab. Ionen haben es in dem verfestigten Elektrolyten schwerer, sich zu bewegen und Energie freizusetzen. Dieser Effekt fällt je nach Zusammensetzung des Akkus unterschiedlich intensiv aus.

Hersteller versichern, dass winterliche Temperaturen dem Akku nicht schaden. Nur bei extremer Kälte ab -20 °C sollten Sie auf das E-Bike verzichten.

Die Auswirkungen von Wärme auf den Akku

Nicht nur Kälte, auch eine hohe Umgebungstemperatur wirkt sich auf Dauer negativ auf einen Lithium-Ionen-Akku aus. Folgendes kann eintreten:

1. Kapazitätsverlust

Übermäßige Wärme kann zu einer schnelleren Entladung führen, wodurch sich die Reichweite vermindert.

Bei zu hohen Temperaturen aktiviert das BMS eine Schutzschaltung, die so lange anhält, bis die Betriebstemperatur erreicht ist.

2. Verkürzte Lebensdauer

Hitze beschleunigt chemische Reaktionen im Akkupack. Elektronischer Stress lässt die Zellen schneller altern. Möglicherweise kann ein Kurzschluss einen Totalausfall auslösen.

3. Das Sicherheitsrisiko steigt

Wenn ein Akku lange Zeit Hitze ausgesetzt ist, können sich die Zellen entzünden, wobei giftige Dämpfe freigesetzt werden.

Vergrößert sich der Brand, kann der Akku explodieren und großen Personen- und Sachschaden anrichten. Normale Schaum- oder Pulverlöscher bleiben bei Akkubrand wirkungslos. Die Feuerwehr setzt spezielle Löschmittel ein.

Welche E-Bike Akku Schutzhüllen gibt es?

Ein Cover umgibt den Akku rundum und isoliert gegen Temperatureinflüsse, die jenseits des gemäßigten Bereichs liegen. Die Befestigung erfolgt sicher und unkompliziert mit Klettverschlüssen.

Inzwischen erhalten Sie auf die Akku-Designs verschiedener Hersteller zugeschnittene Schutzhüllen.

Das andere Kriterium ist die Akku Position im Unterrohr, am Gepäckträger oder im Rahmen integriert.

Schutzhüllen für Gepäckträger Akkus

Eine Hälfte des Klettstreifens wird auf den Gepäckträger Akku geklebt.

Die Hülle legen Sie dann um den Akku und befestigen das Klett-Gegenstück auf dem fixierten Patch. Damit lässt sich diese Maßanfertigung nur für diesen einen Akku verwenden.

Schutzhülle für teilintegrierte Rahmen-Akkus

Die spezielle Form der Akkus von Bosch, Shimano, oder anderer Hersteller erfordern passende Schutzhüllen.

Viele E-Bike Fahrer mussten feststellen, dass die Hersteller-Hüllen zu dick sind und der Rahmen-Akku nicht mehr in die Halterung passt.

Abhilfe schafft eine universelle Rahmenhülle oder eine Hülle für integrierte Akkus, die um das Rahmenrohr gelegt wird.

Universelle Akku Schutzhüllen

Universelle Schutzhüllen passen für alle Hersteller. Damit lässt sich eine Hülle für mehrere E-Bikes mit gleicher Akku-Position verwenden. Klettstreifen passen den Umfang flexibel an.

Ein Vergleich zwischen verschiedenen Arten von Akku Schutzhüllen

1. Das Material

Schutzhüllen werden aus unterschiedlichen Materialien angeboten. Kunststoffhüllen mit dünner Polsterung sind widerstandsfähig gegen Beschädigungen, doch die beliebteste Variante sind Hüllen aus Neopren.

Die elastisch weiche Textur schützt die Batterie vor Nässe und Kälte während der Fahrt.

2. Auf die Akkuform abgestimmte Hüllen

Der Akku sollte vollständig von der Hülle umschlossen sein. Anbieter verweisen auf die Eignung für bestimmte Akkumarken und Modelle.

Auf die Akkuposition ausgelegte Hüllen bedecken aufgesetzte Batterien am Unterrohr oder am Sitzrohr. Universalhüllen richten sich bei Intube-Akkus nach dem Rohrumfang.

Darüber hinaus sind Hüllen für Gepäckträgerakkus erhältlich.

3. Akkuhüllen zur Aufbewahrung

Taschen für einen zweiten Akku lassen sich mit Klettstreifen am Rahmen befestigen, andere Akkutaschen dienen zum Brandschutz während der Lagerung in der Wohnung.

Feuerfestes Material und auslaufsichere Verarbeitung sollen die Sicherheit erhöhen. Manche Taschen sind mit seitlichen Klappen verarbeitet, die den Anschluss des Chargers ermöglichen, ohne den Akku zu entnehmen.

Akkus sollten während des Transports im Auto immer in einer Schutzhülle aufbewahrt werden, um Temperaturschwankungen, Feuchtigkeit und Schäden an den Kontakten vorzubeugen.

Tragegriffe und Schulterriemen sorgen für gute Handhabung der schweren Batterien. Beachten Sie das Schutzlevel der Hüllen für den geplanten Einsatzzweck.