Fahrradsattel rutscht zur Seite – Schnellhilfe für Neulinge

Fahrradsattel rutscht zur Seite - Schnellhilfe für Neulinge

Der Fahrradsattel rutscht zur Seite oder wackelt bei jeder Ausfahrt aufs Neue? Es liegt sicherlich nicht an zu geringem Festziehen der Schrauben: Ursachen für das lästige Spiel in der Befestigung sind nicht so speziell, wie Sie vielleicht denken – zwei Kriterien kommen in den meisten Fällen vor:

  • Falsches Anzugsmoment belastet das Gewinde der Sattelklemmschraube zu hoch. Ersetzen Sie die Schraube und drehen sie mit korrektem Drehmoment an.
  • Die Sattelstütze oder die Sattelstreben sind zu dünn

Fahrradsattel rutscht zur Seite – Schnellhilfe für Neulinge

1. Der Sattel lockert sich

Nach wenigen Kilometern lockert sich der Sattel. Jede Fahrt wird damit zum Ärgernis. Der Übeltäter ist wahrscheinlich die Schraube, die den Sattel mit der Sattelstange verbindet. Darüber befindet sich ein verzahntes Bauteil, um den Sattel in der Neigung, vor- und zurück zu fixieren.

Lösung: Falls die Einstellung aus Kunststoff ist, nutzen sich mit der Zeit die Zähne ab, wodurch sie nicht mehr fest zusammengreifen. Erschütterungen beim Fahren und das Körpergewicht des Fahrers ermüden das Teil, der Sattel lockert sich. Am besten fragen Sie im Fahrradshop nach einem Ersatzteil, wenn möglich aus langlebigem Metall.

2. Der Sattel kippt auf die Sattelstütze

Beim Fahren verlagert sich der Sattel langsam nach hinten. Trotz wiederholtem Festschrauben hält die eingestellte Position nicht. Dies wird bei Sattelstützen beobachtet, die ohne Verzahnung nur mit Friktion justierbar sind. Damit sind stufenlose Einstellungen möglich.

Lösung: Ein Biker hat eine dauerhafte Lösung gefunden. Er hat die Schraube durch einen Inbus aus dem Baumarkt ersetzt.

Ursache des Kippens ist die Belastung der Sattelklemmschraube auf Biegung. Durch die ständige Be- und Entlastung ermüden die Gewinde an der Schraube und der Mutter. Die einfachste Lösung ist, die Schraube zu ersetzen. Allgemein hält eine Sattelstütze mit zwei Schrauben wesentlich besser.

3. Der Fahrradsattel rutscht nach hinten

Falls der Sattel sich nach hinten verschiebt, obwohl die Klemmung fest verschraubt ist, sind wahrscheinlich die Streben des Sattelgestells zu dünn. Der Radius verändert sich schon, wenn die Lackierung oder Oberflächenbeschichtung abgeplatzt ist.

Infolge berühren sich Ober- und Unterteil der Klemmung, die zusammen eine Art Schelle ergeben, bevor das Sattelgestell ausreichend fest eingespannt ist. Oder das Sattelmodell passt generell nicht zur Klemmung.

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4. Der Sattel sinkt nach unten

Im Normalfall sollte der Sattel halten, wenn Sie den Schnellspanner lösen, auf der gegenüberliegenden Seite die Rändelmutter eine Umdrehung anziehen und den Schnellspanner wieder schließen. Rutscht trotz korrekter Verschraubung der Sattel nach unten, ist wahrscheinlich die Sattelstütze nachgerüstet und etwas zu dünn.

Bereits eine winzige Differenz zum Rahmenrohr von 1/10 mm lässt die Sattelstütze rutschen.

Lösung: Als endgültige Lösung empfiehlt sich, eine passende Sattelstütze zu verwenden. Lassen Sie sich am besten beim Fahrradhändler beraten. Der Fachmann kann den benötigten Durchmesser bestimmen und das passende Modell benennen.

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Eine Carbon Sattelstütze rutscht aufgrund mangelnder Reibung.

Lösung: Spezielle Carbon Montagepaste erhöht die Reibung zwischen beiden Komponenten. Die Kehrseite der Medaille ist, dass die Partikel in der Montagepaste die Oberfläche der Sattelstütze zerkratzen, was beim höher stellen dann sichtbar wird.

Speziell Carbonstützen neigen produktionsbedingt zu leichtem Untermaß. Wenn der Durchmesser des Rahmenrohrs an der oberen Toleranzgrenze liegt, rutscht diese Kombination.

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5. Die Sattelklemme löst sich ständig

Obwohl der Biker die Schraube sozusagen schon ‘festgeknallt’ hat, löst sich die Sattelklemme trotzdem ständig. Zuerst beginnt der Sattel zu knarzen, bis er sich dann spürbar lockert. Die beiden Hälften des gezahnten Bauteils zum Einstellen der Neigung müssen genau übereinander stehen. Falls das in Ordnung ist, gilt der nächste Blick der Schraube darunter.

Durch zu festes Anziehen kann sie sich leicht in das Aluminium der Sattelstütze einfressen.

Lösung: Ein Tipp besagt, eine dünnere Sattelstütze einzusetzen und den Bereich an der Schraube mit einer Hülse zu schützen.

Was immer hilft, ist Montagepaste. Die fetthaltige Paste ist mit Partikeln versetzt, die für Festigkeit sorgen, sodass Gewinde sich nicht mehr lockern. Drehen Sie die Schrauben vor allem immer mit dem vom Hersteller empfohlenen Drehmoment an, und es wird sich wohl nichts mehr bewegen.

Fazit

Sattelstützen mit einer Einbolzen-Patentklemmung weisen häufig geschädigte Klemmschrauben auf, wodurch der Fahrradsattel zur Seite, nach hinten rutscht oder einsinkt. Letztendlich ist die Haltbarkeit sehr günstiger Sattelstützen nur kurz. Da sich das Spiel nicht einstellen lässt, schlägt die Befestigung aus.

Über Max Wegner

Hi, ich bin Max Wegner, ein leidenschaftlicher Zweirad-Enthusiast mit über 20 Jahren Erfahrung in der Welt der Fahrräder und E-Bikes. Auf dieser Plattform teile ich mein Wissen und meine Erfahrungen, um Ihre Outdoorerlebnisse und Radtouren sicherer und angenehmer zu gestalten.

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