Wie funktioniert ein Notstromaggregat? Ohne Strom kommt der Alltag zum Erliegen: Licht, Kühlung, Heizung und Kommunikation sind heutzutage unverzichtbar – und wer mag schon kalt duschen? Planen Sie ein Aggregat zu kaufen, finden Sie hier eine umfassende Übersicht über die Möglichkeiten der Notstromversorgung zu Hause.
Moderne Technologie bietet eine Reihe von Systemen, in Notfällen selbst Strom zu erzeugen. Ich empfehle Ihnen eine ausführliche Beratung bei einem Fachmann, um die richtige Leistung, die Bauart und Umschaltung für Ihre Energieanforderungen zu finden. Der Einbau sollte nach VDE-Richtlinien von einem Elektroinstallateur erfolgen, um Sicherheit und Zuverlässigkeit zu gewährleisten.
Leises Notstromaggregat
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Wie funktioniert ein Notstromaggregat? Kurz erklärt
Notstromaggregate in mobiler oder stationärer Ausführung halten durch unabhängige Energieerzeugung die Stromversorgung aufrecht, wenn Störungen den Netzbetrieb unterbrechen.
Ein Stromerzeuger besteht grundlegend aus einem Motor und dem Generator.
- Durch Verbrennung verwandelt der Motor Kraftstoff in mechanische Energie.
- Der Generator erzeugt aus dieser Energie mit einer Wechselspannung elektrischen Strom, der über eine Steckdose den angeschlossenen Verbraucher betreibt.
Welche Aggregate gibt es zur Notstromversorgung?
Aggregate unterscheiden sich in der Art, wie sie elektrische Energie bereitstellen.
- Aggregate mit Verbrennungsmotoren für Benzin oder Diesel stellen dem Generator Flüssigkraftstoff aus dem Tank zur Verfügung
- Gas Aggregate treiben innerhalb großer Anlagen oder Gasturbinen Generatoren an. Kleinere Hybrid-Geräte nutzen neben Gas alternativ Diesel oder Benzin
- Stromerzeuger mit Batteriespeicher kommen in Verbindung mit Photovoltaikzellen und einem Wechselrichter zum Einsatz, der solaren Gleichstrom in Wechselstrom wandelt. Da der Stromertrag stark von der Sonnenscheindauer abhängt, ist der Einsatz als Notstromaggregat nicht zuverlässig
- Kombinationen aus Verbrennungsmotor und Akkumulator verbrauchen zuerst die Kapazität der Batterie, anschließend erzeugt der Motor elektrische Energie
- Inverter Stromerzeuger gleichen die Drehzahl dem Energiebedarf an. Da Motor und Generator unabhängig voneinander in unterschiedlichen Frequenzen arbeiten, sind der Kraftstoffverbrauch sehr niedrig und die Laufgeräusche außergewöhnlich leise.
- Stromerzeuger mit Brennstoffzellen: Reagiert Wasserstoff mit Sauerstoff, bilden sich Strom, Wasserdampf und Wärme. Diese umweltfreundliche Technologie hat das Potenzial, Diesel Aggregate abzulösen. (1)
Hersteller statten ihre Notstromerzeuger mit diversen Extras aus, wie Schallschutzhauben, Transportbügel, Rahmen auf Rollen und verschiedenen Steckdosen.
Eine Notstromversorgung einrichten
Wie es funktioniert es eigentlich, den Notstrom aus dem Notstromaggregat zu beziehen? Dafür gibt es grundsätzlich zwei Möglichkeiten:
- Direkter Anschluss der Verbraucher über die Steckdosen am Aggregat mit einer Verlängerungsschnur. Steht der Generator im Freien, ist diese Option umständlich und je länger das Kabel ist, desto weniger Spannung kommt an. Zudem werden Sie bei Stromausfall mit der Taschenlampe im Dunkeln ausharren, da Licht sich nicht anschließen lässt.
- Anschluss an das Hausnetz stellt sicher, dass Ihr Zuhause wie gewohnt mit Strom versorgt wird, solange die Generatorkapazität größer als die Entnahme ist. Licht, Heizung und alle Geräte funktionieren wie gewohnt.
Den Einbau eines Umschalters können Sie sich hier ansehen:
Mit einem Umschalter das Notstromaggregat ans Hausnetz anschließen
Ein Umschalter ist ein Steuergerät, das direkt neben dem Hauptzähler montiert wird.
Seine hauptsächliche Aufgabe besteht darin, das Hausnetz vom öffentlichen Stromnetz zu trennen und das Einspeisen selbst erzeugten Generatorstroms zu aktivieren.
Andererseits vereinfacht der Umschalter das Strommanagement in Ihrem Haus während des Ausfalls.
Das universelle Modul unterbricht den Stromkreis im Haus, wodurch die Möglichkeit besteht, unterschiedliche Steckdosen, Räume oder Verbraucher auf verschiedene Unterbrecher umzuschalten.
Bei der Montage legt der Elektriker Ihrem Wunsch entsprechend fest, welche Unterbrecher auf welche Steckdosen geschaltet werden.
Wie man eine Notstrom Hauseinspeisung anschließt, zeigt dieses Video:
1. Manueller Umschalter
Bei dieser Basis-Variante betätigt der Anwender den Schalter per Hand. Das bedeutet, er muss mit einer Taschenlampe zum Zählerkasten laufen und den Umschalter auf Generatorstrom einstellen.
Danach können Sie das Aggregat einschalten, falls ein Auto-Start fehlt.
Bis die beiden Tätigkeiten abgeschlossen sind, vergehen viele Minuten.
2. Automatische Aktivierung
Der universelle Umschalter erkennt, wenn der Netzstrom ausfällt und schaltet selbstständig auf Generatorstrom um.
Kehrt der Netzstrom zurück, unterbricht das Bauteil die Verbindung zum Stromerzeuger.
Die meisten Anwender entscheiden sich für die automatische Aktivierung, denn ein unvorhergesehener Stromausfall kann eintreten, wenn gerade niemand zu Hause ist.
Zählerschrank mit automatischer Notstrom Einspeisung hier ansehen:
Ist ein Notstromaggregat sinnvoll?
Wenn sich Ihr Haus in einem Gebiet mit Risiken hinsichtlich großer Schneemengen, Sturm oder Überschwemmungen befindet, ist ein Notstromaggregat eine sinnvolle Investition. Auch in ländlichen Regionen sind private Stromerzeuger weit verbreitet.
Kurze Stromausfälle überbrücken Batteriesysteme ausreichend lange, während für den Dauerbetrieb ein Diesel Generator die optimale Lösung bietet. Wenn in Ihrem Haushalt Geräte oder Anwendungen ständig mit Strom versorgt werden müssen, ist ein Stromerzeuger kein Luxus, sondern eher als eine Notwendigkeit anzusehen.