Wie schnell darf man mit einem Fahrradanhänger fahren?

Wie schnell darf man mit einem Fahrradanhänger fahren

Wie schnell darf man mit einem Fahrradanhänger fahren? Das Fahren mit einem Fahrradanhänger ist anfangs ungewohnt. Bevor Sie am Straßenverkehr teilnehmen, sollten Sie auf ruhigem Gelände den Umgang üben, um das Fahrverhalten, die Geschwindigkeit und die Beschleunigung mit einem Fahrradanhänger kennenzulernen. Die wichtigsten Tipps und Überlegungen zum Fahren mit einem Fahrradanhänger finden Sie im folgenden Beitrag.

Die Höchstgeschwindigkeit für Fahrradanhänger beträgt 25 km/h. Passen Sie das Tempo immer der Situation an, um Schleudern und Kippneigung gering zu halten. Praktisch sind Anhänger mit Walking-Funktion, die Sie als Kinderwagen zu Fuß nutzen und nach Gebrauch platzsparend zusammenklappen.

Wie schnell darf man mit einem Fahrradanhänger fahren? Das sagt das Gesetz

Das Anbringen eines Anhängers an Fahrrädern und E-Bikes ist grundsätzlich erlaubt.

Die zugelassene Höchstgeschwindigkeit für das Gespann Fahrrad / E-Bike plus Fahrradanhänger beträgt 25 km/h.

An S-Pedelecs mit 45 km/h Maximalgeschwindigkeit ist die Montage eines Anhängers untersagt.

Grund: Fahrradanhänger sind für eine Geschwindigkeit von bis zu 25 km/h zugelassen.

Die StVZO regelt die Benutzung eines Fahrradanhängers nicht weiter.

Der Einsatz bewegt sich im Rahmen der Vorschriften für Fahrräder. Der Hersteller des Anhängers beziffert Höchstgeschwindigkeit sowie maximale Zuladung.

Mehrgewicht vor dem Kauf eines Fahrradanhängers prüfen

Der Fahrradanhänger ermöglicht es, den Nachwuchs komfortabel auf langen Touren mitzunehmen oder älteren Hunden schöne Momente in der Natur zu schenken. Andere Anhänger erleichtern schwere Transporte sperriger Getränkekisten.

Um diese Vorteile überhaupt nutzen zu können, prüfen Sie vor einem Kauf die Belastungsgrenze des Fahrrads.

Angaben zum maximalen Systemgewicht enthält die Bedienungsanleitung. Fahrer, Fahrrad, Anhänger und Zuladung überschreiten schnell die zulässige Belastbarkeit.

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Achtung: Der ADAC hat Gespanne aus Trekkingrädern und Kinderanhängern getestet (1).

Bei einigen Fahrrädern verursachte die Dauerbelastung Rahmenbruch. Zudem muss geklärt werden, ob das Befestigungssystem überhaupt mit dem Rahmen kompatibel ist.

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Wie ändert sich der Bremsweg mit einem Fahrradanhänger?

Die Länge des Bremswegs auf ebener Strecke richtet sich nach der Leistung der Bremse, der Kraft, mit der sie betätigt wird und der Beschaffenheit des Untergrunds.

Das Gewicht des Fahrradanhängers, des Fahrers sowie die Reaktionszeit haben ebenfalls eine Auswirkung auf den Bremsweg.

Der Bremsweg einer Normalbremsung lässt sich nach der klassischen Faustformel berechnen:

(Geschwindigkeit in km/h : 10)² = Bremsweg in Metern

Beispiel:

(20 km/h : 10)² = 4 m

Wenn Sie mit 20 km/h unterwegs sind, beträgt der Bremsweg also grob 4 Meter.

Bis Ihr Gespann tatsächlich zum Stillstand kommt, dauert es deutlich länger, denn der Fahrer muss die Situation erfassen und darauf reagieren.

Die Reaktionszeit beträgt 0,8 bis 1,2 Sekunden, wo das Gespann Fahrrad + Fahrradanhänger ungebremst weiterfährt. Die Formel für den Reaktionsweg:

(Geschwindigkeit in km/h : 10) x 3 = Reaktionsweg in Metern

Beispiel:

(20 km/h : 10) x 3 = 6 m

Wenn Sie mit 20 km/h unterwegs sind, beträgt der Reaktionsweg also grob 6 Meter.

Die Formel zum Anhalteweg bildet sich aus:

Reaktionsweg + Bremsweg = Anhalteweg

Beispiel:

Wenn Sie mit einer Geschwindigkeit von 20 km/h unterwegs sind, dann errechnet sich der Anhalteweg wie folgt:

(Geschwindigkeit in km/h : 10)² + (Geschwindigkeit in km/h : 10) x 3 = Anhalteweg in Metern

(20 km/h : 10)² + (20 km/h : 10) x 3 = 4 m+ 6 m = 10 m

Wenn Sie mit 20 km/h unterwegs sind, beträgt der Anhalteweg also grob 10 Meter.

Wie schnell fahre ich auf holpriger Straße?

Auf Kopfsteinpflaster oder Feldwegen sollten Sie das Tempo auf 10 km/h drosseln, um Rutschgefahr und Kippneigung zu verringern. Vermeiden Sie das Überfahren von Hindernissen mit einem Anhänger-Rad und reduzieren das Tempo vorausschauend.

Unverzichtbar: ein zuverlässiges Bremssystem

Sorgen Sie für optimal gewartete Scheibenbremsen.

Bei hohem Systemgewicht empfehlen sich gesinterte Bremsbeläge mit metallischen Reibflächen. Der Grip ist äußerst bissig und der Verschleiß geringer, als bei organischen Belägen.

  • Wechseln Sie die Bremsbeläge bei Erreichen der Verschleißmarke
  • Entlüften Sie das Bremssystem bei nachlassendem Druckpunkt
  • Füllen Sie Bremsflüssigkeit auf und wechseln sie bei der Inspektion
  • Tauschen Sie defekte Bremskraftverstärker aus
  • Achten Sie auf ausreichendes Reifenprofil und richtigen Luftdruck

Ziehen Sie beim Ein- und Aussteigen des Kindes die Feststellbremse, um die Sicherheit zu erhöhen.

Halten Sie während der Fahrt ausreichenden Abstand zu vorausfahrenden Verkehrsteilnehmern von etwa 3 Gespann-Längen, bei nasser Straße eher noch weiter, da sich der Bremsweg verlängert.

Wie schnell fahre ich Kurven mit dem Fahrradanhänger?

Lernen Sie den Wendekreis Ihres Gespanns kennen und einschätzen. Reduzieren Sie in Kurven das Tempo, um Kippgefahr zu minimieren.

Einseitige Belastung und Fliehkräfte erhöhen das Risiko, dass ein Reifen den Bodenkontakt verliert. Achten Sie auf eine gleichmäßige Gewichtsverteilung, indem Sie an der Seite Ihres Kindes eine gefüllte Tasche hinstellen.

Wie schnell Sie die Kurve nehmen, hängt davon ab, wie eng die Kurve verläuft. Wenn der Weg zusätzlich bergab verläuft, verstärkt sich die Krafteinwirkung noch zusätzlich.

Der Gesetzgeber gibt lediglich auf Verkehrsschildern Geschwindigkeitsempfehlungen, die für alle Verkehrsteilnehmer gelten.

Beim Fahrradfahren hilft Ihnen allein die Erfahrung, wie das Bike beherrschbar bleibt.

Hersteller von Kinderfahrradanhängern empfehlen eine Höchstgeschwindigkeit von 7 km/h in Kurven. (2)

Tipp: Wenden Sie immer in einer Linkskurve, da die Anhängerkupplung links am Rahmen montiert ist. Linkskurven sind besser fahrbar und vermeiden die Blockierung des Hinterrades.

Bergab bremsen mit Fahrradanhänger

Bergab erzeugt ein schwerbeladener Fahrradanhänger eine enorme Schubkraft.

Falls allein das Fahrrad über eine Bremse verfügt, vervielfacht sich der Bremsweg bei hoher Geschwindigkeit unberechenbar.

Ein Anhänger mit Auflaufbremse verkürzt den Bremsweg deutlich. Das Nachrüsten der Auflaufbremse ist allerdings teuer und erfordert einen höheren Wartungsaufwand.

Mit einer umsichtigen Fahrweise sparen Sie sich die Kosten für eine Auflaufbremse.

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Wo darf ich mit dem Fahrradanhänger fahren?

Ein Fahrrad gehört auf den Radweg. Mit einem Fahrradanhänger kann es auf schmalen Radwegen schnell eng werden, doch auf den Gehweg ausweichen dürfen Sie nicht.

Fehlt ein Radweg, benutzen Sie die Straße. Daher sollten Sie Ihr Kind immer durch Gurte sichern und ihm einen Fahrradhelm aufsetzen, obwohl es keine Vorschrift dafür gibt.

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Über Max Wegner

Hi, ich bin Max Wegner, ein leidenschaftlicher Zweirad-Enthusiast mit über 20 Jahren Erfahrung in der Welt der Fahrräder und E-Bikes. Auf dieser Plattform teile ich mein Wissen und meine Erfahrungen, um Ihre Outdoorerlebnisse und Radtouren sicherer und angenehmer zu gestalten.

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