Die englische Traditionsmarke Brooks ist auch die erste Adresse für Rennrad Sattel – eigentlich ist diese Feststellung logisch, denn bevor der Kunststoffsattel aufkam, fuhren Race Profis auf Leder ab. Welcher Sattel ist aktuell am Rennrad die Nummer eins?
Beliebte Brooks Sattel Modelle:
- Cambium C17
- B17 Imperial
- Flyer Special
Der beste Brooks Sattel für das Rennrad
1. Brooks Cambium C17 Carved All Weather
- mit wetterbeständigem Nylon-Cover
- L 283 x B 162 x H 52 mm
- Gewicht 400 g
Der Brooks Cambium C17 All-Weather setzt mit wasserdichter Beständigkeit auf jahrelangen intensiven Einsatz in sportlicher Sitzposition auf langen Touren. Ein etwas breiter gehaltenes Design mit einer entlastenden Öffnung in der Sattelmitte verspricht einen dynamischen Fahrstil auf dem Rennrad ohne Unannehmlichkeiten.
Hinweis: Die Aussparung vermindert nicht nur Taubheitsgefühle, sondern erhöht gleichzeitig die Flexibilität des Sattels.
Der Brooks Rennrad Sattel Cambium verbindet moderne Fertigungstechnologie mit traditionellem Design zu einer haltbaren und stilsicheren Fahrradkomponente:
- Die abriebsichere und wasserdichte Nylondecke mit Verschraubungen versprüht exklusiven Retro Charme vor allem, wenn eine Satteltasche an den dafür vorgesehenen Ösen montiert ist.
- Der Cambium C17 basiert auf einer Doppelstrebe aus glasfaserverstärktem Nylon zwischen hinterem Tragkörper und Sattelnase. Damit nimmt die flexibel aufgehängte Sattelschale aus vulkanisiertem Kautschuk das Fahrergewicht auf.
- Ohne Einfahrzeit genießt der Fahrer vom ersten Moment an den gleichen Sitzkomfort, wie bei einem gefederten klassischen Ledersattel.
+ Verträgt Feuchtigkeit
+ Erfordert kaum Einfahrzeit
+ Erweiterte Garantie bis 10 Jahre
– Kunstoff anstelle Alu-Gestell
– Härter als Ledersattel
– Der Sattel quietscht
2. B17 Imperial Brooks Fahrradsattel für das Rennrad
- Einsatzbereich Trekking/Touring/ATB
- Material: Leder mit mittiger Aussparung
- Abmessung: 275x166x105mm
- 860g
- Herstellernummer: B396HILA07202
Brooks B17 Sattel Imperial basiert auf dem B17 Classic Modell. Im Detail unterscheidet sich der Imperial durch die mittige Entlastungsöffnung, die im Nebeneffekt gute Belüftung mitbringt.
Der Imperial B17 eignet sich besonders für das Sportrad, da mit den seitlichen Lederbändern die Flanken je nach bevorzugter Sattelform an der Unterseite schmaler oder breiter einschnürbar sind.
Diese Anpassungsmöglichkeit macht den Imperial B17 für sportliche Damen und Herren interessant.
Silberne, mit der Hand eingeschlagene Nieten veredeln das honigfarbene oder schwarze Leder. Doppelte Chromium Stahlfederung rundet den Retro Look stilecht ab und hebt den Fahrkomfort auf “fünf Sterne”.
+ Ergonomische Aussparung
+ Komfortabel auf Langstrecken
+ Nachspannbare Flanken
– Leicht rostende Nieten
– Nieten stehen hervor
– Scharfkantiges Gestell
3. Brooks Flyer Spezial Herren Sattel
Auch der Flyer Spezial ist eine Brooks Weiterentwicklung, und zwar diente der 1927 vorgestellte B66 Champion als Vorbild. Das Oberteil stammt vom B17 Modell. Beide Modelle bilden eine neue Symbiose, die sportliche Fahrer anspricht.
Die Hersteller Empfehlung für den komfortabel gefederten Kernledersattel zielt auf “Long Distance Trekking” ab. Der Flyer Special ist in der Damenversion mit einem “S” gekennzeichnet, was ein Hinweis auf “short” (= kurz) ist.
Verdünntes Leder an den seitlichen Flanken bietet trainierten Sportlerbeinen mehr Platz beim Pedalieren. Der Flyer Spezial ist in sattem Braun mit handgeschmiedeten Kupfernieten ein Highlight in Premium Qualität.
Tipp für Tourenfahrer: Die Klemmung eignet sich für Patent Sattelstützen.
+ Passt optisch zum Rennrad
+ Spezielle Variante für Damen
+ Komfortable, straffe Federung
– Schwarze feuchte Sattel färben ab
– Lieferung ohne Kloben
– Benötigt lange Einfahrzeit
Brooks Rennrad Sattel Test – worauf kommt es an?
Bereits bei der ersten Tour de France, die 1903 stattfand, waren Brooks Sattel am Start: Somit sind die legendären Ledersitze Paten bei der Geburtsstunde des modernen Radsports. Noch heute schwört mancher Radprofi auf die einzigartige Qualität der Brooks Cambium und Ledersattel Modelle.
Natürliches Leder bietet den Fahrern ganz anderen Komfort, als ein Kunststoffsattel. Ein Cambium Sattel wie der C13 oder C17 liegt im Fokus der Sportler. Die Nachteile bei Brooks halten sich in Grenzen, darauf gehen wir gleich noch ein.
Lesenswert:
Brooks im Rennsport
Brooks Sattel belegten in den ersten Jahrzehnten der Tour de France regelmäßig die Spitzenplätze, obwohl es sich um gestandene schwere Lederteile handelte. Ehemalige Sieger der Team Pro Reihe sind immer noch an Rennrädern zu finden.
Die aktuellen Rennsporttage lassen sich schlecht mit frühen Veranstaltungen vergleichen. Damalige Bikes waren unbequemer und manche Etappen waren fast 500 km lang. So erklärt sich leicht, warum Radsportler bei diesen Höllentouren zumindest einen guten Ledersattel haben wollten.
Im heutigen Radsport feilschen Teams um jedes Gramm, und damit wären wir schon beim Nachteil eines Brooks Ledersattels: sein hohes Gewicht.
Der Brooks Cambium Rennrad Sattel
Ab den 1970er Jahren setzten sich leichte Kunststoff Sattel endgültig durch. Der momentan leichteste Brooks Sattel ist der Cambium C13 132 Carved mit Aussparung und Carbon Unterbau, doch beliebter in Sportlerkreisen ist der C17 Cambium Sattel.
- mit wetterbeständigem Nylon-Cover
- L 283 x B 162 x H 52 mm
- Gewicht 400 g
Was bedeutet Cambium? Genau genommen ist dies die Bezeichnung für eine Gewebeschicht unter Baumrinde. Der Brooks Sattel besteht jedoch nicht aus diesem Baum-Material, sondern aus Naturkautschuk mit einer Bio-Baumwoll-Decke.
Unterschiede Leder und Cambium
Leder- und Cambium Sattel basieren auf dem Hängematten-Prinzip bei der Bauweise. Die über mehrere Punkte gespannte Decke bietet bei beiden Satteln vergleichbaren Sitzkomfort.
Trotzdem fallen Unterschiede beim praktischen Einsatz ins Auge:
- Eine Cambium Satteldecke ist weicher als eine Lederdecke, doch sie passt sich nicht an. Daher fällt zwar die Einfahrzeit weg, doch auf Dauer wird der Cambium Sattel nicht komfortabler, so wie Leder.
- Ein Cambium Sattel ist vegan – ohne tierische Bestandteile hergestellt.
- Ein Cambium C17 wiegt rund 410 g, ein Team Pro Sattel etwa 540 g. Mehr Gewicht lässt sich allerdings bei einem Titan-, Stahl- oder Carbon Unterbau einsparen
- Der Cambium Sattel ist pflegeleicht und wetterfest. Er braucht kein Fett und hält Regen stand. Wer ohne Schutzbleche fährt, wodurch die Sattel Unterseite Wasserspritzer abbekommt, trifft mit einem Cambium Sattel die bessere Wahl.
Aufgrund der genannten Vorteile geben Radler auch an Tourenrädern, Trekkingbikes, Mountain- und Citybikes einem Cambium Sattel den Vorzug gegenüber Leder.
Beim Rennrad geht es weniger um Sitzkomfort, als um Steigerung der Effizienz.
Allerdings, wenn ein Sattel den Sportler optimal trägt, erhöht sich die Trittfrequenz. Allein schon dieser Gedanke ist es Wert, in der Praxis erprobt zu werden.
Brooks Sattel als Investition
Brooks Sättel gelten als hochwertige und überaus langlebige Fahrradkomponenten, deren einzigartiger Sitzkomfort sich durchaus als lohnende Investitionen erweisen kann.
Einige Tipps zur Pflege und Wartung halten das Leder geschmeidig:
- Reinigung: Wischen Sie den Sattel mit einem feuchten Tuch und klarem Wasser ab, um Salze vom Schwitzen zu entfernen. Verzichten Sie auf Reinigungsmittel und viel Wasser.
- Pflege: Reiben Sie den Sattel dünn mit Brooks Lederfett ein, um dem Austrocknen des Leders vorzubeugen. Imprägniermittel sind nicht erlaubt, da Chemikalien das Leder hart machen
- Lagerung. Stellen Sie das Fahrrad in einem kühlen, belüfteten Raum ab, um Schimmelbildung zu vermeiden. Auch direkte Sonneneinstrahlung schädigt das Leder
- Einstellung: Richten Sie den Sattel mit der Wasserwaage horizontal aus, richten Höhe und Versatz Ihrer Beinlänge entsprechend aus, um das beste Fahrerlebnis zu genießen
Vergleich mit anderen Rennrad-Sattelmarken
Der Brooks Cambium Sattel optimiert durch seine neue, noch früher an den Seiten abklappende Form die Kraftübertragung auf die Pedale noch weiter, wodurch sich die Leistung verbessern kann.
Brooks Cambium C17 vs Selle Anatomica vs Selle Respiro Moderate
Alle drei Modelle sind ergonomisch gestaltet und versprechen komfortables Sitzen. Doch unterscheiden sich die Rennradsättel in einigen Punkten:
- Das Material: Der Brooks Cambium C17 besteht aus vulkanisiertem Naturkautschuk und Baumwoll-Canvas, während der Selle den Anatomica Rennsattel aus hochwertigem Leder fertigt. Das synthetische Obermaterial der Respiro Moderate reflektiert Sonnenstrahlen
- Flexibilität: Aufgrund des Naturgummis ist der Brooks Sattel flexibler und passt sich perfekt an die Anatomie des Fahrers an. Ebenso ist die Dämpfung in unebenem Gelände erstklassig: Der Selle Sattel nimmt seine Flexibilität aus dem patentierten Flex-Sattelrahmen aus federndem Material. Respiro Moderate ist mit Royalgel-Polsterung ausgestattet
- Aussparung: Alle Sättel weisen eine mittige Aussparung auf, die Druck reduziert und die Durchblutung fördert.
- Breite: Der Brooks Cambium C17 ist mit 164 mm schmaler als der Selle Anatomica Sattel, während der Respiro mit 182 mm in der Mitte liegt. Mehr Sitzfläche kann den Druck besser verteilen, doch die Passform richtet sich primär nach dem Sitzknochenabstand.
Expertenmeinung zum Brooks Rennradsattel
Die Radaktion des Tour-Magazins hat sich den Brooks Cambium Rennradsattel näher angeschaut und bewertet.
Gleich zu Anfang kommt der Hinweis auf das Gewicht der älteren Cambium Sättel. Dieses Material hat einen leichten Nachfolger gefunden, der in den Modellen C13, C15 und C17 zur Anwendung kommt.
Eine noch schlankere Form und ein Carbongestell drücken das Gewicht auf 266 Gramm.
Der einteilige Unterbau stammt von Fizik, die wie Brooks in die italienische Selle Royal Gruppe integriert ist.
Die neue Sitzfläche ist noch straffer und weniger elastisch, doch dank hochwertiger handwerklicher Verarbeitung keinesfalls unbequem.
Der einzige Nachteil der neuen Cambium Modelle ist, dass der Sattel aufgrund seiner extrem ovalen Streben leider nicht auf jede Klemmung passt.
Trotzdem gelten die Brooks Rennradsättel der Cambium-Reihe als Geheimtipp unter Radrennfahrern.
Fazit
Welcher Brooks Sattel für das Rennrad die beste Wahl ist, hat der Vergleich klar hervorgebracht: Der leichte wetterfeste Cambium Sattel bietet für den Rennsport mehr Vorteile, sein Pendant im Leder punktet hingegen bei extrem langen Trekkingtouren ohne Zeitdruck.