Kann ich während der Wintermonate den E-Bike Akku am Ladegerät lassen, um Tiefentladung vorzubeugen? Die Meinungen unter den Bikern gehen auseinander, ob das lange Anschließen den Zellen schadet. Diese und andere Fragen zum Ladevorgang beantwortet folgender Beitrag – lesen Sie mit!
Ständige Verbindung mit dem Ladegerät lässt die Zellen des E-Bike Akkus schneller altern. Daneben vergrößern sich sekundäre Risiken, wie Brand aufgrund von Defekten am Ladegerät, dem Akkupack oder Fehlfunktionen des BMS. Falls die Ladung über Nacht unvermeidbar ist, legen Sie den Akku zu Ihrer Sicherheit in eine feuerfeste Akkubox und begrenzen die Ladezeit mit einem Timer.
Schadet es, den E-Bike Akku am Ladegerät zu lassen oder zu lagern?
Hersteller empfehlen, den voll geladenen Akku möglichst bald vom Charger zu trennen und ihn weder voll noch leer einzulagern.
Auch häufiges kurzes Laden schont den Elektrolyten und soll die E-Bike-Akku Lebensdauer verlängern.
Im Alltag ist alles Routine, doch während der Winterpause gerät der eingelagerte Akku manchmal in Vergessenheit.
Findige Nutzer möchten ihren Akku durchgehend über mehrere Monate laden und sich damit die Mühe ersparen, alle paar Wochen den Ladezustand aufzufrischen.
Kann ich den Akku überladen?
Überladen des E-Bike-Akkus ist nicht möglich, da ein hochwertiges Batterie-Management-System alle Vorgänge ständig überwacht.
Das BMS bewahrt die Zellen vor Tiefentladung und Überladung, zudem aktiviert es eine Sicherung bei schädlicher Stromspannung.
Theoretisch kann der Akku langfristig mit dem Charger verbunden bleiben, doch was passiert dann?
- Bleibt der komplett geladene Akku angeschlossen, setzt die Erhaltungsladung ein.
- Wenn die Kapazität durch Selbstentladung und den Stromverbrauch des BMS monatlich um bis zu 4 % Prozent fällt, setzt ein erneuter Ladevorgang ein, bis wieder 100 % erreicht sind.
- Unnötiges Entladen und Laden kann man als Energieverschwendung bezeichnen und es belastet die Ladeelektronik.
Auch das Ladegerät hat einen Eigenverbrauch.
Ständige Verbindung mit dem Stromnetz führt zu Erwärmung, woraus sich andere Risiken ergeben.
Achtung: Ein günstiger Akku mit einfachem BMS beherrscht zudem das Umschalten in den stromsparenden Schlafmodus nicht.
Geht Gefahr vom E-Bike Akku am Ladegerät aus?
Ein Akku ist mit Schutzmechanismen ausgestattet, doch am Ladegerät kann durch einen Defekt am Kabel oder an der Steckdose ein Brand entstehen.
Der Schwelbrand eines Kabels bleibt zunächst ohne Flammen und Rauch, sodass unbeaufsichtigtes Laden Risiken herausfordert.
Bleiben Sie während des Ladevorgangs in der Nähe, um bei Defekten sofort auf die Gefahr reagieren zu können.
Lässt sich das Laden über Nacht nicht umgehen, ist die Lagerung in einer feuerfesten Akkubox sinnvoll. Eine Zeitschaltuhr zwischen Steckdose und Charger begrenzt das Laden auf einen festgelegten Zeitraum.
Achten Sie auch auf eine feuerfeste Umgebung, indem Sie den Akku fern von Gardinen und Teppichen auf dem Fliesenboden in einer Sicherheitstasche ablegen.
E-Bike Akkutasche
ANSEHEN*
E-Bike Akku in der Wohnung laden – darauf sollten Sie achten
Die meisten E-Biker laden ihren E-Bike-Akku in der Wohnung.
Wenn Verbraucher wie der Kühlschrank, Waschmaschine oder das Fernsehgerät ständig mit dem Stromnetz verbunden sind, ist diese elektrische Ausgangslage anders als bei einem E-Bike Akku am Ladegerät.
Ziehen Sie immer den Stecker, wenn Sie das Haus verlassen, da die Hausratversicherung nicht für einen Schaden aufkommt.
Auch wenn der E-Bike-Akku äußerlich intakt erscheint, kann eine Lötstelle oder eine einzelne Zelle beschädigt sein, die unvorhersehbare Reaktionen oder gar Explosionen auslösen.
Akku im Wohnbereich laden – gesetzliche Regelungen: