Spätestens, wenn der erste Herbststurm übers Haus fegt, fällt ein prüfender Blick in den Kleiderschrank: Wie halte ich mich im Winter bestens warm? Dieses Jahr steht ein ordentlicher Steppmantel ganz oben auf der Einkaufsliste. Doch ist ein Steppmantel überhaupt warm genug für winterliche Minusgrade? Wie unterscheiden sich die vielen Modelle und worauf sollte ich speziell achten?
Schnelle Antwort – Ein Steppmantel mit Daunen- oder Hohlfaserfüllung kann sehr warm sein und tiefen Minusgraden trotzen. Alternativ und zusätzlich können mehrere Kleidungsschichten für den nötigen Wärmeausgleich sorgen, falls der Steppmantel selbst zu dünn ist.
5 Kriterien, damit ein Steppmantel warm genug ist
1. Ist das Außenmaterial wetterfest?
Ein weicher Steppmantel aus synthetischem Softshell-Material ist leicht, wärmt bei mehreren Kleidungsschichten im Zwiebel-Look bis – 10 °C ausreichend und das Material ist waschbar. Im Trockner plustert sich die Füllung maximal auf.
Wann das Material Nässe hindurchlässt, bezeichnet die Angabe der Wassersäule. Ein guter Wert von 7.000 lässt auch bei Druck durch Rucksackgurte das Innere trocken.
Weitere Merkmale:
- Idealerweise sind die Nähte versiegelt,
- der Verschluss mit einer Klettleiste verarbeitet,
- die Tascheneingriffe verdeckt,
- Innenbündchen an den Ärmeln schützen effektiv vor dem Eindringen kalter Luft.
2. Der Schnitt soll trotz Zwiebel-Look vorteilhaft wirken
Von der anliegend taillierten Kurzjacke bis zum kastigen Mantel sind verschiedenste Schnitte angesagt. Was an dem Modell klasse wirkt, kann beim Anprobieren ganz anders wirken.
Der Schnitt sollte so sitzen, dass mit winterlicher Kleidung darunter noch genügend Bewegungsfreiheit bleibt.
- ein leicht taillierter Schnitt mit oder ohne Gürtel betont selbst die dick verpackte weibliche Figur charmant,
- ein gerader Schnitt hingegen kaschiert eine üppige Statur,
- bei überspielenden Schnitten sollte die Wattierung eher mitteldick ausfallen, ansonsten verliert sich der streckende Effekt
3. Die Länge auf die Körpergröße abstimmen
- Eine kleine und zierliche Figur wirkt mit einer hüftlangen, taillierten Steppjacke größer. Auch die Anordnung senkrechter Kassetten, Reißverschlüsse und anderer dekorativer Details wirkt vorteilhaft. Die Hüften sollten auch im Sitzen größtenteils bedeckt sein, damit die Nieren warm bleiben.
- Größere Frauen können durchaus einen langen Mantel mit einer Kapuze tragen, die sich mittels Reißverschluss öffnen lässt und als dicker Kragen um die Schultern schmiegt.
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4. Das Futter: Daune oder Polyester?
Genau genommen stehen beim Steppmantel-Futter 2 Alternativen zur Wahl: Daunen oder Kunststoff.
Zuerst ist es eine ethische Entscheidung, einen Steppmantel mit Daunenfüllung zu tragen.
Viele Hersteller verzichten bereits auf die Verarbeitung tierischer Bestandteile.
Da das Verhältnis von leichtem Gewicht zu hoher Wärmeleistung unübertroffen ausfällt, achte beim Kauf einer Daunenjacke auf das Gütesiegel, worauf die Herkunft zertifiziert und Tierleid durch Lebendrupf ausgeschlossen wird. Klirrende trockene Kälte ist das ideale Einsatzgebiet für sehr warme Daunenmäntel.
Daunenfüllungen ziehen Feuchtigkeit an und die Pflege ist aufwendig. Nasse Daunen verklumpen bei unfachmännischer Wäsche und die Trockenzeit ist unverhältnismäßig lang.
Daher bewähren sich in feuchtkalten Wetterzonen Füllungen aus Polyester. Spezielle Hohlfasern halten auch in feuchtem Zustand sehr warm, sie trocknen schnell, entwickeln keinen muffigen Geruch und halten ihr Volumen.
5. Atmungsaktiv und warm isoliert
Eingeschlossene Körperwärme unter dem isolierten Steppmantel verursacht unangenehmes Schwitzen. Achte daher auf die Verarbeitung mit einer Innenmembran, die Feuchtigkeit nach außen ableitet.
Fazit
Für die Übergangszeit und kalte Wintertage hat der warme Steppmantel seinen Kollegen aus Schurwolle und Leder sowohl modisch als auch funktionell längst den Rang abgelaufen.
Beachte einfach vor dem Kauf unsere Tipps und du hast lange Freude an deinem warmen Steppmantel. Der zeitlose Allrounder in Schwarz, Creme, Dunkelgrau, Weinrot und Petrol bleibt immer aktuell und schmeichelt heller Winterhaut.