Eine gut sitzende Jacke zieht die Blicke auf sich, eine schlecht sitzende sogar noch mehr: Der erste Eindruck von Ihnen geht von der Kleidung aus. Gerade, wenn Sie ein hochwertiges Stück mehrere Jahre lang tragen möchten, sollte die Passform Ihre Figur ins rechte Licht setzen. Wie eine Jacke sitzen muss und welche Kriterien der ‘Goldene Schnitt’ erfüllt, erfahren Sie im Beitrag.
Die erste Anprobe entscheidet sofort, ob Sie sich in dieser Jacke wohlfühlen oder nicht. Trotz Bewegungsfreiheit schützendes Cocooning-Gefühl bei Kälte spüren und ein figurbetonter Schnitt ist für Damen und Herren gleichermaßen wichtig. Anhand der sechs Kriterien finden Sie für nasskaltes oder trockenes Klima und die Outdoor-Aktivität sicherlich schnell Ihren perfekt sitzenden Favoriten.
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Wie muss eine Jacke sitzen? – 6 kritische Anforderungen
1. Wann sitzt eine Jacke richtig?
Ganz gleich, welchen Stil Sie auch bevorzugen: Eine Jacke sitzt richtig, wenn sie kleine Unvollkommenheiten kaschiert und die Vorzüge Ihrer Figur hervorhebt.
Die Saumlänge sowie die Nahtführung beeinflussen die Proportionen entscheidend, wodurch Sie kleiner und fülliger oder größer und schlanker wirken.
2. Eine Nummer größer oder kleiner wählen?
Es ist ein Trugschluss zu denken, dass Sie in einer dünnen Übergangsjacke durch eine kleinere Konfektionsgröße schlanker wirken.
Genau das Gegenteil ist der Fall, wenn der Stoff sich eng an jedes Fettpölsterchen schmiegt und der Knopf auf Brusthöhe spannt.
Doch man muss differenzieren: Material und Einsatzzweck erfordern, dass die Jacke enger oder weiter sitzt.
- Eine Winterjacke für lange Aufenthalte im nasskalten Klima sollten Sie generell eine Nummer größer wählen. Damit ist genügend Platz für weitere Kleidung darunter, die im bewährten Zwiebellook wärmende Luftpolster bilden. Eine großzügige Passform kommt Frauen entgegen, die aufgrund weniger Muskelmasse früher frieren als Männer.
- Eine anliegende Jacke aus winddichtem, elastischem Material ist die beste Wahl für intensive körperliche Betätigung beim Sport oder bei Arbeiten im Freien. Die anliegende Membran leistet maximale Atmungsaktivität.
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3. Wie sollte die Jacke an der Hüfte abschließen?
Sportliche Blousons und Bomberjacken passen immer, denn ihre Strickbündchen liegen an der Hüfte an.
Testen Sie jedoch die Länge der Jacke durch Vorbeugen, damit beim Rad fahren der Rücken bedeckt bleibt. Das Gleiche gilt für einen Rucksack, dessen Hüftgurt eine zu kurze Jacke hochzieht.
Ein Blazer sollte die Hüften in ihrem größten Umfang locker bedecken.
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Ziehen Sie die Jacke an, schließen sie und heben beide Arme über den Kopf. Beim Herunternehmen der Arme sollte die Jacke über die Hüfte in ihre ursprüngliche Position gleiten. Bleibt der Saum oben, ist die Jacke dort zu eng. Der Gehschlitz hinten darf sich nicht auseinanderziehen.
Ein Parka wärmt die Beine und hält die Kleidung bei Regen trocken. Auch hier lässt ausreichende Hüftweite den längeren Schnitt stets glatt fallen. Mindestens zwei Finger breit sollte der Umfang größer sein, als die Hüfte, um Hochkriechen zu vermeiden.
4. Wie muss eine Jacke an den Schultern sitzen?
Die Schulterpartie prägt das gesamte Erscheinungsbild und bestimmt die Bewegungsfreiheit.
- Eine Jacke ist zu eng, wenn die Ärmel sich hochziehen und sich am Rücken zwischen den Schulterblättern waagrechte Falten bilden. Die Kragen Revers wölben sich nach oben, anstatt anzuliegen.
- Zu weit ist eine Jacke mit überhängenden Schultern. Er oder sie sehen darin verloren aus, da aus den zu langen Ärmeln nur noch die Finger hervorschauen. Einmal abgesehen vom modischen Oversize-Look sind zu breite Schultern das modische K.O. für eine Damen- oder Herrenjacke.
- An einer gut sitzenden Jacke endet die Schulternaht genau außen an der Schulter.
Wählen Sie eine Jacke mit dezenten Schulterpolstern, die von Natur aus hängende Schultern hebt. Kastenförmig verbreiterte Schultern sind allein noch den Power Rangers vorbehalten.
5. Die richtige Ärmellänge
An Winterjacken besagt eine allgemeine Faustformel: Der Ärmel endet am Daumenansatz.
Die Länge lässt sich auch durch Ausstrecken der Arme nach vorne bestimmen: Nun sollten gerade einmal die Handknöchel hervorschauen. Zusätzliche Innenbündchen überspielen fehlende oder überzählige Zentimeter in der Länge.
Anders ist die korrekte Ärmellänge beim Sakko: Business Anzug endet der Jackenärmel etwa einen Zentimeter über der Hemdmanschette.
6. Sonderfall Daunenjacke: enger oder weiter Schnitt?
Pufferjacken mit Daunenfüllung bilden das Highlight jeder Garderobe. Da die Federchen Platz zum Aufbau der wärmenden Isolierung benötigen, darf die Jacke nicht straff um den Körper spannen. Enge im Schulterbereich führt zu ausreißenden Nähten, die sich nur aufwendig reparieren lassen.
Ein superweiter Daunenmantel bildet auch nicht das erwünschte wohlig warme Tragegefühl, falls Bündchen und der Saum ohne Reguliermöglichkeit sind. Zudem wirkt ein weiter Daunenmantel nicht gerade schmeichelhaft für Ihr Gesamtbild.
Wählen Sie als Dame eine lockere Passform in tailliertem Schnitt oder formen mit einem Tunnelzug an der Taille eine harmonische Körpersilhouette.
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