Zwei Reisen führen nach Alaska: Auf all-inklusive Expeditionen folgen Abenteuer-Urlauber den Spuren der Polarforscher Roald Amundsen und Fridtjof Nansen. Dann gibt es den Geophysiker, der dauerhaft an einer arktischen Station Forschung betreibt. Tragen beide die gleiche Winterjacke?
Auf extreme Dauerbelastung optimierte Profi-Polarjacken sind nur bei Expeditionsausrüstern erhältlich. Alaskabesucher kommen mit gut isolierten Winter-Parkas bekannter Outdoor-Marken bestens über die Runden.
Empfehlung – Winterjacke für Alaska
Das Klima in Alaska
Alaska, der westliche Nachbar von Kanada, weist grob drei Klimazonen auf:
- An der süd- östlichen Pazifikküste herrscht aufgrund warmer Windströme aus Japan gemäßigtes Seeklima mit hohen Regenmengen und maximal -10 °C nächtlichen Temperaturen.
- Im Binnenland lassen die hohen Berge das Thermometer bis auf -50 Grad sinken. Die wenigen Niederschläge fallen im Sommer, von Oktober bis April schneit es.
- Nördlich des Brooks-Range-Gebirges dauern die Winter neun Monate, das bedeutet -55 Grad trockene arktische Kälte und minimale Niederschläge.
Welche Winterjacke für Alaska? 5 Kriterien für Profis und Urlauber
1. Geräumiger Schnitt
- Profi: Der Parka darf die Arbeit trotz zusätzlicher Isolationsweste nicht behindern. Vier Kleidungslagen sind Standard bei längeren Aufenthalten. Dehnungsfalten und vorgeformte Ellbogen erleichtern Bewegungen in gebeugte Körperhaltung.
- Besucher: Beim Laufen, Ski-Langlauf oder auf Hundeschlitten sollte der Schnitt nicht zu weit sein, um bei geringen Bewegungen das Wärmepolster im Zwiebellook zu erhalten.
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2. Obermaterial und Design
- Profi: Eiseskälte und aggressive UV-Strahlung erfordern spezielle Synthetiks, die nicht verspröden. Orange, rote und neongrüne Signalfarben mit breiten Reflektorstreifen dienen der Sichtbarkeit im Schneesturm. Wasserdichte atmungsaktive Membrane sind Standard.
- Besucher: Dunkle Farben werden bevorzugt, um die Jacke auch in der Stadt zu tragen. Wassersäule und Atmungsaktivität mit maximalen Werten von 10.000 reichen für die Tour auf den regnerischen Aleuten aus.
3. Stabilität und Abdichtung
- Profi: Brandfestigkeit und extreme Reißfestigkeit des Obermaterials ist wichtiger als Gewicht. Wer sich im arktischen Barrow ein Loch im Ärmel zuzieht, kann die Jacke nicht ausziehen und reparieren. Kordelzüge, Schneefang, Bündchen und Kapuze liegen fest an.
- Besucher: Mischmaterialien wie das Fjällräven G-10000 oder eine hochwertige Hardshell sind mit abgedeckten Reißverschlüssen, Stehkragen und inneren Strickbündchen ausgestattet. Die Kapuze oder der Kunstpelz darf für Sightseeing in Anchorage abnehmbar sein.
4. Isolation
- Profi: Wasserabweisend imprägnierte Daunenfüllungen bis 900 cuin Bauschkraft haben sich in polaren Breiten bestens bewährt. Auch bei plötzlichen Stürmen (Williwaws) erhöhen weitere Lagen aus Fleece, Merinowolle oder Primaloft die Isolation.
- Besucher: Daunen unter wasserfester Hardshell mit verschweißten Nähten, doch auch Daunen-Synthetik-Mix oder allein Synthetik wärmen ausreichend im Zwiebellook.
5. Taschen
- Profi: Innentaschen mit Kabeldurchführung für Funkgeräte-Kopfhörer, eine von außen zugängliche Napoleontasche für Dokumente und dicht verschließbare Außentaschen nehmen notwendiges Zubehör auf.
- Besucher: Zahlreiche Taschen innen, außen und am Ärmel nehmen Reise-Accessoires wie Powerbank, Smartphone, Tagesausweise, Sonnenbrille und Lippenpflege auf. Das Öffnen der Jacke, um die Innentaschen zu erreichen, fällt nicht ins Gewicht.
Winterjacke für Alaska Empfehlung
Für Herren – Marmot Men’s Guides Jacket
Die ultraleichte Winterjacke von Marmot ist mit zertifizierten 700 cuin Gänsedaunen gefüllt. Down Defender Imprägnierung und die einstellbare Kapuze mit hohem Stehkragen schützen vor Nässe, womit sie der ideale Begleiter am windigen, regnerischen Kodiak ist.
Der Thermo-Anorak bietet praktische Extras: RV-Handwärmertaschen, RV-Innentaschen, einstellbare Bündchen, Kordelzug am Saum und eine Napoleontasche. Sieben coole Farben lassen auch keine stylischen Wünsche offen.
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Für Damen – Fjällräven Expedition Long Down Parka
Der extra lange Daunenparka von Fjällräven ist eine Neuauflage der legendären Expeditions-Daunenjacke von 1974. Sein wind- und wasserdichtes Obermaterial aus recyceltem Polyester ist in zwei separaten Lagen mit Daunen und Synthetik wattiert, wodurch selbst bei der Überquerung am Prospect Creek bei -61 Grad Gänsehaut ausbleibt.
Die große Sturm-Kapuze mit abnehmbarem Kunstpelzbesatz bietet Platz für eine Strickmütze. Ein extra hoher Stehkragen, Elastikbündchen und Kordeln mit handschuhtauglichen Zugbändern bieten Komfort. Zwei große Hüfttaschen mit doppeltem Eingriff halten die Hände warm.
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Spezielle Anforderungen an eine Winterjacke für die arktische Tundra Alaskas
Im Vergleich zu anderen kalten Regionen liegt die Tundra Alaskas nahe dem nördlichen Polarkreis. Das baumlose Hochland befindet sich im Dauerfrost, der auch im kurzen Sommer höchstens -10° C erreicht. Eine gute Winterjacke für Aktivitäten wie Skifahren, Snowboarden und Hundeschlittenfahren in der arktischen Tundra von Alaska sollte die höchsten Anforderungen erfüllen.
Isolation
Eine hervorragende Isolation ist überlebenswichtig. Die Winterjacke soll zuverlässig vor stürmischen Winden bei zweistelligen Minustemperaturen schützen, die häufig über das kahle Land brausen. In der subpolaren Region empfiehlt sich eine dicke Daunen-Isolierung, wie an Expeditionsparkas. Eine synthetische Primaloft-Füllung eignet sich für regenreiche Gebiete.
Wasserdichte
Die arktische Tundra ist im größten Teil des Jahres mit Schnee bedeckt oder es regnet. Eine Winterjacke mit wasserfester Membran und verschweißten Nähten hält Sie trocken. Damit Feuchtigkeit von innen entweichen kann, ist eine gute Atmungsaktivität erforderlich – sonst wird die Kleidung unter dem Parka feucht und kühlt den Körper aus.
Kapuze
Eine gut geschnittene, einstellbare Kapuze bewegt sich mit dem Kopf und schließt dicht am Gesicht ab. Ein langhaariger Kunstpelz wirkt als effizienter Windfang und sammelt Schneeflocken, die sonst direkt auf die Haut fliegen würden.
Robustheit
Unter den rauen Bedingungen in der Tundra sind haltbare Gewebe wie Ripstop Nylon oder andere Synthetiks eine gute Wahl. Eine beschädigte Jacke ist fatal, da Wind und Nässe eindringen und Sie keine Gelegenheit haben, den Winkelhaken zu reparieren oder die Jacke zu tauschen.
Funktionalität
Körperwärme hält Getränke und das Handy in Innentaschen bei extremer Kälte einsatzklar, Hüfttaschen mit Fleecefutter nehmen kalte Hände auf, ein Schneefang schließt den Saum ab. Frostfeste Reißverschlüsse und verschiedene Befestigungsmöglichkeiten für Ausrüstung erhöhen den Tragekomfort.
Reflektoren & Sensor
Reflektierende Streifen verbessern die Sichtbarkeit in der dunklen Umgebung. In schneereicher Umgebung ist ein GPS-Tracker oder ein Recco-Rettungssystem in der Jacke empfehlenswert, womit der Standort durch ein Funksignal lokalisierbar ist.
Bewährte Winterjacken für die Polarregionen
The North Face
1989 durchquerte eine Hundeschlitten-Expedition die Antarktis. Die Teilnehmer tragen das Ur-Modell der Trans-Antarctica-Jacke, die heute aus 700 Cuin RDS-Daunen und recyceltem Nylon hergestellt wird.1992 kommt die Nuptse Daunenjacke ins Programm, deren innovative Konstruktion Daunenverschiebung verringert und die Wärmeleistung erhöht, 1994 folgt der Himalayan-Suit.
Canada Goose
In den 1980-er Jahren entwickelte das kanadische Unternehmen den leuchtend roten Expeditionsparka für die Wissenschaftler in der antarktischen McMurdo Forschungsstation. Der Parka ist inzwischen ein Klassiker in der 3. Generation.
Helly Hansen
Der gerade geschnittene Parka Svalbard wurde für strenge Winter in polaren Regionen entwickelt, doch auch bei heimischen Outdoor-Aktivitäten schätzen Herren die hohe Wärmeleistung und das leichte Gewicht:
“Hervorragend! Als würde ich meinen arktischen Schlafsack tragen, aber ohne mich wie eine Schnecke bewegen zu müssen. Sehr warm, praktische Taschen, abnehmbare Fellkapuze für die nassen und windigen Tage”
(Quelle)
Tipps zur Pflege und Reinigung von Winterjacken für Alaska
Folgende Tipps helfe, dass Ihre Jacke auch nach mehreren Wintern noch funktionsfähig ist:
- Lesen Sie immer das Pflegeetikett vor dem Waschen, um die Eigenschaften der Materialien zu erhalten. Einige Jacken erfordern bestimmte Reinigungsmethoden oder dürfen nicht in der heimischen Waschmaschine gewaschen werden.
- Flecken entfernen: Entfernen Sie Verschmutzungen schnellstmöglich, um das Eindringen in den Stoff zu verhindern, wo sie die Membrane beschädigen können. Tupfen Sie mit einem feuchten Tuch die Stelle ab oder verwenden eine weiche Bürste und etwas Seifenwasser. Keinesfalls sollten Sie Fleckentferner oder andere Chemikalien anwenden.
- Reinigen Sie die Jacke nur, wenn es wirklich nötig ist, da jeder Waschgang die Füllung und die Membran strapaziert. Funktionswaschmittel oder Daunenwaschmittel sind die richtige Wahl, da sie keine Rückstände hinterlassen, die die Poren der Membran verstopfen. Verzichten Sie auf Weichspüler und auf den Schleudergang. Waschen Sie die Jacke allein.
- Trocknen: Ob die Daunenjacke in den Trockner darf, entnehmen Sie der Pflegeanleitung. Synthetische Jacken sollten an der Luft trocknen, jedoch nicht direkter Sonnenstrahlung ausgesetzt sein, da UV-Strahlung die Synthetikfasern brüchig macht.
- Lagerung: Bewahren Sie die Winterjacke an einem trockenen, kühlen Ort auf. Voluminöse Füllung darf nicht zusammengedrückt werden. Sauber zusammengefaltet in einem Koffer beschädigt die Jacke auf Dauer an den scharfen Knickstellen. Hängen Sie den Parka lieber in einer atmungsaktiven Hülle auf einen breiten Bügel in den Kleiderschrank.