Bosch Performance Line Gen 2 vs. Gen 3 – Die wichtigsten Unterschiede

Seit Bosch mit der Drive Unit 2011 den ersten serienmäßigen E-Bike Antrieb auf den Markt brachte, haben sich sämtliche Nachfolger als Spitzenmodelle ihrer Kategorien etabliert. Inzwischen verbauen über 50 Hersteller die zuverlässigen Motoren in ihren E-Bikes. Wie unterscheiden sich die Bosch Gen 2 und Gen 3 der beliebten Performance Line?

• Die Bosch Performance Line Gen 3 entspricht dem Standard moderner Elektro-Antriebe für aktive Biker – für schnelle E-Trekkingbikes und E-Mountainbikes ist diese Motor-Generation ein hervorragender Antrieb. Er surrt fast geräuschlos und nutzt seine maximale Stärke bis zur gesetzlichen Zulassung voll aus.
• Performance Line Gen 2 Antriebe sind eine gute Wahl für Einsteiger und kommen häufig in E-Citybikes mit tiefem Einstieg vor. Hier sind vor allem ältere Menschen anzutreffen, die körperliche Fitness verbessern und ihren Radius mit ruhigen Ausfahrten erweitern möchten.

Die wichtigsten Unterschiede der Bosch Performance Line Gen 3 gegenüber Gen 2

Bei der Gen 3 gibt es viele Gemeinsamkeiten mit der Performance Gen 2 Ausführung und manche Verbesserung, die das Fahrgefühl noch mehr beflügeln.

Bosch Performance Gen 2 vs. Gen 3 Leistungsdaten im Vergleich

1. Weniger Gewicht und schlankes Design

Die überarbeitete Generation 3 erhält im Vergleich zum Vorgänger ein neues, kompakteres Design, das beim Fahren leiser ist. Das Gewicht fällt um fast 25 % von 4 kg auf 3,2 kg, wodurch die E-Bikes auch optisch noch eleganter wirken.

2. Leichtgängiges Getriebe

Ein neu entwickeltes Getriebe ermöglicht harmonische, besonders gleichmäßige Performance. Dieses ermöglicht leichtes Treten ohne Unterstützung, das so gut wie keinen Motorwiderstand aufweist. Ein Gen 3 E-Bike lässt sich durch komplette Entkopplung des Getriebes vom Motor wie ein konventionelles Fahrrad fortbewegen.

3. Mehr Power unter Last

Der Gen 3 Motor startet mit 65 Nm dynamischer durch, als Gen 2 mit 63 Nm. Schnelleres Anfahren gefällt Sportlern in schwierigem Gelände und Pendlern, die zügig ihre Alltagsstrecken zurücklegen wollen. Auch E-Biker in hügeligen Landstrichen bemerken mehr Power am Berg und bestreiten längere Touren.

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Vier Motor-Unterstützungsstufen und Schiebehilfe – Gen 2 vs. Gen 3

Was sich bewährt hat, behält Bosch bei: Vier Motor-Unterstützungsstufen passen den Fahrstil allen landschaftlichen Erfordernissen bestens an. Die Leistung der Gen 3 stimmt lediglich im Tour-Modus mit Gen 2 überein, ansonsten freuen sich Biker über 5 % mehr im sparsamen Eco-Modus, 10 % mehr im Sport-Modus und 25 % Steigerung im Turbo-Modus.

Eher sanftes Anfahren mit Gen 2 spricht Alltagsfahrer auf Kurzstrecken in der Stadt an, die nicht vorhaben, persönliche Geschwindigkeitsrekorde zu unterbieten.

• Der Walk-Modus – Eine große Hilfe, um das schwere E-Bike über Treppen zu transportieren, beim Anfahren mit schwerem Gepäck oder bergauf zu schieben, bietet die Schiebehilfe bis 6 km/h.
• Der Eco-Modus – Maximale Reichweite erzielt der Fahrer eines Gen 2 Antriebs mit 50 % und Gen 3 mit 55 % Unterstützung der Eigenleistung. Der Modus eignet sich für effizientes Fahren langer Touren und Strecken im Flachland.
• Der Tour-Modus – Beide Generationen erzielen mit 120 % Unterstützung einen guten Kompromiss zwischen Leistung und Reichweite.
• Der Sport-Modus – Gen 3 schiebt mit starken 200 % an steilen Anstiegen, auf Trails und schwierigem Gelände. Gen 2 Fahrer bewältigen schwieriges Gelände nicht ganz so dynamisch, ihr Terrain ist vorzugsweise flach und weniger anspruchsvoll.
• Der Turbo-Modus – Hier hat Gen 3 deutlich die Nase vorn: 300 % verdreifacht die Muskelkraft des Fahrers bei Sprints und bergauf, während mit Gen 2 mit 275 % sein etwas geringeres Maximum geschmeidiger und weniger aggressiv erreicht.

Die Endgeschwindigkeit der Motorunterstützung limitiert der Gesetzgeber bei allen Pedelecs auf 25 km/h, doch mit Gen 3 macht es sportlich ambitionierten Sprintern Spaß, die Grenze früher zu erreichen und mit bis zu 120 Umdrehungen pro Minute in die Pedale zu treten.

Welcher Motor ist besser – Gen 2 oder Gen 3?

Bosch ist bestrebt, möglichst viele Zielgruppen anzusprechen. Der Antrieb bestimmt maßgeblich, wie sich das E-Bike fährt. Nicht jeder E-Biker jagt persönlichen Bestzeiten hinterher – bissiges Anfahrverhalten ist für Freizeitfahrer schwierig zu kontrollieren, während Sportler verzweifeln, wenn die Konkurrenz bei Steigungen leichtfüßig vorbeischnurrt.

Ich kann aus eigener Erfahrung einschätzen, warum der Gen 3 das gewisse Etwas hat: Wer sich jemals mit der Akkukapazität verschätzt hat, weiß ein komplett entkoppeltes Getriebe zu schätzen. Der Muskelkater wird ausbleiben, im Gegensatz zu Gen 2, der nur geringfügig schwächere Motorunterstützung, doch dafür deutlich mehr Gewicht und ermüdenden Tretwiderstand entgegenhält.

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