Daunenjacke stinkt nach dem Waschen – wie entsteht der unangenehme Geruch, der vorher nicht da war? Nur selten liegt es an der Qualität der Federn, sondern ein Fehler bei der Pflege zu Hause ist die eigentliche Ursache. Wenn Sie wissen möchten, wie Ihre Daunenjacke wieder frisch duftet, lesen Sie einfach weiter.
Warum stinkt die Daunenjacke nach dem Waschen?
Betroffene beschreiben es treffend: Die Daunenjacke stinkt muffig nach nassem Hund oder nach Ente.
Einmal jährliche Wäsche bei 30 Grad im Schonwaschgang mit speziellem Waschmittel empfehlen die Hersteller zum Erhalt der Bauschkraft und wegen des frischen Tragegefühls.
Gerade diese Reinigung bewirkt den gegenteiligen Effekt – die Jacke müffelt nach der Wäsche unerträglich.
Feuchte Federn haben ihren natürlichen Geruch, der nach dem Waschen intensiv hervorsticht.
Die große Oberfläche der Daunen verteilt die Moleküle in der Raumluft, jedoch nach dem richtigen Trocknen duftet die Jacke wieder frisch.
Sollte der Geruch nach dem Trocknen noch vorhanden sein, deutet dies auf unzureichende Trockenzeit hin.
1. Restliche Feuchtigkeit verursacht Geruch
Müssen Sie einen Fettfleck aus der Daunenjacke entfernen, hat sofortige Reinigung natürlich Priorität.
Ansonsten ist die günstigste Zeit zum Waschen der Daunenjacke im Frühjahr und Sommer. Warmes Klima mit geringer Luftfeuchtigkeit verkürzen die Trockenzeiten, sollten Sie die Daunenjacke an der Luft trocknen.
Größte Sicherheit vor Geruchsbildung verspricht das Trocknen im Wäschetrockner.
2. Natürliches Federöl riecht „tierisch“
Ein weiterer Grund für „Teppichgeruch“ ist das anhaftende Öl, womit Gänse ihr Gefieder wasserdicht imprägnieren.
Wärme und Feuchtigkeit in Waschmaschine und Trockner erzeugen selbst an hochwertigen Markenjacken diesen typischen Federgeruch, der nach richtiger Trocknung wieder verfliegt.
3. Festgesetzter Schweißgeruch
Im Laufe der Trageperiode kann Schweiß das Futter durchdringen und direkt die Daunen kontaminieren.
Während der Reinigung mischen sich der Waschmittelduft mit festgesetztem Schweiß. Regelmäßige und sorgfältige Pflege sowie richtige Wäsche der Daunenjacken beugen diesem Fall vor.
4. Billige Daunenjacken neigen zu Geruch
Günstige Daunenjacken ohne zertifizierte Federn riechen schon, wenn sie neu sind.
Verschmutzte Entendaunen aus nicht-artgerechter Haltung verschlechtern die Qualität entscheidend.
Wie kann ich den üblen Geruch aus meiner Daunenjacke entfernen?
Waschen Sie die Jacke allein und ausschließlich mit einem Daunenwaschmittel.
Daunenwaschmittel
ANSEHEN*
- Die Trommel sollte mindestens sechs Kilogramm fassen, damit sich die Daunen im Wasser entfalten können.
- Beachten Sie hinsichtlich der Temperatur das Pflegeetikett.
- Ideal ist das anschließende Trocknen im Wäschetrockner. Einige Tennisbälle in der Trommel sorgen die für ständige Bewegung und lockern die Füllung gleichmäßig auf. Der Trockenvorgang bei niedriger Temperatur erfordert mehrere Durchgänge mit zwischenzeitlichem Auslüften der Jacke an der Luft.
Eine durch und durch trockene Daunenjacke ist geruchlos. Lassen Sie die Jacke noch einen Tag auf dem Bügel auslüften.
Falls Sie keinen eigenen Trockner zur Verfügung haben, fragen Sie doch im Freundeskreis nach, ob Sie den Trockner benutzen dürfen.
Eine gute Alternative bietet ein Waschsalon mit großen gewerblichen Trocknern, die Ihrer Daunenjacke genügend Platz lassen und zahlreiche Spezialprogramme beherrschen.
Daunenjacke ohne Trockner trocknen
Wenn Sie keinen Trockner besitzen, dann breiten Sie die Daunenjacke nach dem Waschen liegend auf einem Wäscheständer aus.
Nun ist Geduld angesagt:
- Drücken Sie in den ersten Stunden abtropfendes Wasser durch Rollen mit einem Tennis- oder Trocknerball aus.
- Danach sollten die Federn alle zwei Stunden von Hand aufgelockert werden, damit die Daunenfüllung nicht verklumpt oder plattgedrückt bleibt. Später reicht alle vier Stunden aus. Warme Luft aus dem Föhn dürfen Sie unterstützend einsetzen.
- Stellen Sie den Wäschetrockner vor eine warme Heizung, legen Sie die Daunenjacke selbst jedoch keinesfalls auf die Heizung!
- Im Sommer beschleunigt ein gut belüfteter, schattiger Platz im Freien den Trockenvorgang.
Rechnen Sie mit mindestens drei Tagen, eher noch länger, bis die Füllung durch und durch trocken ist. Verlängern Sie die Trockenzeit lieber einen Tag.
Frisch gewaschen und getrocknet erzeugen die Daunen ihre maximale Wärmeleistung.
Der Unterschied zwischen Federgeruch und unangenehmen Gerüchen
Daunen und Federn haftet ein natürlicher Geruch an, der aus angesammeltem Staub, Schmutz und Verunreinigungen tierischen Ursprungs entsteht. Kommt Feuchtigkeit hinzu, verstärkt sich der Geruch speziell an günstigen Jacken. Auch neue Daunenjacken riechen gering, was jedoch nach gründlichem Auslüften an frischer Luft verschwinden sollte.
Daunen ziehen unangenehme Gerüche aus der Umgebung an. Durchdringende Marken hinterlassen Schweiß und parfümierte Deos. Auch das synthetische Obermaterial und der Futterstoff nimmt auf Dauer Körpergeruch an.
Unangenehmer Geruch entsteht auch durch falsche Pflege oder andere Faktoren:
- Zigarettenqualm: Wenn Sie selbst rauchen oder sich in verqualmter Raumluft aufhalten, nimmt die Daunenjacke den Geruch an
- Frittieröl, worin Fisch ausgebacken wird oder andere intensiv riechende Speisen setzen sich hartnäckig fest
- Tierhaare: Kommen Katze und Hund häufig mit der Daunenjacke in Kontakt, begünstigen lose Tierhaare die Geruchsbildung in den Daunen</li
- Chemische Substanzen, wie Mottenpapier, übertragen ihren Geruch im Kleiderschrank auf die eingelagerte Daunenjacke
- Warme Feuchtigkeit: Wenn Sie mit der Jacke in den Regen gekommen sind oder nach dem Waschen nicht vollständig getrocknet wurde, entsteht ein Geruch wie nasse Teppiche
Die gemeinsame Ursache der Geruchsbildung sind Bakterien, die sich von Ablagerungen auf den Daunen ernähren und bestimmte Säuren freisetzen. Daneben können sich Schimmelsporen festsetzen, die alle Naturprodukte, wie auch Lederjacken, befallen.
Tipps zur Vorbeugung von Gerüchen in Daunenjacken
1. Regelmäßige Reinigung und Pflege der Jacke
Im Sommer ist der richtige Zeitpunkt zur Jackenwäsche. Beachten Sie das Pflegeetikett und verwenden Spezialwaschmittel. Verzichten Sie auf den Schleudergang und nehmen die klitschnasse Jacke heraus, ohne sie zu wringen. Stellen Sie den Trockner auf die niedrigste Temperatur ein.
2. Vermeidung von Schmutz- und Schweißflecken
Die größte Chance, Verschmutzungen rückstandslos zu entfernen, ist schnelles Handeln. Je älter Flecken sind, desto schwieriger lassen sie sich beseitigen. Oberflächliche Verschmutzungen reinigen Sie mit einem feuchten Tuch und etwas Daunenwaschmittel.
Überlegen Sie vorher, ob sich Ihre geplante Aktivität mit einer empfindlichen Daunenjacke vereinbaren lässt. Bei milden Temperaturen oder bei körperlicher Anstrengung geraten Sie in einer Daunenjacke schnell ins Schwitzen. Eine Funktionsjacke ist in manchen Fällen die bessere Wahl.
3. Luftiges Aufbewahren und Trocknen der Jacke nach dem Tragen
Hängen Sie die Daunenjacke nach dem Tragen an die frische Luft, damit sich Gerüche und Feuchtigkeit verflüchtigen. Wählen Sie einen schattigen Platz aus, denn der UV-Anteil direkter Sonneneinstrahlung versprödet den Oberstoff und bleicht ihn aus.
Häufig gestellte Fragen zum Thema:
Wie oft sollte man Daunenjacken waschen?
Im Normalfall reicht einmal jährliches Waschen der Daunenjacke aus, oder wenn sich sichtbare Verschmutzungen nicht per Hand entfernen lassen. Zu häufiges Waschen schädigt die empfindliche Füllung.
Kann man Daunenjacken auch in der Waschmaschine waschen?
Eine Maschinenwäsche ist schonender als eine Handwäsche, wenn Sie einige Dinge beachten. Die Trommel sollte mindestens 7 kg fassen. Eine Daunenjacke wird separat im Schonprogramm gewaschen und nicht geschleudert. Eine Einwasch-Imprägnierung wird gleichmäßig verteilt.
Ideal ist ein extra Spülgang anschließend, um Reste des Daunenwaschmittels auszuspülen.
Was tun, wenn die Jacke nach dem Waschen immer noch stinkt?
- Bei hartnäckigen Gerüchen sollten Sie die Daunenjacke nocheinmal waschen und gründlich im Trockner trocknen. Hängen Sie die Jacke nicht sofort in den Kleiderschrank, sondern lassen sie noch einen Tag auf dem Bügel aklimatisieren
- Überlassen Sie die Daunenjacke einer professionellen Reinigungsfirma, die sich auf Daunen spezialisiert hat. Vergleichen Sie die Angebote, die je nach Aufwand variieren und überlegen, in welchem Verhältnis der Preis gegenüber dem Wert der Jacke steht
- Alternativ können Sie in einer Trockenreinigung in Ihrer Nähe fragen, ob eine Behandlung der Jacke möglich ist. Informieren Sie die Profis, dass Sie die Jacke bereits vorher selbst gewaschen haben
Kann man den Geruch mit Hausmitteln entfernen?
Ja, die folgenden Hausmittel zur schonenden Geruchsentfernung bewährt:
- Weißer Essig: Gießen Sie eine Tasse Essig in das Weichspülerfach der Waschmaschine, wenn Sie die Jacke waschen
- Backpulver auf hellen Jacken trocken auf den Bereich verteilen und am nächsten Tag ausbürsten. Oder Backpulver in das Weichspülerfach geben. Carbonat aktiviert Sauerstoff.
- Wodka: Aufgesprühter hochprozentiger Alkohol 1:1 mit Wasser gemischt entfernt Gerüche aller Art
- Den Saft einer Zitrone mit Wasser in einer Tasse auffüllen. Behandeln Sie die Stelle 30 Minuten vor der Wäsche
- Kaffee: Legen Sie die Jacke über Nacht in eine Plastiktüte und geben Kaffeepulver auf den Bereich
Daunenjacke stinkt nach dem Waschen nicht mehr
Eine Daunenjacke, die nach der Wäsche wie ein nasser Hund riecht, können Sie mit den vorangegangenen Tipps bestimmt retten: Waschen ohne Weichspüler und sorgfältiges Trocknen garantieren Ihnen eine Wintersaison mit einer bauschigen Daunenjacke. Eine DWR-Imprägnierung schützt zusätzlich vor neuer Geruchsbildung durch Feuchtigkeit von außen und innen. Eine intakte DWR-Beschichtung trägt auch dazu bei, dass die Jacke länger sauber bleibt, da Schmutz und Flecken weniger leicht anhaften können.