Sie und Ihre Begleitung haben zusammen genau die gleichen E-Bikes gekauft. Nach den ersten Touren fällt Ihnen auf, dass Ihr Akku immer früher leer ist. Könnte ein Defekt vorliegen und erhalten Sie Ersatz über die Garantie? Falls Sie die Frage, warum Ihr E-Bike Akku immer so schnell leer ist, schon länger beschäftigt, ist dieser Beitrag etwas für Sie!
E-Bike Akku zu schnell leer – Die 10 häufigsten Gründe
Die realistische Reichweite eines E-Bikes erreicht selten die, vom Hersteller angegebene Leistung.
Fahrer, E-Bike und Umwelt bilden eine komplexe Dreierbeziehung, wobei immer wechselnde Faktoren die Reichweite beeinflussen.
Manche Einflüsse sind nicht zu ändern, andere hingegen können Sie aktiv beeinflussen: Gründe, die den Akku schnell leeren, sollten Sie kennen – und vermeiden.
Tipps, wie Sie die Akku Reichweite verlängern, können Sie sich auch hier ansehen:
1. Kälte entlädt den Akku
Die ideale Temperatur für Lithium-Ionen-Akkus liegt um die 20 °C.
Sinkt das Thermometer unter 10 °C, verändert sich das im Akku enthaltene Elektrolyt zu einer dickflüssigen Konsistenz.
Elektrisch geladene Teilchen (Ionen) bewegen sich nur noch langsam zwischen Kathode und Anode.
Der elektrochemische Prozess erhöht den Innenwiderstand, wodurch sich bei der Stromentnahme die Spannung stärker als normal verringert.
Rechnen Sie mit bis zu 30 % weniger Reichweite an kalten Tagen. Nehmen Sie die Batterie im Winter immer mit ins Warme und setzen sie erst unmittelbar vor dem Losfahren ein.
Gute Isolierung gegen Kapazitätsverlust bei günstigeren E-Bike Akkus bietet ein Neoprenschutz:
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Bei hochwertigen E-Bike Akkus von Bosch und Co. ist kein nennenswerter Unterschied zu mit oder ohne Hülle feststellbar.
Lesenswert: Reichweite Brose Motor – E-Bike Akkus mit 500 Wh, 600 Wh und mehr
2. Die Beanspruchung gering halten
Die Fahrtechnik verlängert oder verkürzt die Reichweite entscheidend. Vollgas fahren in dicken Gängen macht Spaß, leert jedoch den Akku schneller als gedacht.
Wählen Sie kleinere Unterstützungsstufen und erhöhen die Trittfrequenz, um gleichzeitig den Verschleiß zu mindern.
Falls vorhanden, behalten Sie den Motorunterstützungsbalken im Display im Auge.
Versuchen Sie, das Systemgewicht zu verringern, indem Sie leere Packtaschen oder das Werkzeugset auf kurzen Touren zu Hause lassen.
3. Fortgeschrittenes Alter
Jeder Akku hat eine begrenzte Lebensdauer von rund 1000 Ladezyklen oder kalendarisch vier bis sechs Jahren.
Alterung ist eine unabänderbare Eigenschaft von Lithium-Ionen-Zellen, wobei hochwertige Akkus langsamer Kapazität verlieren, als Batterien an Discounter-Bikes.
Gute Pflege verzögert altersbedingten Energieverlust:
- Halten Sie den Ladestand zwischen 20 % und 80 %.
- Viele Teilladungen schonen die Zellen, während die Elektronik nach komplettem leer fahren einen Schutzmechanismus auslöst, den bestenfalls ein Fachmann deaktivieren kann.
4. Der E-Bike Akku ist unvollständig geladen und deshalb so schnell leer
Wenn Sie mit zwei oder drei Balken Ladestand losfahren, kommen Sie nur halb so weit, wie mit voller Kapazität.
Planen Sie zwischendurch immer kurze Ladepausen ein, um die Restkapazität zu erhöhen.
Falls das Ladegerät den Akku nicht komplett lädt, ist möglicherweise die Software veraltet.
Machen Sie ein Update oder lassen Sie es beim Händler durchführen, wodurch sich die volle Leistung wieder einstellt.
5. Der Akku ist defekt
Mit dem Diagnosetool liest der Techniker den Akku aus.
Anhand von Fehlermeldungen lässt sich ein Defekt lokalisieren. Falls Sie ein aufgeblähtes Gehäuse oder Beschädigungen bemerken, sollten Sie den Akku nicht mehr benutzen.
Nach einem Sturz könnte die Elektronik beschädigen oder eingedrungene Feuchtigkeit einen Kurzschluss verursachen.
Bei Defekten am Akku und Ladegerät sollten Sie immer den Händler kontaktieren.
6. Ein Reset durchführen
Erkennt das System einen voll geladenen Akku als fast leer, synchronisiert ein Reset die Kommunikation mit dem Display.
Drücken Sie den Knopf neben den Ladestandanzeigen am Akku für mindestens 10 Sekunden dauerhaft und setzen den Akku ins E-Bike ein.
Die Synchronisierung läuft automatisch ab und die Anzeige sollte stimmen.
Einmal jährlich ist ein E-Bike Akku Reset empfehlenswert.
7. Häufiges Anfahren vermeiden
An roten Ampeln anhalten und aus dem Stand anfahren, zieht den Akku schnell leer und belastet den Antrieb.
Fahren Sie vorausschauend, schalten in den kleinsten Gang und rollen langsam auf die Ampel zu, um die Grünphase zu erreichen.
Tipp: Erkunden Sie neue Wege! Möglicherweise fahren Sie auf einer Nebenstraße einen kleinen Umweg, doch vermeiden Ampelstopps. So kommen Sie schneller und energiesparender ans Ziel.
8. Ein gepflegtes E-Bike kommt weiter
Halten Sie Ihr E-Bike in Ordnung, um die Reichweite zu erhöhen.
Der richtige Reifendruck und eine saubere, geölte Kette sorgen für leichtgängigen Lauf, der weniger Energie kostet.
Nach zwei oder drei Kettenwechseln sollten Sie auch das verschlissene Kettenblatt ersetzen.
9. Die Federgabel arretieren
Fahrten über asphaltierte Straßen verlaufen so ruhig, dass Sie die Federgabel und an einem Fully auch die Dämpfer feststellen sollten.
An einem federnden Rahmen geht beim Pedalieren ein Teil der Energie verloren, die beim Vortrieb fehlt.
Ein steifer Rahmen reagiert direkt auf die Kraftübertragung.
10. Einen größeren Akku einbauen
Falls Ihr älterer Akku einfach zu klein ist, besteht die Möglichkeit, eine Batterie mit mehr Kapazität nachzurüsten.
Zahlreiche Akku-Modelle sind abwärtskompatibel, das heißt, durch größere Kapazität austauschbar.
Achten Sie auf die gleiche Spannung und das gleiche System des Herstellers. Akkus von Drittanbietern wie Vision Akku sind ebenfalls kompatibel mit Bosch, Panasonic und anderen großen Herstellern.
Fazit
Wenn Sie die Tipps aus dem Beitrag beachten, sparen Sie viel Energie: Intuitive Fahrweise und gute Pflege verlängern die Reichweite des E-Bike Akkus spürbar. Die vorhandene Kapazität effizient einzusetzen ist reine Gewohnheit!
