Der E-Bike-Boom hat einen Grund: Dank Motorunterstützung lassen sich mühelos weite und bergige Touren fahren. Ein starker Akku ist Voraussetzung für komfortables Radeln: Lässt sich die Lebensdauer verlängern und wie lange hält ein E-Bike Akku?
Wie lange ein Akku hält, hängt hauptsächlich von der Belastung und der Pflege ab. Die Hersteller untertreiben teilweise ihre Angaben zur Lebensdauer, da jede Einheit aus Fahrer und E-Bike sowie äußere Einflüsse individuelle Resultate hervorbringen. Gehen Sie einfach davon aus, dass Sie mit Qualität am weitesten kommen.
Die Lebensdauer eines E-Bike Akkus ist begrenzt
Heutzutage setzen Hersteller leistungsstarke Lithium-Ionen-Akkus in ihre E-Bikes ein. Dieser Batterie-Typ hat sich bei einer Vielzahl elektronischer Anwendungen etabliert: Smartphones, Kameras, Laptops bis hin zum E-Auto profitieren durch die hohe Energieverwertung. Doch wie kann man Lebensdauer bei den verschiedenen Akku-Formaten konkretisieren?
1. Smart-Fahrt verlängert die Lebensdauer
Wenn Sie nicht gerade an Wettbewerben teilnehmen, empfiehlt es sich, den Motor lediglich als zeitweilige Unterstützung der Muskelkraft einzusetzen, wenn es die äußeren Bedingungen erfordern. Schalten Sie bei einfachen Streckenabschnitten auf die kleinste Unterstützungsstufe herunter und nutzen den elektrischen Rückenwind smart, um auch die Reichweite zu erhöhen.
Übrigens: Warten Sie nach dem Beenden der Fahrt eine Weile, bis Sie den Akku an das Ladegerät anschließen. Damit stellen Sie sicher, dass sich der Block auf Zimmertemperatur abkühlt. Das direkte Laden des heißen Akkus belastet unnötig. Je langsamer Sie den Ladevorgang durchführen, desto langsamer altert der Akku. Pro Jahr verliert auch ein gepflegter Akku rund 4 % Kapazität.
Nach dem Erreichen der Aufladungszyklen hat der Akku keinesfalls sein Lebensende erreicht, sondern die Kapazität besteht immer noch zu 80 %, sodass Sie noch eine ganze Weile weiterfahren können.
Im Schnitt hält der Akku bei moderater Nutzung etwa 5 Jahre. Für Vielfahrer, die täglich zur Arbeit fahren oder E- MTB Piloten im Gelände können nach 2 bis 3 Jahren mit Austausch rechnen.
Wieviele Kilometer hält ein E-Bike Akku, bis er ausgetauscht werden muss?
Je nach Fabrikat geben die Hersteller Laufleistungen zwischen 25.000 und 100.000 Kilometer an, bis der Austausch fällig wird. Bei sorgsamer Pflege kann sich die Lebensdauer durchaus noch erhöhen. Grundsätzlich hängt die Reichweite von der Akkukapazität ab, die bei den angebotenen Modellen unterschiedlich ausfällt.
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2. Ladezyklen einhalten
Ein E-Bike-Akku hat eine durchschnittliche Lebensdauer von 500 bis 1500 Ladezyklen. Damit ist jeweils die Aufladung eines komplett geleerten Akkus gemeint.
Teilladungen, deren Kapazität sich zu einer vollen Aufladung addiert, werden hinzugezählt.
Kapazitätsverlust durch Memory-Effekt gibt es bei diesem Akku-Typ nicht mehr, weshalb völliges Leerfahren nicht nötig ist.
3. Den E-Bike Akku richtig lagern
- Lithium-Ionen-Akkus reagieren empfindlich auf Temperaturschwankungen. Das regelmäßige Abstellen in praller Sonne kann den Akku ernsthaft schädigen. Suchen Sie daher immer einen schattigen Platz, wo sich der Akku-Pack nicht so stark aufheizt. Auch Minusgrade beeinflussen die Nutzungsdauer nachteilig.
- Wenn Sie das E-Bike über den Winter einmotten, entnehmen Sie den Akku und lagern diesen an einem trockenen, frostfreien Platz, beispielsweise im Abstellraum. Dabei sind für längere Lagerung Temperaturen zwischen 10 und 15 Grad optimal. Zudem sollte der Akku weder randvoll noch ganz leer sein: Ideal ist zwei Drittel Ladestand.
- Prüfen Sie einmal monatlich den Akkustand bei längerer Lagerzeit, um eine Tiefentladung oder eine Überladung zu vermeiden. Bei der Lagerung entlädt sich der E-Bike Akku von selbst. Achten Sie daher darauf, dass nach Ihren Fahrten immer eine restliche Kapazität vorhanden ist.
- Fragen Sie Ihren Arbeitgeber, ob Sie den Akku mit Ihrem mobilen Ladegerät während der Arbeitszeit aufladen dürfen. Eine Ladung von 80 % bis 90 % schont die Batterie und verlängert die Lebensdauer.
E-Bike Akku Hersteller mit der größten Reichweite
Lithium-Ionen-Akkus speichern zwischen 500 und 750 Wh (Wattstunden) Energie, die Hersteller mit rein rechnerischen Reichweiten von 130 bis 200 Kilometer unter idealen Bedingungen angeben. In der Praxis können Sie zwischen 40 und 120 Kilometer fahren.
Einfluss auf die Reichweite nehmen:
- Das Fahrgewicht ergibt die Summe aus Fahrradgewicht, Körpergewicht und Zuladung
- Die Trittfrequenz
- Die Motorunterstützung: Eco, Sport, Tour, Turbo
- Die Geschwindigkeit
- Flaches oder hügeliges Gelände, Wind, Untergrundbeschaffenheit und Jahreszeit
- Zu geringer Reifendruck erhöht den Energieverbrauch
Den höchsten Energieverbrauch erzeugen City-Fahrten mit häufigem Stop-and-Go an Ampeln. Bosch stellt in seinem Reichweitenrechner ein kostenloses Tool für E-Bike-Fahrer zur Verfügung.
Wie lange halten E-Bike Akkus von:
Bosch
Der Bosch PowerPack ist als Gepäckträger- und Rahmen-Akku für unterschiedliche Anforderungen und Fahrprofile konzipiert.
- PowerPack 500 mit 500 Wh – ca. 85 km
- PowerPack 400 mit 400 Wh – ca. 70 km
- PowerPack 300 mit 300 Wh – ca. 55 km
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Shimano
Hochwertige Komponenten und neueste Technologie machen Shimano Unterrohr Akku Steps E8000 zu einem wahren Dauerläufer. Der Shimano Steps E6000 Akku ist als Rahmen- und Gepäckträger-Akku lieferbar.
- E8000 Akku mit 504 Wh – ca. 75 km
- E6000 Akku mit 504 Wh – ca.125 km
- E6000 Akku mit 418 Wh – ca. 100 km
Yamaha
Die beiden Akkus sind abwärtskompatibel. E-Bike Hersteller können aufgrund der flachen Bauform sehr niedrige Rahmenhöhen entwerfen, da die Yamaha Akkus seitlich aus dem Rahmen herausnehmbar sind.
- 500 Akku – ca. 85 km
- 400 Akku – ca. 70 km
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Brose
Brose-Akkus versorgen zahlreiche E-MTB-Bikes mit Power. Naturgemäß liegt der Energiebedarf im Gelände weitaus höher, als auf asphaltierten Straßen. Daher gibt es auch Leistungen bis 750 Wh
- Drive_S MAG Motor mit 625 Wh Akku – ca. 56 km, im Power-Modus ca. 36 km
- Drive_S ALU Motor mit 630 Wh Akku – ca.53 km
Impulse
Wie Brose lässt auch Derby Cycles die Impulse Akkus vom Berliner Montage Zentrum anfertigen. Die Evo-Varianten sind hinter dem Sitzrohr oder im Unterrohr untergebracht. Die Next-Akkus sind mit ordentlicher Wh-Ausstattung für große Reichweiten ausgelegt. Die Hochleistungs-Akkus der 2.0-Serie überzeugen durch Reichweite, Funktionalität, kurze Ladezeiten und Langlebigkeit.
- Impulse Evo RS mit 812 Wh – ca. 205 km
- Impulse Evo Next mit 621 Wh – ca. 205 km
- Impulse Evo Next mit 474 Wh – ca. 150 km
- Impulse 2.0 mit 603 Wh – ca. 205 km
- Impulse 2.0 mit 522 – ca. 180 km
- Impulse 2.0 mit 306 Wh – ca. 135 km
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Panasonic
Der Panasonic SIB Akku mit innovativer 4 Ah-Zellen-Technologie überzeugt auch durch elegantes Design, das sich fast unsichtbar in den Rahmen integrieren lässt. Der Next Generation Akku befindet sich zwischen Hinterrad und Sattelrohr, womit der Schwerpunkt im Rahmen zentral liegt.
- SIB 1.0 mit 432 Wh – ca. 70 km
- SIB 2.0 mit 621 Wh – ca. 100 km
- Next Generation mit 432 Wh – ca. 60 km
- Next Generation mit 540 Wh – ca. 90 km
- Next Generation mit 648 Wh – ca. 120 km
Giant
Zusätzlich geschützte, nahtlos integrierte Gepäckträger Akkus lassen sich einfach aus der Einheit entnehmen oder direkt am Rad aufladen. Auch der Rahmen Akku bietet erhöhte Sicherheitsstandards durch Seitenschutz und ist in kleinen Rahmengrößen verbaut.
- Gepäckträger Akku mit 409 / 496 Wh – bis zu 140 km
- Rahmen Akku mit 409 / 496 Wh – bis zu 140 km
Ebikemotion
Der spanische Hersteller ist mit dem Innertube Rahmen akku und dem Xtra Power Akku am Markt vertreten. Für weite Touren verdoppelt der praktische Zusatz die Reichweite.
- Innertube Akku mit 250 Wh – ca. 36 km
- Xtra Power Akku mit 250 Wh – ca. 36 km
Wie ist das Verhältnis von E-Bike Gewicht zur Kapazität in Wh?
Je nach Ausführung wiegt ein 400 Wh starker E-Bike Akku rund 2,5 kg: während ein 800 W Akku also größere Reichweite leistet, muss der Fahrer dafür 5 Kilogramm mit dem E-Bike bewegen.
Häufig verbaute Fabrikate weisen folgende Gewichte auf:
- Bosch PowerPack Frame 500 – 2,7 kg
- Maratron Sideclick – 2,9 kg
- Maratron Pedelec-Akku 12 Ah – 3,5 kg
- LionTec BIB-0240100LT – 2,4 kg
- Bafang BT F25 – 4,8 kg
- Shimano E8000 – 3,5 kg
- Shimano E6000 – 2,7 kg
- Yamaha 400 Akku – 2,9 kg
Das Gewicht der Akkus richtet sich nach der Kapazität und der speicherbaren Energiedichte der Zellen.
Pro Kilogramm ergibt sich ca. 160 Wh.
4 Anzeichen, dass ist ein neuer E-Bike Akku fällig ist
Bemerken Sie Leistungsabfall, ist der Akku defekt oder hat einfach sein Lebensende erreicht? Früher oder später muss an jedem E-Bike die Batterie ausgetauscht werden. Als Laie ist es nicht ganz einfach zu beurteilen, ob andere Ursachen den Energiemangel verursachen oder ob wirklich der Neukauf des Akkus sinnvoll ist.
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1. Der Akku ist schnell leer
Müssen Sie deutlich öfter nachladen, hat der Motor Aussetzer oder zieht nicht mehr richtig, hat der Akku wahrscheinlich ausgedient. Kapazitätsabfall tritt vor allem im Winter auf, was ständiges Laden erfordert.
Wenn die maximale Anzahl der Ladezyklen erreicht oder bereits überschritten ist, wird sich der Zustand höchstens noch verschlechtern.
Bis zu 1000 volle Ladezyklen beträgt die Nutzungsdauer moderner Lithium-Ionen-Akkus.
Dies bezeichnet die Zeit mit voller Kapazität. Erst danach baut die Leistungsfähigkeit langsam ab. Bei älteren Ausführungen sind meist andere Materialien beteiligt, die noch schneller nachlassen.
2. Ein veraltetes Batteriemanagementsystem
Das kurz BMS genannte Batteriemanagementsystem beeinflusst die Effizienz des Akkus entscheidend.
Die Aufgabe der elektronischen Schaltung ist Schutz, Regelung und Überwachung des Betriebs, darüber hinaus regelt das BMS die gleichmäßige Ladung der einzelnen Zellen. Sie verhindert Kurzschluss, Tiefenentladung und Überspannung beim Laden.
Beim Kauf des neuen Akkus ist ein modernes BMS dabei, das hilft, die Lebensdauer des Akkus zu verlängern. Damit profitieren Sie von zuverlässiger Stromversorgung und erhöhten die technische Sicherheit.
3. Der Akku ist beschädigt
Es kann schon durch einen Sturz passieren, dass sich in der Verkapselung Risse bilden oder durch Feuchtigkeit sind die Kontakte oxidiert, verklebt oder es bilden sich Salze.
Packen Sie die Batterie in eine feuerfeste Tasche und geben sie beim Händler oder an einem Recyclinghof ab. Falls es doch schmort und funkt, benutzen Sie niemals Wasser zum Löschen: Lassen Sie den Akku ausbrennen oder löschen mit einer Decke, auch Sand erstickt das Feuer.
4. Kapazitätsverlust durch Memory Effekt
Das Phänomen könnte bei älteren Akkus noch relevant sein, indem sich das System an den Umfang der letzten Energieentnahme erinnert und danach die Ladekapazität begrenzt.
Ein moderner Akku kennt keinen Memory Effekt, sollte allerdings kalibriert werden.
Danach empfehlen Hersteller häufige Teilladungen, sodass der Akku nie ganz leer oder komplett voll geladen wird.
Die Technologien an modernen Akkus sind so weit fortgeschritten, dass Schäden durch Memory Effekt ausgeschlossen werden können.
Welche Eigenschaften soll der neue Akku haben?
Akkus gibt es in zahlreichen Ausführungen. Achten Sie auf einige Punkte bei der Auswahl, um bald wieder mit elektrischem Rückenwind zu radeln:
- Der Akku muss an den Kontaktstellen und in die Halterung am Rahmen passen
- Die Betriebsspannung in Volt muss mit dem System übereinstimmen
- Das BMS muss kompatibel sein, um mit der Steuerung und dem Antrieb zu kommunizieren
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Mit einem Original-Ersatzteil kaufen Sie ein sicheres und langlebiges Zubehör für Ihr E-Bike. Nicht umsonst belegen Markenhersteller die Spitzenpositionen bei E-Bike Akkus. Falls ein No-name Produkt Schaden verursacht, greift die Garantie nicht.
Einen hochwertigen Akku erkennen Sie an der CE-Kennzeichnung, womit er den gesetzlichen Anforderungen entspricht. Das international gültige BATSO-Siegel gewährleistet technische Sicherheit. Renommierte Hersteller wie BMZ und Bosch verzichten allerdings darauf und führen Tests in eigenen Labors durch.
Wie viel kostet ein neuer Akku?
Je höher die Angabe in Wh ist, desto größer ist die Reichweite, jedoch auch der Preis dafür. Preise für Akkus liegen momentan zwischen 300 und 800 Euro.
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10 kurze Tipps damit ein E-Bike Akku länger hält
- Ein neuer Akku muss eingefahren werden. Die Angaben des Herstellers beachten. Drei bis fünf Mal leerfahren, um dauerhaft die volle Kapazität laden zu können.
- Nach dem Einfahren stets für eine Kapazität zwischen 30 % und 70 % sorgen, nicht mehr komplett leeren
- Im Winter den Akku abnehmen, im Warmen lagern und erst bei Fahrtbeginn einsetzen
- Das E-Bike bei niedrigen Temperaturen immer in Keller / Flur / Garage abstellen
- Lagerung an einem trockenen Platz über 0 Grad bis 20 Grad
- Das E-Bike nicht in praller Sonne parken
- Benutzen Sie ausschließlich das Ladegerät des Herstellers
- Auch während der Winterpause sollte der Akku mehrmals aufgeladen werden
- Die Kontakte sauber und trocken halten. Den Akku nur mit einem feuchten Mikrofasertuch von Staub reinigen
- Nehmen Sie den Akku ab, bevor Sie das E-Bike putzen. Den Akku nie ins Wasser tauchen oder mit einem Hochdruckreiniger abspülen.
Allgemeine Erfahrungen bei Akku-Störungen
Quer durch alle Hersteller berichten E-Biker, dass Kapazitätsverluste erst sehr spät als Alterserscheinung auftreten. Ausnahme bilden ein Platinenschaden nach über 15.000 Kilometern den der Hersteller noch als Gewährleistung ersetzt hat.
Auch Totalausfall nach geringer Fahrzeit von 1000 bis 5000 Kilometern bei Trekking E-Bikes wurden als Garantiefall ersetzt. Damit bestätigt sich, das Marken-Akkus bei Alltags- und Sport-E-Bikes sehr zuverlässig funktionieren und bei Problemen erreichbar sind.