Das neue Yamaha E-Bike macht zeitweise Geräusche, die besorgniserregend klingen: Was verursacht Knacken, Knarzen oder Schleifen am Motor? Meist verursachen nur Kleinigkeiten die störende Begleitmusik beim Fahren.
Yamaha E-Bike Motor Geräusche – PW-X2 und andere
Vielleicht kommt Ihnen das bekannt vor: Beim Pedalieren, ohne großen Druck auf die Pedale auszuüben, beginnt ein Ton wie ein metallisch mahlendes Geräusch, fast wie ein hochfrequentes Pfeifen.
Der Motor wechselt zwischen geringer Unterstützung und keiner Unterstützung und wird schlicht zu laut.
Woran könnte es liegen?
Bemerkenswert ist, dass viele E-Biker dieses Geräusch auch in bestimmten Situationen erlebt haben. Termine der Werkstatt sind bei allen ohne Ergebnis verlaufen, es liegt kein Defekt vor.
Bei höheren Geschwindigkeiten über 25 km/h verschwinden die Schleifgeräusche fast.
Der Erfahrung nach entstehen durch kleine Erschütterungen im Bereich Kettenblatt, Spider und Kette Vibrationen, die sich auf die Antriebswelle übertragen und von dort aus das Getriebe erfassen.
So scheint es, als ob der Motor die Ursache für Begleitgeräusche ist. Eine hörbare Frequenz entsteht, wenn mehrere Faktoren zusammentreffen:
- Das verwendete Rahmenmaterial wird zum Klangkörper: Stahl, Aluminium, Titan oder Carbon übertragen Vibrationen in unterschiedlicher Lautstärke und Frequenz
- Das Rahmendesign entscheidet, zu welchem Zeitpunkt ein lautes Geräusch auftritt. Bei E-Bikes der gleichen Bauart mit Yamaha Motor bilden sich die gleichen Effekte aus.
- Einzelne Komponenten, wie Bremsen, Schaltung oder das Motor-Cover können charakteristische Schleifgeräusche erzeugen
Yamaha Motoren wiegen unter drei Kilogramm. Dünnwandige Abdeckungen und leichte Zahnräder erzeugen einen mechanischen Klang, der manchem E-Biker zu laut vorkommt.
Alle Geräusche, die ohne Leistungsverlust und Auffälligkeiten entstehen, sind normal. Ein Bosch Motor klingt eben anders, als ein Panasonic oder Bafang.
Knacken und knarzen beim Pedalieren
Knacken entsteht durch zwei Metallflächen, die sich unter hohem Druck gegeneinander bewegen. Wenn die Kurbelarme und Pedalachsen gefettet sind, kommt das Tretlager als Geräuschquelle infrage. Vor allem bei älteren E-Bikes kann das Knacken auftreten. Unter Last tritt das Knacken eher auf, als bei leichtgängigem Untergrund.
Abhilfe schafft das Fetten der Tretkurbellager und der Pedalachsen. Drehen Sie die Sicherungsschraube zuerst mit der Hand an, bewegen die Kurbel einige Male und ziehen die Schrauben nach Vorgaben von Yamaha mit einem Drehmomentschlüssel fest.
Die Besonderheit bei Yamaha ist die schwimmende Lagerung der Tretlager, die bis zu einem Millimeter Spiel am Kettenblatt erfordert. Kontrollieren Sie den festen Sitz der O-Ringe am Motorgehäuse.
Überlassen Sie den Wechsel der Tretlager der Werkstatt, da das Öffnen des Motors notwendig ist.
Verbrauchte Kettenblätter erzeugen ein lautes Geräusch
Abgenutzte Zähne an Ritzel und Kettenblättern verursachen unsauberen Lauf der Kette. Erst unter Last greifen die Zahnräder – oder die Kette springt, was ein lautes Geräusch wie ein Hammerschlag erzeugt.
Ein Kettenschloss kann ebenfalls zum Schlagen führen, eine mit Kettennieter erstellte Verbindung läuft möglicherweise lautlos.
Welche Komponenten erzeugen Klackern?
Prüfen Sie zunächst den Schräglauf der Kette und die Kettenführung, ob Abrieb zu sehen ist.
Das Ölen einer trockenen Kette wirkt Wunder, wenn Fahrgeräusche dauerhaft stören. Mit einem Kettenspray geht das auch einfach von der Hand.
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Eine weitere Möglichkeit liegt am Freilauf, dessen Rollen leider nicht einstellbar sind, da sie im Motor verbaut sind. Zusammen mit dem Hinterradfreilauf addiert sich das Spiel, was zu verstärktem Klackern führt.
Ein sehr sportlicher Fahrstil verursacht übrigens mehr Reaktionen als eine geschmeidige Fahrweise. Die Reklamation ist nicht möglich, da Klackern unter normale Fahrgeräusche fallen und die Leistung davon unberührt bleibt. Freiläufe mit Zahnscheiben sind zudem deutlich lauter, als solche mit Sperrklinken.
Bremsen können ein mahlendes Geräusch erzeugen
Das Geräusch tritt nur ab einer bestimmten Trittfrequenz und Geschwindigkeit auf, beim Schieben des Bikes ist nichts zu hören. Speziell unter Last an einem Anstieg ist es hörbar.
Die Ursache hierfür liegt häufig an der hinteren Bremse: Nicht ausreichend zurückgezogene Kolben der Bremse kratzen durch die Bewegung beim Fahren über die Bremsscheibe.
Abhilfe schafft die Reduzierung von zu viel Bremsflüssigkeit im System und das Gängig-Machen der Kolben mit etwas Fett. Nachdem der Bremssattel zentriert ist, hat das mahlende Geräusch sofort aufgehört.
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Ist der Yamaha Motor zu laut?
Die Lautstärke eines Yamaha E-Bike Motors kann man schlecht als zu laut oder normal einstufen, denn das Empfinden gegenüber Geräuschen ist bei jedem E-Biker anders ausgeprägt. Ein Yamaha Motor an einem Giant E-Bike hört sich anders an, als an einem Haibike. Nicht nur die Dezibel, sondern auch bestimmte Frequenzen klingen unangenehm. Wenn Ihnen das Bike im Laden so verkauft wurde, dann stehen die Chancen gut, dass es so in Ordnung ist.
Fazit
Wettbewerbe auf dem Trail und die Genuss-Tour durch malerische Landschaften sind untrennbar mit dem Flair des E-Bike Fahrens verbunden. Nur wenn die Leistung nachlässt oder Fehlfunktionen auftreten, sollten Sie sich an Ihre Werkstatt wenden.
Hall, wow, vielen Dank für die nützliche Info!
Ich habe gestern nämlich ein HardSeven 5.5 gebraucht gekauft und war bei der längeren Probefahrt bei mir zu Hause (15%Steigung) erschrocken über das Motorgeräusch. Der Vorbesitzer hat wohl alle Inspektionen selbst gemacht, so ist das wohl, wenn man ein Bike online kauft…Bei meinem Fahrrad mit Bosch Motor hatte ich das ähnliche Geräusch sofort reklamiert und das wurde durch ein Update beseitigt.
Jetzt bin ich sehr beruhigt und kann ohne „Nebengefühle“ richtig Spaß mit meinem Haibike haben!
Guten Rusch ins Neue Jahr!