Wenn Sie ein Jagdmesser kaufen wollen, dann muss dies gut überlegt sein, denn es ist ein ganz besonderes Messer. Wie jedes andere Messer ist es ein Werkzeug, das jedoch besonderen Anforderungen, in diesem Fall der Jagd, genügen muss. Es liegt wohl in der Natur des Jagens, dass man mehr mit diesem Messer verbindet, als mit anderen Werkzeugen.
Und nicht selten werden gute Jagdmesser, auch aus diesem Grund, in einer Familientradition weiter gegeben. Nachfolgend klären wir die wichtigsten Kriterien, die Sie beachten sollten, wenn Sie ein Jagdmesser kaufen wollen.
Und als ganz besonderes Leckerbissen folgt am Ende eine Liste mit den meiner Meinung nach besten Jagdmessern aus den USA. Doch das Wichtigste zuerst…
Das Wichtigste beim Jagdmesserkauf
Bei Kauf eines Jagdmessers sollte man unbedingt auf Qualität achten.
Wir wissen, qualitativ hochwertige Messer sind nicht unbedingt die teuersten.Wenn Sie nur meine Jagdmesser Empfehlungen wissen möchten, hier sind meine persönlichen Jagdmesser Favoriten:
Wenn Sie nicht gleich die Welt ausgeben wollen, dann schauen Sie sich das Ed Mahony Elch Master III an, ein günstiges Jagdmesser.
Aber auch wenn es sich dabei um eine kleine Investition handelt, diese zahlt sich in diesem Fall garantiert doppelt und dreifach aus:
- Erstens hat man mehr Freude an einem Messer, das einem beste Dienste leistet.
- Bei hochwertigen Messer kann diese Freude, zweitens, bei guter Pflege ein Leben lang halten.
- Damit kann man, drittens, dieses Messer vielleicht sogar an den Junior vererben.
Jagdmesser Kaufen – Die 5 Wichtigsten Kriterien
So gesehen sollte man sich vor dem Kauf genau informieren.
Hier die fünf wichtigsten Kriterien für den Kauf eines Jagdmessers im Überblick:
- Zweck und Einsatzbereich
- Art des Messers
- Größe
- Klingenform und Schliff
- Griffe
1. Welches Jagdmesser brauche ich?
Wie eigentlich bei jedem anderen Messer auch sollte man, bevor man sich mit dem eigentlichen Jagdmesser Kaufen befasst, genau überlegen, welchen Zweck bzw. welche Aufgaben dieses Messer erfüllen soll.
Grundsätzlich gibt es folgendes zu bedenken´, wenn man sich die Frage stellt, welches Jagdmesser man nehmen sollte:
- Will man nur das erlegte Wild häuten?
- Oder auch noch mit dem Messer den Unterstand von Zweigen befreien?
- Oder wesentlich spezifischer: will man sich hauptsächlich auf eine Funktion konzentrieren, zum Beispiel auf das Schlachten?
Das sollte man sich genau vorher überlegen, denn diese Entscheidungen wirken sich auf wirklich alle anderen Komponenten aus.
Welche Aufgaben
Der mögliche Einsatzbereich von Jagdmesser reicht vom tatsächlichen Jagen und Erlegen des Wilds, über das
- Ausweiden,
- Häuten,
- Entbeinen,
- Schlachten,
- Trophäen schneiden,
- bis hin zu vielen weiteren Outdoor-Aktivitäten.
Konsequenzen für die Messerformen Jagdmesser
Wenn Sie ein modernes Jagdmesser kaufen, dann sind diese im Durchschnitt für das Schneiden, und weniger das Stechen optimiert (siehe dazu die taktischen Einsatzmesser).
In den seltensten Fällen wird heute noch mit einem Messer gejagt, also das Wild tatsächlich erlegt. Wer es tatsächlich mit einem Wildschwein aufnehmen wollte, dem sei ein Dolch empfohlen (siehe Eickhorn SEK).
Warum es ein Dolch sein sollte, dürfte einleuchten. Die zweischneidige Klinge, die noch dazu oft sehr schmal auf die Spitze zuläuft – eine so genannte Spear-Point Klinge – eignet sich besser als andere zum Zustechen und Aufschlitzen.
Aber so richtig geeignet für die anderen Aufgaben ist der Dolch nicht. Also muss man sich grundsätzlich entscheiden: will ich vielleicht mehrere Spezialmesser, oder einen soliden Jagd-Allrounder oder sogar einen Alleskönner, vielleicht sogar ein Multi-Tool?
Einzelklinge oder Multitool
Möchte man ein gutes Allrounder Jagdmesser kaufen, das man für eine ganze Bandbreite einsetzen möchte, dann muss man sehr genauen schauen, ob die Klinge diese Zwecke auch alle erfüllt.
Tradtionell ist ein gutes Jagdmesser, das auch noch multifunktional ist, etwa eine feststehende Klinge mit gut definiertem Bauch und einem Drop Point. Damit kann man häuten, aber auch Taue schneiden oder Holz für das Feuer bereiten.
Wenn man zusätzlich noch einen Schraubendreher möchte, oder Zangen bzw. Pinzetten, dann ist natürlich ein Multitool gefragt.
Man kennt das von 5-in-1 Produkten, ein Multi-Tool kann zwar Spaß machen, aber die besten Klingen oder Schraubenzieher bekommt man dabei nicht.
Man macht also Abstriche bei der Qualität der einzelnen Funktionen. Das gilt für sehr solide Qualität genauso. Selbst bei einem Leatherman sind die einzelnen Funktionen eher durchschnittlich im Vergleich zu speziellen Werkzeugen.
Jagd-Messer und die Art von Wild
Gehen wir einmal davon aus, Sie möchten ein Jagd-Messer kaufen, um damit traditionelle Aufgaben bei der Jagd ausführen zu können.
Dann liegt eine einfache Klinge nahe, die so beschaffen ist, dass sie gut schneidet und häutet und gleichzeitig so robust ist, dass sie auch noch zum Durchtrennen von Knochen geeignet ist.
Doch nun wird es konkreter: Um welche Art von Wild geht es, großes oder kleines?
Zum Beispiel sollte man bei größerem Rotwild eine feststehende Klinge mit sehr rutschfesten Griffen wählen.
Idealerweise verwendet man auch für das Häuten eine Drop Point Klinge. Diese ist mittlerweile Standard bei Jagdmessern wegen ihrer guten Allround-Eigenschaften.
Und wenn das Messer auch noch eine kleine Rückensäge hat, um Knochen (oder Zweige) zu durchtrennen, dann hat man schon ein wunderbar multifunktionales Jagd-Messer.
Andererseits braucht man diese Funktionen bei kleinerem Jagdgut nicht. Bei Hasen oder Wachteln bietet sich ein kleineres Klappmesser mit einer Clip Point-Klinge an, vielleicht sogar mit einem kleinen Haken zum Ausweiden.
2. Feststehendes Messer vs. Klappmesser zum Jagen
An diesen zwei Beispielen zeigen sich schon die wesentlichen drei Entscheidungspunkte für das Jagdmesser, auf die ich im Folgenden eingehe:
- Feststehendes Messer vs. Klappmesser
- Größe des Jagdmessers
- Klingenform bzw. Spitze
Feststehend oder Klappmesser
Welches Wild man bearbeiten möchte, ist die eine Frage, die uns bei dieser Entscheidung hilft. Zusätzlich gibt es andere Aspekte, die das Für und Wider von feststehenden Messern und Foldern bestimmen.
Feststehende Messer haben den Vorteil, dass sie robuster und stärker sind, da die Klinge durchgängig ist. Dieses Kriterium ist beispielsweise ein Muss bei einem Überlebensmesser. So eignen sich diese Messer für härtere und schwerere Arbeiten.
Zusätzlich gibt es keine Belastungen der Einzelteile, wie zum Beispiel auf eine Gelenkschraube oder eine Verriegelung. So gibt es in diesem Sinne keinen Verschleiß und das Messer leistet einem länger zuverlässige Dienste.
Ein weiterer Vorteil, gerade wenn Sie ein Jagdmesser kaufen, ist die Tatsache, dass sich diese Messer wesentlich leichter reinigen lassen.
Auf der anderen Seite muss eine feststehende Klinge in einer Scheide mitgeführt werden, die vielleicht auch für zusätzliches Gewicht sorgt. Das ganze Messer ist so viel sperriger und kann so auch beim Sitzen oder Klettern im Weg sein. Und damit ist es auch etwas risikoreicher und weniger sicher, als ein Klappmesser.
Entsprechend sind die Vorteile eines Klappmessers die zumeist kleinere Größe und das geringere Gewicht. Bei längeren Touren oder Arbeiten mit diesem Messer könnte das enorm relevant sein.
Man kann es oft bequem und sicher in der Tasche mit sich führen, und die Einhandmesser lassen sich mittlerweile so leicht und schnell öffnen, dass einem dadurch auch keine Nachteile entstehen.
Nicht zu vergessen sind zudem die äußerst guten EDC Qualitäten von vielen sehr guten Foldern (siehe dazu auch die Spyderco Messer), so dass man mit einem Messer sehr viele Funktionen bekommt.
Aber natürlich sind Folder im Durchschnitt nicht so robust und stark wie feststehende Messer. Und vor allem sind sie schwerer zu reinigen, und das ist ein Aspekt, der beim Jagen eine Rolle spielt, weil sich zwischen Griffschalen bzw. Platinen leicht Blut, Haare und Gewebe sammeln kann.
Und das wirkt sich wiederum auf die Langlebigkeit des Messers aus.
3. Große Jagdmesser sind nicht das A und O
Nun könnte man denken, viel hilft viel. Je größer das Messer, desto mehr schafft es weg – Rambo lässt einmal mehr grüßen.
Als Faustregel kann vielleicht gelten: je größer das Wild, desto größer das Messer. Aber noch wichtiger sind die Klingenform und die Griffe des Messers.
Aber wirklich große Klingen sind nur von geringem Nutzen für Jäger. Wenn Sie ein großes Jagdmesser kaufen, dann ersetzen Sie sich vielleicht den Kauf einer Machete, mit der man sich durch das Unterholz schlagen kann. Aber für die herkömmlichen Arbeiten wie das Häuten sind diese Rambomesser weniger geeignet.
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4. Klingenform und Stahl für Jagdmesser
Ich hatte es oben schon kurz in meinem Beispiel angedeutet: die meisten Jagdmesser haben eine Drop Point oder Clip Point Klinge. Oder möchten Sie vielleicht ein spezielles Jagdmesser kaufen, das nur auf das Häuten ausgerichtet ist?
Drop Point Messerformen Jagdmesser
Drop Point Klingen sind mittlerweile gang und gäbe als Messerformen bei Jagdmessern.
Dadurch, dass die Spitze etwas nach unten gezogen ist und somit eher zentriert liegt, wird nicht nur der Bauch betont, sondern auch die Kontrollierbarkeit und Stabilität der Klinge erhöht.
Wenn man eher Großwild jagd, sollte man sich eine Drop Point-Klinge genauer anschauen. Diese Klingen sind oft etwas stärker und robuster. Das hilft auch beim Durchtrennen von Knochen und beim Entbeinen.
Durch den oft ausgeprägten Bauch kann man es sehr gut zum Häuten verwenden, da man die gesamte Schneide und nicht nur die Spitze verwenden kann. Das erleichtert das Arbeit und man hat nicht zu viel Verschnitt.
Clip Point
Die Clip Point Klinge gibt es schon sehr lange und wurde sehr populär durch das so genannte Bowie Knife, sowie Filme wie Crocodile Dundee und Rambo.
Zwar war das Bowie Messer ursprünglich als taktisches Messer gedacht, erfreute sich aber als Jagdmesser immer größerer Beliebtheit. Heutzutage sieht man immer noch die typischen Einflüsse bei vielen Jagdmessern, vor allem die Clip Point Klinge und der Fingerschutz.
Die Clip Point Klinge läuft wesentlich spitzer zu als eine Drop Point und eignet sich damit hervorragend zum Einstechen. Das minimiert das Risiko, Einweide aus Versehen zu perforieren.
Die Clip Point Klinge, wie bei einem klassischen Bowie Messer, ist feiner und flacher als die Drop Point Klinge. Sie kann für die gleichen Arbeiten eingesetzt werden, ist aber weniger effektiv zum Häuten, Durchtrennen oder Ausweiden.
Sie ist eher für Jäger gedacht, die mit dem Messer noch andere Aufgaben neben der Jagd angehen möchten.
Messer zum Häuten
Schließlich gibt es Messer, die speziell für das Häuten gemacht sind. Die besonderen Merkmale sind der ausgeprägte Bauch, die hochgezogene Spitze und manchmal auch der Haken (Gut Hook).
Man braucht im Idealfall eine kurze, feine Klinge mit Recurve Bogen.
Das bedeutet auch, das eine Recurve-Schneide sich sehr gut eignet, aber diese verlangt vom Schärfer einiges am Erfahrung.
Der Vorteil ist, dass diese Art von Messer auch für die anderen Jagdaufgaben genutzt werden kann, sich aber ansonsten für EDC Aufgaben weniger eignet.
Haken zum Ausweiden
Und dann gibt es noch den etwas umstrittenen Haken zum Ausweiden.
Dieser erleichtert, gerade bei ganz kleinem Jagdgut das Einstechen und Öffnen, ohne die Eingeweide zu verletzen. Einige Jäger meinen, das sei überflüssig, aber für Einsteiger erleichtert der Haken die Arbeit definitiv ganz ungemein.
Der richtige Schliff
Im Prinzip leuchtet es schnell ein, welchen Schliff oder welche Klingenform man für welche Arbeit verwendet. Man braucht nur an den Unterschied zwischen Schlachtermesser oder -beil, Filettiermesser und Steakmesser zu denken.
Ein Hohlschliff bietet sich eher zum Häuten an, ein Flachschliff ist ein guter Alleskönner und besitzt sehr gute, allgemeine Schneideleistung.
Ein Wort zum Wellenschliff
Die meisten Jagdmesser haben einen Flachschliff. Abgesehen davon, dass ein Wellenschliff sehr schwer im Feld wie auch daheim zu schleifen ist, eignet sich dieser weniger für die typischen Aufgaben bei der Jagd.
Typischerweise schneidet der Wellenschliff fibröses Material wie Taue oder Netze, und wird als Kombi-Klinge auch für taktische Messer verwendet.
Doch gerade, wenn man das Wild zerlegen und das Fleisch zerschneiden will, möchte man glatte, saubere Schnitte und dann eignet sich der Wellenschliff eher weniger.
Zum Stahl, Jagdmesser schärfen
Auch der Stahl eines Jagdmessers sollte im Blick behalten werden. Wie schnitthaltig, korrosions- und rostresistent das Messer ist, und wie leicht sich ein Jagdmesser schärfen lässt, sollte beim Jagdmesser kaufen in die Kaufentscheidung mit einfließen.
Die besten Stahlarten für Jagdmesser sind
- S30V, der eine hervorragende Kombination allen Faktoren bietet, aber schwieriger zu schärfen ist. Dafür ist die Schnitthaltigkeit auch besser.
- 154CM, die Härte dieses Stahls ist sehr schnitthaltig, aber eher für kleinere Klingen geeignet, da etwas anfällig für Abnutzungserscheinungen,
- VG-10, der mit 154 vergleichbar ist, aber viel korrosionsresistenter und noch schnitthaltiger daher kommt.
- 420HC, extrem korrosionsresistent, aber nicht so schnitthaltig wie die anderen. Das bedeutet natürlich es ist leichter zu schärfen.
5. Griff und Griffschalen
Wie oben bereits erwähnt, kommt es beim Jagdmesser Kaufen nicht unbedingt auf die Größe des Messers an. Im Gegenteil, weniger ist manchmal mehr. So ähnlich verhält es sich mit den Griffschalen für ein Jagdmesser.
Größe des Griffs, Handling und Ergonomie
Man sollte bei der Wahl der Größe auch besonders die Griffe beachten und wie das Messer in der Hand liegt. Denn das wirkt sich auch auf das Handling des Messers und die Ergonomie bei der Arbeit aus.
Ein zu großes Messer lässt sich schlechter kontrolliert führen, ein zu kleines Messer kann auf Dauer Hand und Arm überanstrengen. Man sollte das Messer fest und bequem greifen können, so dass man es gut führen kann und es einem nicht aus der Hand fällt.
Auch sollte man darauf achten, dass das Messer einen Fingerschutz hat, vielleicht auch Jimping, Fingermulden oder zusätzlich ergonomisch geformte Griffe, also auf alles, das die Sicherheit erhöht, gerade bei schwereren Arbeiten.
Material der Griffschalen
Bei Jagdmessern gilt zusätzlich, dass die Griffschalen besonders rutschfest sein sollten. Holz-, Horn- oder Ledergriffe, oder Griffschalen aus Gebein, sehen vielleicht gut aus und scheinen zum Thema Jagd zu passen.
Doch Vorsicht: bei Nässe oder eher blutigen Angelegenheiten sollte man darauf achten, dass die Griffschalen aus strukturiertem Kunststoff sind. Also G10, Zytel, FRN oder ähnlichem.
Diese Griffschalen machen das Messer so rutschfest wie möglich, und darüber hianus auch etwas leichter. Und Zytel, zum Beispiel, ist praktisch nicht kaputt zu bekommen.
Außerdem, und das ist wichtig zu betonen, lassen sich diese Materialien besser reinigen.
Scheide
Und wo wir schon von pflegeleichtem Material sprechen: die Scheide sollte idealerweise ebenfalls aus Zytel oder Kydex bestehen. Diese sind wetterfest, halten lange und lassen sich sehr gut reinigen.
Zusammenfassung
Kein Jäger zieht ohne seine Ausrüstung los, und dazu gehört definitiv ein Jagdmesser, wenn das nicht sogar das wichtigste Werkzeug ist.
Grund genug sich genau zu überlegen, welches Messer man sich anschafft. Gerade bei diesen speziellen Anforderungen an ein Messer, sollte man sich dafür Zeit nehmen und das richtige Jagdmesser kaufen.
Die wichtigsten Fragen, die man sich selbst stellen sollte, sind
- was genau möchte ich mit diesem Messer tun?
- Und um welche Art von Wild handelt es sich?
Die Antworten auf diese Fragen bestimmen dann die einzelnen Kriterien, wie die Art des Messers, die Größe, die Klingenform und Schliff sowie die Griffe. Und dann kann man auch noch sehr genau auf die Einzelheiten wie Stahl oder das Material der Messerscheide schauen.
Wer es sich etwas leichter machen möchte bzw. sich etwas richtig Nettes und Professionelles gönnen will, dem seien ganze Sets empfohlen, die von Häutmesser, über Schlachtermesser bis zur Knochensäge alles bieten.
Hier sind nochmals die besten Jagdmesser:
- Bear Grylls Ultimate Pro Survival
- CDS Survival Celtibero Coco
- Fällkniven F1
- Günstiges Jagdmesser: Ed Mahony Elch Master III
Haben Sie weitere Kriterien für das Jagdmesser Kaufen? Welche Jagdmesser finden Sie am besten und warum?
Beste Jagdmesser für den Deutschen Jäger aus den USA im Vergleich
Sind Sie auf der Suche nach einem Jagdmesser oder einem Allzweckmesser für die Jagd? Haben Sie genug von den immer gleichen Böker, Linder, Puma und anderen Sollinger Messermachern?
Dann habe ich etwas ganz besonderes für Sie, meine Auswahl der besten Jagdmesser aus den USA, die es für die deutschen Jäger zu kaufen gibt.
Unsere Jägerkollegen aus den Staaten haben bekanntlich eine Vorliebe für brachiale Riesenmesser. Wir Deutschen mögen es dagegen praktischer und weniger angeberisch. Deshalb möchte ich hier meine Auswahl an kleinen und mittelgroßen Jagdmessern vorstellen.
Es steht Ihnen als Leser natürlich frei mir zu widersprechen. Wenn Sie selbst eine Meinung zur Wahl Ihrer Jagdmesser haben, dann sind Sie mir auf jeden Fall schon mal sympathisch.
1. Buck Vanguard Jagdmesser
Das Buck Vanguard verfügt über eine eher klassische Klinge und ist auf Wunsch auch mit gummiertem Griff erhältlich. Diese Variante ist für alle zu empfehlen, die oft in blutiger oder nasser Umgebung arbeiten. Zusätzlich minimiert der Fingerschutz hier das Verletzungsrisiko.
Das Messer sieht großartig aus und macht bei der Benutzung einen guten Eindruck. Vor allem zum Häuten eignet es sich sehr gut. Es ist keine Seltenheit, dass ein Jagdmesser dieser Güte jahrzehntelang verwendet wird und von Generation zu Generation weitergegeben wird.
Der verwendete 420HC Stahl lässt sich nicht mit 420J2 vergleichen, welcher oftmals bei Billigmessern zum Einsatz kommt. Dazu kommt die Tatsache, dass die Wärmebehandlung beim Buck absolute Spitzenklasse ist. So erreichen die Jagdmesser eine Güte, welche der erste Blick auf die Materialspezifikation erstmals gat nicht vermuten lässt.
Buck hat meines Wissens nach zwar früher einmal mit anderen Sorten, wie 440C experimentiert, sich dann aber aus wirtschaftlichen Gründen wieder für 420C entschieden.
2. Buck Alpha Hunter
Eins von Buck’s erfolgreichsten modernen Modellen ist wahrscheinlich das Alpha Hunter, in all seinen 18 Variationen. Es ist sowohl mit feststehender Klinge als auch als Klappmesser erhältlich und Klinge, Griff und Scheide werden in verschiedenen Ausführungen angeboten.
Ich selbst besitze ein Alpha Hunter 4 mit Kunststoffgriff und bin von dem Jagdmesser begeistert. Es ist formschön und lässt im Praxiseinsatz keine Wünsche offen.
Wenn Sie mit Ihrem Jagdmesser nicht angeben wollen, sondern arbeiten, dann könnte das Alpha Hunter was für Sie sein. Gerade die meisten Jäger wissen sicherlich, was ich damit meine.
Denken sie einmal nach: Was muss Ihr Jagdmesser, realistisch betrachtet, leisten?
Ich persönlich finde ein Jagdmesser mit einer Klingenlänge über 10 cm fast lächerlich und würde es eher als Survivalmesser sehen. Wie soll man mit so einer Riesenklinge ein Kleintier häuten? Dafür gibt es deutlich bessere Alternativen.
Ich kenne sogar Leute, denen die 9,5cm des Alpha Hunter schon zu lang ist. Für den normalen Jagdeinsatz bietet es also definitiv genug Klinge und eine äußerst praktisches Design.
Auch die Vielzahl der erhältlichen Varianten spricht für dieses Jagdmesser. Hier wird mit Sicherheit jeder fündig. Wer zum Beispiel Camouflage nicht mag, der bekommt das Alpha Hunter auch mit Rosenholzgriff und schwarzer Scheide. Finden Sie raus, welches das Richtige für Sie ist.
3. Cold Steel Voyager
Schon am Original CS Voyager konnte man einiges gut finden, aber auch der größte Klassiker braucht mal ein Update. Und ich muss sagen, die neue Version kommt mit ein paar netten Verbesserungen daher. Leichter, schneller, schöner (vor allem im Detail) – wenn das nicht vielversprechend klingt! Mit 3 Größen, 3 Klingenformen und der Wahl zwischen teilweisem und ganzem Wellenschliff hat Cold Steel garantiert für jeden was in petto.
Die Klinge des Voyagers ist aus dem AUS8 Stahl. Ich will mich wirklich nicht beschweren, aber S30V oder ähnliches wäre mir natürlich lieber gewesen. Für den Preis ist der Stahl aber durchaus angemessen und für den vorgesehenen Einsatz als Every-Day-Carry-Messer (EDC) mit Sicherheit gut geeignet.
Natürlich hält er die Schärfe nicht solange wie etwa S30V, VG10 oder 154CM, ist dafür aber außerordentlich leicht zu schärfen. AUS8 ist für den Einsatzzweck des Voyager angemessen und bietet ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis.
4. Gerber Air Ranger
Ich versuche nun schon seit etwa 10 Jahren mich in ein anderes EDC Jagdmesser zu verlieben. Einfach weil ich mal etwas Neues erleben möchte.
Inzwischen habe ich unzählige andere Jagdmesser ausprobiert und trotzdem trage ich das Gerber Air Ranger immer noch ständig bei mir. Es ist wahnsinnig stabil, wiegt nur 70g und hat eine etwas über 7,5cm lange Klinge.
Puristen mögen beim Anblick des Wellenschliffes auf der halben Klingenlänge vielleicht mit den Schultern zucken, aber für mich hat sich dieser beim Schneiden von Seilen und dünnen Ästen hundertfach bewährt.
Die robusten CDC Aluminium Griffschalen machen es zum perfekten Bierflaschenöffner und vom Aufbrechen eines Rehbrustkorbes bis zum Schneiden von Hochzeitskuchen hat mein Air Ranger schon alles gemacht.
5. CRKT Onion Skinner Jagdmesser zum Aufbrechen
Ken Onion ist einer der bekanntesten US Messerdesigner und er sagt, es habe 5 Jahre gedauert, um diese Klinge zu perfektionieren. Die Zeit war mit Sicherheit gut genutzt. Es gibt kein vergleichbares Jagdmesser zum Aufbrechen großer Tiere auf dem Markt, das präziser arbeitet.
Die scharfe Speerspitze durchdringt die Haut schnell und minimiert so die Zahl der zerschnittenen Haare. Die leichte Erhebung im Messerrücken mag vielleicht seltsam aussehen, hält aber die Spitze der Klinge beim Aufbrechen weg von den Innereien und ermöglicht ein schnelles Arbeiten.
Lesenswert: Die 10 Besten CRKT Messer – Minimalist, K.I.S.S und mehr
Die Klinge ist aus Böhler 110D2 Stahl gefertigt. Nicht ganz Edelstahl, aber verdammt nah dran! Somit ist das Jagdmesser sehr korrosionsbeständig. D2 Stahl hat den Ruf seine Schärfe extrem lang zu halten, wenn es ordentlich geschliffen ist. Ken Onion’s Messer stellt hier keine Ausnahme dar.
Wenn Sie Jäger sind, sollten Sie auf jeden Fall einen genaueren Blick auf Ken Onions Skinner werfen. Sollten Sie gar eines kaufen, wird es mit Sicherheit eines Ihrer Lieblingsjagdmesser werden.
6. Buck Reaper Jagdmesser
Ebenfalls neu in der Buck Familie ist das Reaper, ein 27,5 cm langes Jagdmesser, das Dank seiner Größe mit Sicherheit unter Abenteurern und Survivalfreunden seine Fans finden wird.
Die schwarz beschichtete Klinge sieht großartig aus und der durchgehende Erl macht das Messer sehr robust. Der Griff ist in Schwarz, Camouflage oder mit Snakeskin-Muster erhältlich. Laut Buck ist das Reaper nahezu unzerstörbar und so sieht es auch aus!
Die Klinge ist knapp 17cm lang und aus beschichtetem 420H Stahl. Diese Stahlsorte ist rostfrei und enthält Chrom, Mangan, Silizium und Schwefel.
Erinnern Sie sich, als ich sagte: große Messer seien für die Jagd nicht geeignet? Für das Buck Reaper mache ich eine Ausnahme.
7. Spyderco Pacific Salt und Salt I
Vor allem Hochseefischer und Taucher wünschen sich oftmals ein salzwasserbeständiges Jagdmesser, das nicht nach jeder Nutzung aufwendig gereinigt werden muss, um Korrosion zu verhindern.
Spyderco bietet eine ganze Reihe solcher Messer aus H-1 Stahl an, aber das Pacific Salt ist mein persönlicher Favorit. Die leicht abgerundete Spitze schütz Watthosen und Tauchanzüge vor versehentlichen Schnitten. Das übergroße Daumenloch sorgt dafür, dass das Jagdmesser auch mit Handschuhen problemlos geöffnet werden kann.
Alle Teile des Pacific Salt sind auf maximale Korrosionsbeständigkeit ausgelegt. Durch das handliche Design passt das Messer in jede Tasche.
Es hat die perfekte Größe für ein Jagdmesser für jeden Tag und ist dabei angenehm leicht. Obwohl es keinen Stahlgriff hat, steht es dem, vom Design her sehr ähnlichen Delica 4 in Sachen Stabilität in nichts nach. Ich glaube, das Messer wird sich als sehr haltbar erweisen.
Die säbelförmige Klinge ist, bis zur Spitze hin, an der Oberseite dicker. Somit ist es stabiler als das FFG Delica, jedoch nicht so gut zum Filetieren geeignet. Meiner Meinung nach, ist das Verhältnis zwischen Klingen- und Grifflänge beim Salt I nahezu ideal.
Und der Hauptvorteil liegt natürlich darin, dass Sie sich mit dem Salt I nie wieder Gedanken über Rost machen müssen. Egal ob beim Fischen, bei der Jagd im Wald, in der Küche oder am Strand gilt: es gibt wichtigere Dinge, als auf das Jagdmesser aufzupassen. Ihr Salt Messer wird es Ihnen verzeihen.
Aber natürlich sollte auch dieses Messer von Zeit zu Zeit gereinigt und geölt werden, damit Sie lange Freude daran haben.
8. Bear Grylls Paracord
Das neue, von Bear Grylls designte, Paracordmesser ist für Überlebenskünstler und Wochenendkrieger mit Sicherheit interessant. Als eher schmales und kleines Jagdmesser bietet das Bear Grylls Paracord gute Schnittleistungen und ist dabei sehr leicht.
Gewöhnliche Survival- und Jagdaufgaben, wie Entasten und Anspitzen, können damit mühelos erledigt werden. Das Messer verfügt über einen durchgehenden Erl und kann aufgrund seiner feinen Klinge auch für filigranere Aufgaben, z.B. das Filetieren von Fisch, verwendet werden.
Als Griff dienen gut 110cm Paracord, welche um den Erl gewickelt sind. In Survivalsituationen kann diese äußerst stabile Schnur zum Beispiel zum Bau einer Notunterkunft verwendet werden. Die variable Scheide verfügt über eine abnehmbare Gürtelschlaufe und kann in jeder Richtung am Gürtel befestigt werden.
Die Wicklung des Griffes ist etwa 20cm lang und die Klingenlänge beträgt ca. 8cm. Das Jagdmesser hat ein Gesamtgewicht von 156g.
9. Laguiole Klappmesser als Jagdtaschenmesser
Forge de Laguiole Messer sind fast zu schön, um sie schlicht „Taschenmesser“ zu nennen. Daher werden sie oft als Klappmesser oder Jagdtaschenmesser bezeichnet, was sie in die entsprechende Kategorie einreiht und auch in den USA sehr beliebt macht.
Diese Schmuckstücke aus Frankreich sind handgefertigt und den Griff gibt es wahlweise mit Edelholz oder Büffelhorn. In Pariser Tavernen kommen die Modelle mit Korkenzieher seit Jahrhunderten zum Einsatz. Es handelt sich hier um eine wahre Stil-Ikone!
Beim Tranchieren von Fleisch macht das Messer eine außerordentlich gute Figur. Was ebenfalls für diese Bauart spricht, ist, dass sie seit Jahrhunderten von Frankreichs Schäfern verwendet wird. Gerade für Liebhaber eleganter Jagdmesser gibt es fast kein schöneres Geschenk.
Aber Vorsicht! Laguiole ist keine Marke sondern beschreibt vielmehr eine bestimmte Bauart und Region. Wer höchste Qualität will, ist mit den Originalen von „Laguiole en Aubrac“ gut bedient.
10. Camillus Cuda Jagdmesser
Das Camillus Cuda Klappmesser des US Traditionsherstellers Camillus Cutlery Company ist aus japanischem AUS-8 Stahl gefertigt und mit einer Antihaft-Beschichtung versehen. Diese sorgt dafür, dass die Klinge durch Fleisch schneidet wie durch Butter.
Das Klingenmaterial stellt die ideale Kombination aus Robustheit, Schärfe und Korrosionsbeständigkeit dar. Dies wird durch die Verwendung eines Stahls mit mittlerem Kohlenstoff- und hohem Chromgehalt erreicht.
Beim Griff kommt eine Kombination aus hochwertigem Aluminium und G10 (Kohlefaser) zum Einsatz. Es liegt hervorragend in der Hand und durch den ausgeklügelten Klappmechanismus ist die Klinge in kürzester Zeit einsatzbereit.
Der AUS-8 Stahl wurde meinen Erwartungen auf jeden Fall gerecht. Es ist kein Spitzenstahl wie etwa S30V oder VG-10, aber er lässt sich relativ leicht schärfen, auch wenn man noch nicht viel Erfahrung beim Schleifen von Messern hat. Positiv ist mir aufgefallen, dass die Klinge ihre Schärfe vergleichsweise lange hält.
Günstiges Jagdmesser: Elk Ridge Small Hunter
Wer abseits großer Namen nach einem günstigen Jagdmesser sucht, der wird beim Elk Ridge Small Hunter fündig.
Die Klinge des Elk Ridge Small Hunter ist aus günstigem, chinesischem 440 Stahl hergestellt und verfügt über einen durchgehenden Erl. Die chinesischen Hersteller werden zugegebenermaßen besser, zumindest was das Härten des Stahls angeht.
So ein Jagdesser zu kaufen ist aber leider manchmal immer noch ein Glücksspiel. Mein Exemplar ist zum Beispiel mit einer nicht gerade großartigen Schneide ausgeliefert worden. Abgesehen davon hat das Messer aber einen guten Eindruck gemacht. Gerade weil bei der Verarbeitung viel Wert auf Details gelegt worden ist. Auch der Schliff und die Oberfläche der Klinge machen einen besseren Eindruck als bei vielen anderen günstigen Messern.
Schliff und Form der Klinge eignen sich in meinen Augen gut für die Zubereitung von Essen und das Durchtrennen von Schnüren und Seilen. Durch den durchgehenden Erl dürfte das Elk Ridge Small Hunter auch für die meisten anderen Aufgaben zu gebrauchen sein.
Ich hatte leider noch nicht die Gelegenheit dieses Messer in der Praxis zu testen, aber ich erwarte mir von diesem Modell, dass es mir gute Dienste bei der Jagd und beim Camping erweist.
Fazit – Die besten Jagdmesser
Jeder Jäger weiß, dass ein gutes Jagdmesser bei der Jagd sein Gewicht in Gold wert ist. Und auch, dass ein gutes Jagdmesser ihn über Jahre hin auf die Jagd begleiten und eine Vielzahl von Aufgaben erledigen wird. Dabei ist es unerheblich ob es ein Jagmesser aus USA ist oder ob es aus einer deutschen Schmiede stammt.
Die vielfältigen Aufgaben des Messers beschränken sich nicht nur auf das Häuten von Wild im Freien, dazu gehört auch das Schneiden von Ästen, das zweckmäßige Reparieren von Ausrüstung, sowie Aufgaben rund um den Campingplatz.
Jagdmesser gibt es einer Vielzahl von Marken, Größen und Designs. Es gibt kein perfektes Messer für alle – jeder Jäger hat andere Vorlieben und Kriterien, nach denen er sich sein Messer aussucht.
Ich hoffe, dass meine Auswahl der besten US Jagdmesser Ihnen zusagt. Lassen Sie es mich auf jeden Fall in den Kommentaren wissen!