Fahrrad fahren beherrschen Sie ja – ist E-Bike fahren lernen dann überhaupt notwendig? Ja, unbedingt! Die Umstellung auf Motorantrieb ist anfangs etwas ungewohnt, doch mit wachsender Routine wollen Sie nie mehr auf elektrische Unterstützung verzichten. Holen Sie sich hier nützliche Tipps für den Einstieg in die neue Mobilität!
Beim E-Bike fahren sind Tipps für Anfänger äußerst nützlich, denn vieles ist anders, als Sie es vom Fahrrad her kennen. Ich empfehle Ihnen als Neuling die Beratung, den Kauf und das Training bei Ihrem Fahrradhändler vor Ort, der Sie bestens betreut und Ihnen auch später noch manchen Kniff zeigt.
Das erste Mal E-Bike fahren – Schnellhilfe für Neulinge
1. Den richtigen E–Bike Typ finden und anpassen
Überlegen Sie, wo Sie in Zukunft am häufigsten mit dem E-Bike fahren werden und wählen dazu den passenden Rahmentyp aus.
- Für tägliche Kurzstrecken im Stadtgebiet und gelegentliche Ausfahrten eignet sich ein bequemer Tiefeinsteiger mit aufrechter Sitzhaltung.
- Pendler, die auf längeren Strecken flott vorankommen wollen, entscheiden sich sicherlich für ein Trekkingbike mit Diamant- oder Trapezrahmen.
- Für den sportlichen Spaß in anspruchsvollem Gelände ist ein wendiges Mountainbike erste Wahl.
Für alle E-Bike Typen gilt: Die Rahmengröße, Sattelhöhe und Lenkereinstellung müssen zum Fahrer passen. Kribbelnde Hände und ein schmerzender Po verderben schnell den Spaß am Fahren.
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2. Anfahren mit dem E-Bike
Für Anfänger empfiehlt sich durchaus, richtiges E-Bike fahren lernen in einem Einsteigerkurs:
- Machen Sie sich mit dem Anfahren in der kleinsten Unterstützungsstufe vertraut,
- entdecken die Einsatzmöglichkeiten der Schiebehilfe
- und die Technik beim Schalten.
Wer direkt im Turbo-Modus losfährt, unterschätzt leicht die Power des dezent surrenden Antriebs.
Üben Sie auf einem leeren Parkplatz oder auf Landwirtschaftswegen Kurven fahren und entwickeln ein Gefühl für die gewählte Unterstützungsstufe beim Beschleunigen.
E-Bike richtig fahren am Berg erfordert gekonnte Fahrtechnik, die Sie sich nur in der Praxis aneignen können. Am besten begleitet Sie ein erfahrener E-Bike-Fahrer, der Ihre Fahrweise verbessern hilft.
3. Bremsen richtig einsetzen
Das E-Bike ist deutlich schwerer und schneller, als Sie es vom Fahrrad her gewohnt sind. Es sind höhere Bremskräfte erforderlich, um rechtzeitig anzuhalten.
Dosiertes Bremsen auf verschiedenen Untergründen sollten Sie sicher beherrschen und sich an zwei Bremshebel am Lenker gewöhnen, da nur wenige E-Bikes über eine Rücktrittbremse verfügen.
Scheiben oder Felgenbremsen?
Hydraulische Scheibenbremsen bieten bei höheren Geschwindigkeiten deutlich bessere Bremswirkung. Hydraulische Felgenbremsen lassen sich feiner dosieren, sind jedoch bei Nässe und Schnee weniger griffig. Daher sind bei Trekkingbikes Scheibenbremsen und bei Citybikes Felgenbremsen empfehlenswert.
Lesenswert: Wie lange halten Bremsbeläge bei einem E-Bike? Felgen- vs Scheibenbremsen
4. Gänge und Motorunterstützung schalten
E-Bike richtig fahren bedeutet die Koordination von Unterstützungsstufe, Gangwahl und Trittfrequenz.
Aufgrund der Geschwindigkeit ist vorausschauendes Fahren wichtig, denn hartes Abstoppen und erneutes Anfahren strapaziert das Material und leert den Akku schnell. Dies zwingt Sie die knapp 20 kg E-Bike-Gewicht mit ausgeschaltetem Motor und ohne Unterstützung zu fahren.
Probieren Sie alle Unterstützungsstufen und Gänge durch, um ein Gefühl für das E-Bike zu entwickeln.
5. Der Umgang mit dem Akku
Der Akku versorgt den Motor, die Beleuchtung und weitere Komponenten mit Strom. Interessant beim E-Bike Kauf sind die Kapazität des Akkus in Wattstunden sowie die Ladedauer.
Speziell bei E-Trekkingbikes sind große Reichweiten gefragt, die sich durch zwei Akkus sogar verdoppeln lässt. Die Ladedauer bestimmt die Ausführung des Chargers durch unterschiedliche Ampere.
Üben Sie das Entnehmen und Einsetzen des Akkus, das mit der Betätigung des Akkuschlosses gewisse Übung erfordert.
Beachten Sie die Ladezustandsanzeige und teilen die Reichweite ein, die nach gewähltem Unterstützungsgrad und Landschaftsprofil variiert.
Allgemeine Hinweise zu Temperaturen, Ladedauer und die Bedeutung blinkender LEDs sind in der Betriebsanleitung beschrieben. Sie können den Akku je nach Modell direkt am E-Bike laden oder den entnommenen Akku an das Ladegerät anschließen.
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6. Das Display ist die Steuerzentrale des E-Bikes
Nehmen Sie sich Zeit und entdecken die Funktionen des Bordcomputers. Neben Geschwindigkeit und gefahrenen Tageskilometern sind die Anzeige der Restkapazität und der gewählten Unterstützungsstufe entscheidend für die Reichweite. Das Display sollte mittels großer Zahlen sowie Hintergrundbeleuchtung bei allen Lichtverhältnissen gut ablesbar sein.
Moderne Bordcomputer verfügen über Navigation und liefern über Bluetooth Kopplung Fahr- und Fitnessdaten in Verbindung mit den passenden Apps, womit Sie längere Touren planen und analysieren können.
Fotografieren Sie mit dem Handy die Liste der Fehlermeldungen, um im Notfall sofortige Hinweise auf die Fehlerquelle zu erhalten.
7. Welche Schaltung ist empfehlenswert?
Sie haben die Wahl zwischen einer klassischen oder automatischen Nabenschaltung und Kettenschaltung.
- Die Nabenschaltung ist komplett in der Hinterradnabe verkapselt. Ihr Vorteil ist geringer Wartungsaufwand, der nur alle 2 Jahre einen Ölwechsel erfordert. Nabenschaltungen sind ideal für Kurzstrecken und Stadtverkehr. Im Flachland sind fünf bis acht Gänge ausreichend.
- Die Kettenschaltung erfordert mehr Pflege sowie exakte Einstellung der Kettenblätter und Ritzel. Dafür ist die Übersetzungsbandbreite mit 12 oder mehr Gängen wesentlich höher, womit Sie in bergigen Regionen Vorteile genießen.
