Wann sollten Sie die Fahrradkette wechseln? – 8 Anzeichen für Verschleiß

Wann sollten Sie die Fahrradkette wechseln

Die Fahrradkette ist das Verschleißteil Nr.1 an Fahrrad und E-Bike: Sie überträgt die Pedalkraft auf den Antrieb unter teilweise hoher Belastung. Wie lange hält eine Fahrradkette am MTB, am Rennrad oder am E-Bike und wann sollten Sie sie wechseln? Eine pauschale Lebensdauer lässt sich kaum festlegen, doch eindeutige Anzeichen kündigen den nötigen Austausch an.

Ein notwendiger Kettenwechsel kündigt sich durch Geräusche, schwergängige Schaltvorgänge oder Abspringen von den Ritzeln an. Rechtzeitiger Wechsel verbessert nicht nur die Performance, sondern schont das Budget, da Kassette und Kettenblatt ebenfalls länger halten.

Wie lange hält eine Fahrradkette?

Entscheidende Faktoren hinsichtlich der Nutzungsdauer sind die Fahrhäufigkeit, geschmeidiger oder ruppiger Fahrstil, der Einsatzbereich und die Pflege-Intervalle.

  • Als allgemeinen Durchschnittswerte für ein E-Bike können Sie mit 2.000 bis 2.500 km rechnen,
  • während an einem MTB 1.500 bis 2.500 km der Wechsel fällig ist,
  • eine Kette am Citybike, womit Sie auf glatten, sauberen Straßen nur bei schönem Wetter unterwegs sind, kann 5.000 bis 10.000 km halten,
  • eine Rennrad-Kette hat sich nach 2.500 bis 6.000 Fahrkilometern gelängt.

8 Anzeichen für eine verschlissene Fahrradkette – Der Wechsel ist fällig

Für alle Fahrrad-Typen gilt: Eine neue Kette verträgt sich nicht mit stark verschlissenen Ritzeln und Kettenblättern. Bei jedem zweiten Kettenwechsel sollten Sie die Abnutzung der Zahnkränze kontrollieren und gegebenenfalls austauschen. Den Verschleiß der Kette bestimmen Sie ganz einfach durch Auflegen einer Kettenlehre.

  • Zehn Kettenglieder einer neuen Kette haben 119,5 mm Abstand
  • Ab 120,25 mm Abstand sollten Sie die Kette auswechseln

1. Die Kette springt

Die Fahrradkette springt ohne Betätigung der Schalthebel vom Zahnkranz ab, weil sie sich längt. Äußerlich sieht man den Verschleiß kaum und die Kette wird auch nicht länger, wie die Bezeichnung ‘längen’ vermuten lässt. Vielmehr nutzen die Bolzen in den Kettengliedern ab, weil die Laschen Kerben in die Oberflächen eingraben, wodurch die Zähne nicht mehr greifen – die Kette rutscht ab.

2. Die Kette lässt sich vom Zahnkranz mit den Fingern abheben

Für diese einfache Prüfung der Fahrradkette benötigen Sie kein Werkzeug.

  • Schalten Sie auf das größte Kettenblatt vorne
  • Ziehen Sie mit den Fingern vorne an der Kette, wo sie vollständig auf dem Kettenblatt aufliegt
  • lässt sich die Kette komplett vom Zahnkranz abheben, ist sie verschlissen und muss gewechselt werden

3. Laute Gangwechsel

Die Schaltvorgänge erzeugen lautes metallisches Knacken beim Wechsel auf ein anderes Ritzel.

Unsauberes, hakeliges Einrasten erschwert das Einlegen eines anderen Ganges. Geräusche wie Quietschen und Knarren hingegen beruhen weniger auf Verschleiß, sondern auf zu wenig Schmierung.

4. Die Kette eindrücken

Drücken Sie von oben auf den mittleren Teil der Kette. Bewegt sie sich mehr als 3 mm nach unten, sind die Glieder gelängt und fällig für den Austausch.

5. Schneller Verschleiß durch mangelnde Pflege

Eine rostige oder stark verschmutzte Kette kann schon nach kurzer Laufzeit Schwierigkeiten bereiten. Nicht allein die Kette, sondern auch alle anderen Antriebskomponenten leiden unter Vernachlässigung.

Die Verwendung aggressiver Reinigungsmittel, wie Bremsenreiniger, zerstören den inneren Schmierfilm und die Funktion der Kette.

6. Deformierung nach Sturz

Dies betrifft vor allem Mountainbikes: Das Bike kracht seitlich auf einen Felsen, wodurch sich ein oder mehrere Kettenglieder verbiegen.

Der deutlich sichtbare Schaden kann zum Reißen der Kette führen und die Ritzelzähne beschädigen.

Reparieren ist gut, Austausch ist besser.

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7. Nachlassende Effizienz

Der Wirkungsgrad des Antriebs ist nicht mehr so hoch wie früher: Die Kraftübertragung durch Druck auf die Pedale lässt nach, wenn Kette und Ritzel nicht mehr richtig ineinandergreifen.

Fahrgeräusche und Durchrutschen mit Leertritt sind typische Symptome, dass Kette und Ritzel das Ende ihrer Lebensdauer erreicht haben.

8. Nachspannen ist nicht mehr möglich

Eine gelängte Kette lässt sich bis zu einem bestimmten Grad nachspannen, indem Sie das Hinterrad im Ausfallende nach außen hin versetzen.

An Kettenschaltungen spannt sich die Kette automatisch. Wenn Sie die gefahrenen Kilometer berücksichtigen, kennen Sie den Zeitpunkt des voraussichtlichen Austausches.

Wie finde ich die richtige Kette?

Zunächst sollte die Kette zur Gangschaltung passen. Ein 11-Gang-Schaltung benötigt eine 11-fach Kette. Wichtig ist auch der Unterschied zwischen einer Fahrradkette und einer speziellen E-Bike Kette, die auf höhere Krafteinwirkung ausgelegt ist. Danach gilt es, die richtige Länge zu bestimmen, damit die Spannung stimmt und die Schaltung leicht geht.

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Die Lebensdauer der Fahrradkette verlängern

Mit der 2-Ketten-Methode erzielen Sie Laufleistungen bis zu mehreren 10.000 km:

  • Nachdem die erste Kette 0,5 % Längung aufweist, montieren Sie die zweite, neue Kette
  • Diese fahren Sie so lange, bis die Längung 0,5 % mehr als die der ersten Kette beträgt
  • Danach wechseln Sie wieder zur ersten Kette auf und folgen dem Prinzip, bis die Schaltvorgänge unsauber werden
  • Schließlich tauschen Sie Kette, Kettenblätter und Ritzel zusammen aus
Über Max Wegner

Hi, ich bin Max Wegner, ein leidenschaftlicher Zweirad-Enthusiast mit über 20 Jahren Erfahrung in der Welt der Fahrräder und E-Bikes. Auf dieser Plattform teile ich mein Wissen und meine Erfahrungen, um Ihre Outdoorerlebnisse und Radtouren sicherer und angenehmer zu gestalten.

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