“Ein Notfallrucksack? Das betrifft mich nicht.” So denken viele Menschen, doch was ist, wenn etwas Unerwartetes passiert? In Krisensituationen müssen Sie Ihr Zuhause sofort verlassen – sei es wegen einer Naturkatastrophe oder ein von Menschen verursachtes Desaster.
Was genau ist ein Notfallrucksack?
Ein Notfallrucksack sichert einige Tage lang das Überleben, wenn Sie nicht nach Hause gehen können oder bis Hilfsmaßnahmen greifen. In der Regel enthält der Notfallrucksack für Katastrophen ein Sortiment an Lebensmitteln, Wasser, Kleidung und Hilfsmitteln, mit dem Sie mindestens 72 Stunden durchhalten können.
Dieses Kit wird auch als Fluchtrucksack, Bug Out Bag, BOB, 72-Stunden-Bag, als Get Out Of Dodge-Bag (GOOD Bag), als EVAC-Bag und als Battle Box bezeichnet.
Die große Sporttasche oder der große Reisekoffer muss getragen und gezogen werden. Das ist ermüdend und spätestens dann unpraktisch, wenn die glatten Wege zu Ende gehen.
Im Gelände sind Sie mit einem Rucksack deutlich beweglicher, das Gewicht drückt nicht so schwer und beide Hände haben Sie frei, um eine Karte und die Taschenlampe zu halten.
Den Inhalt für den Notfallrucksack zusammenstellen
Es gibt 10 Versorgungskategorien, die beim Packen Ihres Fluchtrucksacks berücksichtigt werden müssen. Am Ende des Beitrags finden Sie dazu eine praktische Checkliste für den Notfallrucksack zum Ausdrucken.
Bevor wir uns in jede dieser Kategorien einarbeiten, ist es wichtig, die Tasche (oder das Packen) selbst zu besprechen. Ihre Bug Out Bag muss ein Rucksack sein, der groß genug und stabil ist, um die notwendige Ausrüstung für 72 Stunden unabhängiges Überleben unterzubringen.
Sie müssen ihn für längere Zeit bequem tragen.
Doch es heißt aufpassen:
Sie sollten nicht danach aussehen, gut ausgerüstet zu sein: Ein prall gefüllter Rucksack kann Sie zum Ziel von Menschen machen, die Ihre Vorräte haben möchten.
Vermeiden Sie, dass Ihr Notfallpack so aussieht, dass Sie bis zur Halskrause mit allen möglichen Überlebens-Tools bestückt sind. Halten Sie alles einfach – mein Tipp dazu ist der Snugpack Endurance 40 Rucksack für eine Person.
1. Kategorie: Trinkwasser
Sie benötigen mindestens 1 Liter Wasser pro Tag für eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr - am besten mehr, besonders unter Berücksichtigung von Hygienebedingungen und bestimmten Wetterbedingungen.
Ein 72-Stunden-Survival-Kit muss daher mindestens 3 Liter frisches Trinkwasser enthalten. Dieses Wasser sollte in 2-3 unzerbrechlichen Behältern gelagert werden, von denen mindestens einer zusammenklappbar ist, um das Volumen einer geleerten Flasche zu reduzieren.
Eine Feldflasche aus Metall mit Becher ist eine weitere gute Wahl, weil darin in der Umgebung gesammeltes Wasser abgekocht werden kann, wenn die unmittelbare Versorgung ausläuft. Ich Go Baf trage ich:
- eine flexible Platypus-Wasserflasche,
- eine Weithals Nalgene-Wasserflasche
- und eine Latinaric Edelstahl US Feldflasche
Da Wasser extrem überlebenswichtig ist, empfehle ich dringend, mindestens zwei Wasserreinigungs-Optionen zu packen. Das Kochen von Wasser für 10 Minuten ist eine Option, jedoch nicht immer die bequemste.
Ich schlage vor, ein Wasserfiltrationssystem und einige Wasserreinigungstabletten zu packen. Meine Ausrüstung enthält
- einen Katadyn Pocket Filter (unser Test),
- einen Sawyer Mini Point One (als Backup)
- und Micropur Wasserreinigungstabletten
Die drei Optionen zum Kochen, Filtern und zur chemischen Behandlung geben Ihnen mehr Flexibilität, ein grundlegendes Überlebensbedürfniss zu sichern: sauberes Wasser.
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2. Kategorie: Die Verpflegung
Machen Sie sich keine Sorgen über die Planung von drei ausgewogenen Mahlzeiten pro Tag - dies ist Überleben, nicht Urlaub. Ich habe viele Überlebensreisen unternommen, bei denen ich einige Tage nicht gegessen habe, sodass die 72 Stunden ohne Nahrung überbrückbar wurden.
Es ist jedoch nicht angenehm. Konserven oder vakuumiertes Corned Beef, Hühnerfleisch und Bohnen sind großartige Optionen. Wenn der gefüllte Notfallrucksack zu schwer wird, sind dehydrierte Militär-Mahlzeiten eine ausgezeichnete Wahl.
Denken Sie jedoch daran, dass zur Zubereitung heißes Wasser erforderlich ist. Dies bedeutet einen Herd oder ein Feuer und wertvolle Zeit, wenn Sie unterwegs sind. Spezielle Notfallrationen, wie NRG-5 bieten ebenfalls bewährte Möglichkeiten zur ausgewogenen Verpflegung.
Sie sind lange haltbar, teils selbsterwärmend und sehr kompakt Da diese Rationen relativ teuer sind, können Sie einen Teil durch selbst gemachtes herzhaftes Beef Jerky oder Pemmikan austauschen. Für den schnellen Energieschub zwischendurch bewähren sich Müsli-Riegel und Schokoriegel, da diese Lebensmittel überlebenswichtige Kalorien und Kohlenhydrate liefern.
Da wir schon beim Thema Lebensmittel sind, müssen wir uns auch über die Zubereitung Gedanken machen:
Sie brauchen ein sehr einfaches Kochgeschirr.
Es sollte zumindest die folgenden Komponenten enthalten:
- einen kleinen Topf,
- einen Spork,
- einen Trinkbecher aus Metall
- und gegebenenfalls einen Metallteller oder eine Pfanne.
Mehr als das ist unnötig. Essen zubereiten erfordert meist Hitze. Ein Lagerfeuer funktioniert zwar ohne viel Aufwand, doch ist nicht in jeder Situation praktikabel. Besser wäre ein ultraleichter Holzvergaser Camping-Ofen.
Es ist besser, einen Kocher mitzunehmen und nicht zu brauchen, als ihn zu benötigen, und keinen dabeizuhaben.
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3. Kategorie: Kleidung
Ganz abgesehen vom Klima, rate ich Ihnen, Folgendes einzupacken. Von diesen Teilen können Sie beim Aufbrechen einige schon am Körper tragen:
- 2 Paar Wandersocken aus Wolle (z.B. von Danish Endurance)
- 2 Garnituren Unterwäsche
- 1 lange Ersatzhose, jedoch KEINE Jeans und kein Material aus 100% Baumwolle (z.B. von Fjällräven)
- 1 Garnitur Funktionsunterwäsche (z.B. Icebreaker Anatomica Boxers)
- 1 warme Fleece-Mütze
- 2 Shirts, eins mit langem, eins mit kurzem Arm
- 1 mitteldicker Fleecepullover
- 1 warme, wasserfeste Regenjacke
- 1 robuster Regenponcho, am besten aus Militär-Beständen
- 1 Paar wasserfeste, bequeme Wanderstiefel (z.B. Salewa Herren Ms Rapace GTX)
Die Frage, welche Kleidungsstücke man für einen akuten Notfall einpacken sollte, wird in Survival Foren heiß diskutiert. Ich persönlich habe lieber eine gewisse Auswahl dabei, denn es ist unglaublich wichtig, den Körper in freier Natur vor Regen, Kälte und Hitze zu bewahren.
- Ihre erste effiziente Schutz-Option ist der Militär-Poncho. Dieser besitzt in den Ecken Ösen zum Durchziehen von Schnüren, um ein Tarpzelt aufzubauen. Ich habe selbst schon viele Nächte bei allen Wetterlagen in den Wäldern verbracht, mit nichts mehr dabei als eine Wolldecke und einem Tarp aus besagtem Militär-Poncho - und was meinen Sie, ich hab mich ganz wohlgefühlt dabei.Übung macht den Meister: Der Schlüssel zum Erfolg ist Know-how. Üben Sie das Aufbauen und lernen Sie alle Handgriffe zu Hause in Ruhe, bevor Sie es können MÜSSEN.
- Die zweite Basic-Option, die einen Unterschlupf ausmacht, ist eine einfache Decke aus Überlebens-Folie. Davon gibt es eine Menge verschiedener Ausführungen und Hersteller auf dem Markt. Ich habe eine reflektierende Überlebensfolie von Charminer dabei, die nicht nur als Notfall-Survival-Schlafsack, sondern auch als Bodenplane oder als Zeltüberdachung nutzbar ist. Diese Folien sind leicht und günstig.
- Neben dem Poncho und der Rettungsfolie können Sie auch eine wasserdichte Ripstop-Nylonplane mittragen. Ich verwende diese Art von Plane als ganzjähriges Campingheim, daher weiß ich, dass es funktioniert.
Es ist leicht und wirklich effektiv, wenn Sie das Einrichten üben. Sie können auch ein leichtes Campingzelt mitbringen. Diese können teuer sein, aber sie sind erstaunlich komfortabel.
Schließlich sollten Sie einen sehr kompakten Schlafsack mitnehmen, womit alle Ihre Grundbedürfnisse abgedeckt sind.
Sicher, wenn Sie den Platz haben, ist eine weiche Wolldecke eine großartige Ergänzung. Wolle behält 80% ihrer wärmenden Eigenschaften, auch wenn sie nass ist, und es ist ein sehr haltbarer Überlebensstoff mit besten Isoliereigenschaften.
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4. Kategorie: Feuer
Feuer machen ist seit Urzeiten eine der wichtigsten Überlebensfähigkeiten.
Sie brauchen mindestens 3 Möglichkeiten, um Feuer zu machen.
Da Sie diesen Notfallrucksack im Voraus vorbereiten, können Sie Feuerzeuge und wasserfeste Streichhölzer verwenden.
Sie sollten auch einen Feuerstahl hinzulegen, der auch bei eisiger Kälte und im Regen Funken erzeugen kann. Neben diesen Gegenständen müssen Sie etwas Zunder einfüllen, um erste kleine Flammen zu befeuern.
Sie können Zunder in jedem Outdoor-Shop kaufen oder selbst anfertigen: In Vaseline getränkte Wattebäusche sind die besten, die ich je ausprobiert habe.
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5. Kategorie: Medizinische Versorgung
Es ist Glückssache, wenn bei einem Unfall ein Arzt anwesend ist. Meist sind Menschen auf dem Treck auf sich allein gestellt. Grundwissen zu medizinischen Themen ist daher von großem Vorteil, rettet vielleicht sogar ein Leben.
Der Ratgeber im Taschenbuchformat von Survival-Spezialist Johannes Vogel “Selbstbehandlung in Extremsituatinen” hat speziell Outdoor-Medizin zum Thema. Es vermittelt Hintergrundwissen zu Diagnose, Behandlung und Vorbeugung typischer Erkrankungen fernab der Zivilisation.
Unabhängig davon, ob Sie Ihr eigenes medizinisches Erste-Hilfe-Kit von Grund auf neu zusammenstellen oder ein fertiges Sortiment kaufen, sollten Sie sicherstellen, dass mindestens verschiedene Wundpflaster, sterile Alkohol-Tupfer, Knöchelbandagen, Klebeverbände, Kompressen und Mullverbände enthalten sind.
Meine persönliche Ausrüstung für diese Kategorie umfasst:
- Erste-Hilfe-Set von GoLab und ich habe noch
- 3 sterile Nahtmaterial-Sets, mehr Alkoholtupfer,
- 2 Rollen Mullbandage, Lippenbalsam und einige größere Schmetterlingsverbände hinzugefügt.
6. Kategorie: Werkzeug
Das erste und wichtigste Werkzeug in Ihrem Fluchtrucksack ist ein Messer. Die Wahl Ihres Überlebensmessers ist eine sehr persönliche Entscheidung, und neben Ihrem Wissen wird es zweifellos Ihr nützlichstes Überlebensinstrument sein.
Ich schlage vor, ein Allzweck-Überlebensmesser mit fester Klinge zu tragen. Es sollte groß genug sein, um Feuerholz zu zerkleinern, zu spalten und um sich zu verteidigen, aber auch klein genug, um es für feinere Lageraufgaben wie das Schnitzen von Federstöcken und das Zubereiten von Speisen zu verwenden.
Die richtige Balance ist eine persönliche Entscheidung. Meiner Meinung nach muss die Gesamtlänge um 25 cm liegen - nicht zu viel. Wenn Sie größer sind, wird es schwieriger, das Messer als wirksames Werkzeug zu verwenden, und es wird sperrig.
Ich habe mich entschieden, 2 Messer in meinem Bug Out Bag zu tragen. Ich trage ein multifunktionelles Fällkniven F1 (unser Test) mit 9,7 cm Klingenlänge und auch ein kompaktes Mora Companion das ich als kleineres Allround-Werkzeug im Lager verwende.
Tipp: Mora-Messer sind sehr zuverlässige Allrounder, die Sie bereits unter 15 Euro erwerben können.
Neben einem Messer sollten Sie ein gutes Multitool anschaffen.
Ein Multi-Tool eignet sich für alle Arten von Projekten - vom Drahtschneiden bis hin zu komplexen mechanischen Aufgaben.
Ihr Multifunktionswerkzeug sollte mindestens über einen Schraubendreher (sowohl mit Kreuzschlitz als auch mit Flachkopf), eine Zange, eine Messerklinge und Drahtschneider verfügen.
Leatherman stellt alle Arten von Multitools her, die in fast jedem Sportartikelgeschäft und auf Amazon erhältlich sind. Ich persönlich trage ein Leatherman Rebar Multitool.
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7. Kategorie: Licht
Sie sollten mindestens 2 Lichtquellen in Ihren Notfallrucksack packen. Ich schlage vor, eine Thrower-Taschenlampe mit einiger Reichweite wie ein Mini-Mag-Licht oder eine Mini-LED-Taschenlampe zu haben.
Die Zweite kann eine kleinere Leuchte sein, die Sie im Camp oder beim Zubereiten von Mahlzeiten verwenden können. Mini-Schlüsselanhänger-LED-Leuchten sind leicht, günstig und langlebig. Ich persönlich trage eine Fenix PD35 Tac und Notfall-Kerzen.
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8. Kategorie: Kommunikation und Dokumente
Bei Verletzungen können Sie zuerst versuchen, über das Smartphone Hilfe zu rufen.
Sorgen Sie möglichst auch für einen vollständig aufgeladenen separaten Handyakku. Es gibt verschiedene Möglichkeiten, Ihr Telefon im Gelände ohne Netzstrom aufzuladen, beispielsweise mit Solarladegeräten, Handkurbelladegeräten und Nachrüstbatterien. Informieren Sie sich, welche Lösung sich für Ihr aktuelles Mobiltelefon am besten eignet.
Ein vollständig aufgeladenes Handy steht darum ganz oben auf der Liste. In Krisenzeiten wird das Netz wahrscheinlich überlastet sein.Textnachrichten hingegen werden in der Regel immer noch durchlaufen, weshalb ein Handy unbedingt erforderlich ist.
Neben einem Smartphone sollten Sie auch ein kleines batteriebetriebenes oder kurbelbetriebenes AM / FM-Radio mitnehmen. Dies kann eine wichtige Informationsquelle sein, und für gut 20 Euro Kaufpreis und 200 g Gewicht können Sie nichts falsch machen.
Ich persönlich trage ein AngLink Solar AM / FM Kurbelradio, das als Powerbank dient, ein Solar-Paneel (eher unzuverlässig) und die Kurbel (zuverlässig) als Energiequellen nutzt.
An dem USB-Port können das Smartphone und andere Geräte aufgeladen werden. In dem IPX3 wasserdichten Gehäuse, das leichtem Regen widersteht, ist sogar eine Taschenlampe integriert.
Im technischen Zeitalter erledigt Elektronik alles bequem und automatisch - so verdrängen Smartphones mit Routenplanung über Kartensysteme die Navigation ohne Funknetz und Strom.
Doch was ist, wenn alles ausfällt?
Fügen Sie Ihrer Notfallrucksack Ausrüstung weitere Navigationshilfen hinzu und befassen Sie sich in Ihrer Freizeit mit herkömmlichen Methoden, den richtigen Weg zu finden: Die Anwendung von Kompass und Karte will gelernt sein.
Beobachten Sie die Umgebung durch ein Monokular, da es weniger Platz einnimmt als ein Fernglas.
In diese Kategorie gehören auch wichtige Dokumente. Im Falle einer Notevakuierung sollten Sie alle persönlichen Unterlagen mit sich führen. Dazu gehören:
- Personalausweis, Reisepass
- Sozialversicherungskarte
- medizinische Informationen
- wichtige Telefonnummern
- Kontonummern (Bank, Versicherung, Kreditkarten usw.)
- Jagdschein, Angelschein, Waffenschein.
- Führerschein, Pilotenschein
Der letzte Punkt in dieser Kategorie geht um detaillierte Karten Ihrer Umgebung, Ihres Bundeslandes und jedes Gebiets zwischen Ihrem Standort und Ihrem Fehlerort (Ihr vorgegebenes Ziel, falls Sie einen Fehler machen müssen).
Es wäre töricht, sich in einem Evakuierungsnotfall ausschließlich auf ein GPS zu verlassen. Packen Sie Karten ein! Ich persönlich trage alle diese Dokumente in einem verschließbaren, wasserdichten Kartenetui.
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9. Kategorie: Selbstverteidigung
Sie können garantiert davon ausgehen, dass es bei einer Evakuierung zu Chaos und Unordnung kommen wird. Ereignisse dieser Größenordnung überfordern unweigerlich normale Polizei- und Sicherheitsmaßnahmen - zumindest für kurze Zeit.
Aus den Nachrichten vergangener Zeiten wissen wir, dass in Krisengebieten Unruhen, Plünderungen, Vergewaltigungen und Gewaltverbrechen an der Tagesordnung sind. Sie müssen darauf vorbereitet sein, sich und Ihre Ressourcen zu schützen und zu verteidigen - insbesondere, wenn Sie eine Familie haben.
Es wäre naiv, diese Kategorie nicht ernst zu nehmen. Das höchste Maß an Selbstverteidigung bietet eine Schusswaffe. Abgesehen von dem Einschüchterungsfaktor hat eine Waffe Reichweite.
Einige benutzen Flinten, andere bevorzugen Gewehre, wieder andere Zeitgenossen wählen Handfeuerwaffen.
Andere wirkungsvolle Waffen zur Selbstverteidigung können Ihr Überlebensmesser, eine Machete oder ein Kubotan sein. Trotzdem mag ich mir nicht vorstellen, wenn nichts anderes als eine Waffe zwischen mir und einer Gang zu allem entschlossener Desperados ist.
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10. Kategorie: gemischte Ausrüstung im Notfallrucksack
Schäden an der Ausrüstung sind unvermeidbar. Wie schnell reißt ein rostiger Nagel ein Loch in die Hose oder Sie bleiben mit dem Notfallrucksack hängen und ein Gurt reißt ab. Vor Pannen ist niemand sicher, jedoch schränken derartige Vorkommnisse die Handlungsfähigkeit stark ein.
Aus einem gut gepackten Go Bag ziehen Sie nun
- Paracord (z.B. von GardenMate)
- BW-Panzerband
- oder Nähzeug hervor,
und nach der Reparatur kann es weitergehen.
Nur für den Fall, dass Sie zu Fuß flüchten müssen, spielt das Gewicht Ihres Rucksacks eine wichtige Rolle. Rechnen Sie damit, den Rucksack bis zu 3 Tage lang tragen zu müssen. Aus diesem Grund variiert die Packlast abhängig von der Statur des Trägers.
Eine Faustregel besagt, das Gepäck sollte höchstens ein Viertel des Körpergewichts betragen. Damit kommt man bei Männern etwa auf 16 Kilo, bei Frauen um 12 Kilo Rucksack-Gewicht.
Es gibt keinen perfekten Bug Out Bag. Sogar mein eigener Notfallrucksack ändert sich und entwickelt sich mit meinen Bedürfnissen, Gedanken, Wünschen und der mentalen Verfassung.
Ein unvollständiger und unvollkommener Bug Out Bag ist im Notfall besser als gar keiner.
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Ordnung im Notfallrucksack
Den Fluchtrucksack zurücklassen müssen, ist der “größte angenommene Unfall”, der passieren kann. Wenn noch kurz Zeit ist, kann Ihnen penible Ordnung im Fluchtrucksack lebenswichtige Vorteile verschaffen.
Anders als im Alltag, wo das Kramen in Taschen eher lästig ist, dürfen Sie in Notlagen keine Zeit verlieren. Packen Sie den Rucksack so, dass die wichtigsten Dinge mit einem Griff erreichbar sind, besser noch, ordnen Sie die Ausrüstung nach Priorität.
Überlebenswichtig - Wichtig - Weniger wichtig
Sie können ganz plötzlich in eine Situation geraten, wo Sie den Fluchtrucksack nicht mehr zur Verfügung haben: Tragen Sie daher jederzeit überlebenswichtige Ausrüstung direkt am Körper.
Parkataschen und Cargohosen mit großen Taschen sind sinnvoll, doch komfortabler transportieren Sie Gegenstände in einer Bauchtasche. Die überlebenswichtigen Dinge umfassen:
Wasser
Befestigen Sie eine gefüllte Feldflasche in einer Transporttasche am Gürtel. Verstauen Sie einen mobilen Wasserfilter, wie den Sawyer MiniOne, in der Bauchtasche.
Verpflegung
Hunger raubt Ihnen in kürzester Zeit die Kraft: Tragen Sie stets Energie-Riegel oder Notnahrung in der Bauchtasche.
Wärme / Isolation
Eine Überlebensfolie und genügend Feuerstarter sichern Ihr Überleben in kalten, schutzlosen Nächten.
Werkzeuge
Das wichtigste Hilfsmittel beim Survival ist ein Messer. Größere Messer führen Sie in der Scheide am Gürtel, kleine Messer passen in die Bauchtasche. Weiterhin unverzichtbar sind Karte und Kompass, eine Taschenlampe und das Monokular. Damit stellen Sie sicher, Ihr Ziel zu erreichen.
Wichtige Ausrüstung
Alle Gegenstände, die täglich benötigt werden, sollten im Rucksack mit einem Griff erreichbar sein. Sie erhalten Ihre Leistungsfähigkeit auf der schweren Reise: Die Übernachtungsmöglichkeiten Tarp, Schlafsack und Biwack. Der Camping-Kocher und das Erste-Hilfe-Set schließen diese Gruppe ab.
Weniger wichtige Ausrüstung
Dies betrifft Ausrüstung, die Handlungsfähigkeit in der Wildnis erhält, aber nicht essenziell überlebenswichtig sind. Verstauen Sie weniger wichtige Dinge tiefer im Rucksack.
Wann kommt der Zeitpunkt zum Packen?
Am besten beginnen Sie sofort mit den Vorbereitungen, denn Katastrophen klingeln vorher nicht an der Haustür. Gehen Sie überlegt vor und entscheiden sich für qualitative Produkte.
Dies ist zugegeben eine kostspielige Angelegenheit, doch bedenken Sie dabei, dass Ihr Leben und das Ihrer Familie schlimmstenfalls von unzureichender Ausrüstung abhängen kann. Kaufen Sie nach und nach, beginnen Sie dabei mit den wichtigsten Dingen.
Eine überlegenswerte Option ist der Kauf gebrauchter Ausrüstung aus Bundeswehr-Beständen. Die Artikel sind hochwertig und kommen geprüft in den Handel. Vorsicht ist bei Ausrüstung im Militär-Look geboten, die bei ernsthaftem Einsatz gleich den Geist aufgibt.
Häufig werden diese Fehler beim Packen begangen:
- Zu hohes Gewicht
- Nicht sinnvoll zusammengestellte Ausrüstung
- Qualitativ minderwertige Gegenstände
- Keine Übung mit der praktischen Handhabung
Welches Szenario erwartet Sie?
Die Zusammenstellung des Fluchtrucksacks hängt von individuellen Faktoren ab. Ein Küstenbewohner rechnet eher mit Sturmflut, in Gebirgsregionen gehen Lawinen ab und Schnee-Chaos droht.
Gehen Sie bei der Planung konsequent die gesamte Reisezeit vom Start bis zur Ankunft in Gedanken durch. Wo wohnen Sie und mit welcher Art Zwischenfällen rechnen Sie dort? Für welche Jahreszeit soll der Fluchtrucksack gepackt werden?
Sind Sie allein oder mit der Familie unterwegs? Wie kommen Sie vorwärts, zu Fuß, mit dem Rad, mit einem Pkw? Wie weit entfernt liegt der Zielort?
Aus all diese Fragen entwickeln Sie das optimale Konzept für Ihre Situation. Je tiefer Sie ins Thema eintauchen, um so besser wird Ihr Fluchtrucksack.
Abgesehen von persönlichen Bedürfnissen müssen vier Grundsätze erfüllt werden:
- Woher bekomme ich sauberes Trinkwasser?
- Wo werde ich übernachten?
- Wovon ernähre ich mich?
- Wie schütze ich mich vor Kälte, Hitze, Nässe?
Zwischenfälle einplanen
Wenn alles so weit fertig steht, haben Sie die erste Hälfte der Fluchtplanung geschafft. Spielen Sie nun die Reise durch: Welche Zwischenfälle können auftreten? Wie kann defekte Ausrüstung repariert werden?
Wie helfe ich mir bei Verletzungen oder Erkrankung? Wie bleibt man über die aktuelle Lage informiert? Planen Sie eine alternative Route ein. Wie gestaltet sich die Navigation? Kurz gesagt, Sie brauchen einen Plan B.
Kommunikation und Navigation
Bei Verletzungen können Sie zuerst versuchen, über das Smartphone Hilfe zu rufen. Auch wenn kein Empfangsbalken zu sehen ist, sollten Sie von einem möglichst hohen Standort aus 112 wählen - Notrufe können bei aktiver SIM-Karte auch ohne Guthaben immer noch abgesetzt werden.
Bleiben Sie unbedingt auf dem Laufenden, was Nachrichten betrifft.
Trainieren Sie den Notfall
Üben Sie unter extremen Bedingungen, mit der Ausrüstung zu arbeiten. Bauen Sie das Zelt im Dunkeln auf, wenn Sie müde von der Arbeit gekommen sind und starten Sie bei Regen und Sturm ein Lagerfeuer.
Erlernen Sie den Umgang mit jedem Teil unter realen Voraussetzungen, denn im echten Notfall haben Sie vielleicht keine zweite Chance mehr.
Den Notfallrucksack lagern
Stellen Sie den Notfallrucksack griffbereit hin, also möglichst nicht in den Keller oder in der Vorratskammer hinter der Putzausrüstung. Ein guter Platz wäre im Flur oder im Eingangsbereich allgemein. Bei einem Wohnungsbrand beispielsweise müssen Sie den Rucksack schnell erreichen.
Wenn Sie schon länger einen Notfallrucksack bereithalten, kontrollieren Sie regelmäßig den Inhalt. Medikamente und Lebensmittel laufen ab, Batterien laufen aus und Dokumentenkopien sind nicht mehr aktuell.
Werkzeuge kamen vom letzten Trainings-Einsatz defekt zurück und ein modernes Zelt spart eine Menge Gewicht.
Sollte man einen fertig gepackten Notfallrucksack kaufen?
Gepackte Notfallrucksäcke gibt es in den verschiedensten Preisklassen. Bei genauerem Hinsehen werden Sie viel “Füllmaterial” entlarven, das überflüssig, minderwertig und unbrauchbar ist.
Dafür fehlen überlebenswichtige Artikel wie ein Wasserfilter-System oder ein Schlafsack. Einige Anbieter jedoch liefern eine ordentliche Basis grundlegender Artikel, die Sie nach eigenen Bedürfnissen erweitern können.
Bei uns passiert ja nichts
Gute Versicherungen abzuschließen gibt ein sicheres Gefühl, doch was nützt es Ihnen, wenn die Grundfesten Ihres gewohnten Lebens erschüttert werden? Sie sollten auch mit einer Überlebens-Versicherung vorsorgen: Einen fertig gepackten Notfallrucksack empfiehlt die Bundesregierung in ihrem Zivilschutzplan zur persönlichen Krisenvorsorge.
In Ihrer Gegend passiert anscheinend nichts, da weder ein Stausee noch Industrie in der Nähe ist? Dann sollten Sie kurz einmal diesen Bericht lesen.
Sie sehen, der Gedanke, aufgrund einer unmittelbar bevorstehenden Bedrohung Ihr Haus evakuieren zu müssen, ist keineswegs unrealistisch. Unvorhersehbare, nie da gewesene und unkontrollierbare Ereignisse können überall passieren.
Ein Haus kann abbrennen, durch Wasserschaden unbewohnbar werden oder eine explodierende Gasleitung legt ganze Straßenzüge in Schutt und Asche.
Unser europäisches Klima ist gewöhnlich gemäßigt und ruhig, doch Naturkatastrophen wie Stürme, Schneefall, Erdbeben, Überschwemmungen und Erdrutsche können Häuser, Fahrzeuge, Straßen, medizinische Einrichtungen blitzartig zerstören.
Versorgungsketten wie Supermärkte, Wasserwerke, Tanklager und Kraftwerke können lahmgelegt werden. Die Natur schlägt wildere Kapriolen, als man es aus Endzeit-Filmen kennt.
Als der Hurrikan Katrina vor wenigen Jahren die Südküste der Vereinigten Staaten traf, mussten Zehntausende Menschen ohne Warnung ihre Häuser verlassen. Unvorbereitet und ohne Notfallplan waren viele dieser Menschen völlig auf fremde Hilfe angewiesen, während sie in absolutem Ausnahmezustand in Notunterkünften leben mussten.
Eine 72-Stunden-Notfallausrüstung, die überlebenswichtig ist, wäre eine unschätzbare und unbezahlbare Ressource gewesen. In unserer instabilen Weltwirtschaft müssen wir durchaus in Betracht ziehen, Ziel von terroristischen oder militärischen Angriffen zu werden, die uns möglicherweise dazu zwingen könnten, unser eigenes Zuhause zu räumen.
Ein Kriegsakt (wir haben alle noch 9/11 im Gedächtnis) ist nicht die einzige Bedrohung durch den Menschen. Staudämme platzen, Kraftwerke bekommen Lecks, Ölverschmutzungen treten auf, und weitere von Menschenhand geschaffene Anlagen können ausfallen und zu einer Katastrophe führen. Ausbrüche von Krankheiten könnten auch eine Evakuierung rechtfertigen.
Wir wissen nicht, wann, wo oder wie Katastrophen einschlagen. Aber wir wissen, wie wir uns auf eine Katastrophe vorbereiten. Es gibt eine feine Linie zwischen Ordnung und Chaos, und manchmal kann diese Linie in Sekunden gemessen werden.
Wenn jede Sekunde zählt, sind ein Plan und die Werkzeuge, die diesen Plan realisieren, für das Überleben entscheidend. Der Bug Out Bag ist Ihre wichtigste Ressource in einem Fluchtplan - dies kann Ihr Schlüssel zum Überleben sein.
Notfallrucksack CHECKLISTE als PDF herunterladen
Fazit Notfallrucksack
Packen Sie einen Fluchtrucksack und verbringen Sie das Wochenende im Wald - so entwickeln Sie dieses Projekt von Grund auf. Im Notfall sitzt dann jeder Handgriff und die Ausrüstung ist perfekt zusammengestellt.
Sehr gute Infos.Sehr gut erklärt und auch realistisch.Vielen Dank.Die Zeiten und das Wetter werden unberechenbarer.Aber immer Ruhe bewahren.Mfg.Rudi Helfbernd 63 J.15 Monate Bundeswehr 200cm Braungurt Karate