Wie viel kostet ein gutes E-Bike? – 9 entscheidende Kriterien zu beachten

Wie viel kostet ein gutes E-Bike

Das E-Bike motiviert Menschen, die sich nie fürs Fahrrad fahren interessiert haben, zu Aktivitäten an der frischen Luft. Die Auswahl der Modelle ist riesig, ebenso die Preisklassen. Wie viel kostet ein gutes E-Bike und welche Ausstattung hat es? Wir stellen die beliebtesten E-Bike-Typen vor.

Die Preise guter E-Bikes beginnen bei rund 2.000 Euro: Von allen günstigeren Angeboten raten wir ab. Die richtige Wahl treffen Sie, ganz gleich in welcher Kategorie, mit erfahrenen Herstellern für Rahmen, den Motor und die elektronischen Komponenten. Zuverlässige Bauteile erhöhen die Sicherheit, die Lebensdauer, während sich die Reparatur- und Betriebskosten im Rahmen halten.


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1. Wie teuer ist ein gutes E-Bike?

Sie sehen sich auf den ersten Blick sehr ähnlich, doch die Preise vom Baumarkt und dem Fachgeschäft unterscheiden sich immens. Gerade der Anfänger steht vor der Kaufentscheidung unentschlossen dar. Als Faustformel für alle E-Bikes gilt aus Erfahrung: Unter der Preisgrenze von 1.000 Euro werden Sie aller Wahrscheinlichkeit nach nur kurze Zeit am Fahren haben.

Die Hersteller tricksen an der Qualität technischer Komponenten, die Störanfälligkeit und kurze Lebensdauer bringen neben Reparaturkosten, falls das überhaupt möglich ist, nur Ärger ein.

Merkmale sehr günstiger E-Bikes sind:

  • No-Name Front-Antrieb und Schaltgruppen oder alte Ausführungen
  • Bedienelemente am Lenker ohne Display-Anzeige
  • Kunststoff-Schutzbleche anstatt Metall
  • Kabel und Seilzüge verlaufen außen am Rahmen
  • Schlechte Feinabstimmung lässt den Motor ‘nachschieben’
  • Unsaubere Schweißnähte und scharfe Kanten am Rahmen
  • Keine Größenauswahl bei Rahmen und Raddurchmessern
  • Es sind keine Probefahrten möglich
  • Bei Reklamationen ist der Service schlecht erreichbar

Wenn Sie sich fragen, warum gute E-Bikes so teuer sind, beachten Sie den Akku, der bis zu 800 Euro kosten kann. Auch Kette, Schaltung, Rahmen und Bremsen bekannter Hersteller halten hohen Belastungen dauerhaft stand. Sparen Sie daher nicht am falschen Ende. Eine Ausnahme gibt es jedoch, wo Sie echte Schnäppchen schlagen können: gebrauchte E-Bikes.

2. Das passende E-Bike auswählen

Lassen Sie sich beim Internetkauf am Telefon und im Fahrradshop direkt beraten, welches E-Bike zu Ihrem zukünftigen Fahrprofil passt.

  • Wie viel Erfahrung haben Sie mit E-Bike fahren?
  • Auf welchen Strecken und wie oft werden Sie fahren?
  • Fühle ich mich bei der Probefahrt sicher?
  • Welche Technik passt zu mir?
  • Empfiehlt Ihnen Ihr Arzt E-Bike fahren als Therapie gegen Hüftprobleme?

* * *

  • E-Faltrad – Ein zusammenklappbarer Rahmen und 20 Zoll Räder eignen sich für Pendler, die Teilstrecken mit öffentlichen Verkehrsmitteln zurücklegen. Platzsparender Transport mit dem Pkw ermöglicht das Fahren im Urlaub.
  • Pendler E-Bike – Je nach persönlichem Fahrstil entscheiden sich Pendler für ein E-Trekkingbike oder ein schnelles, jedoch versicherungspflichtiges S-Pedec mit 45 km/h Höchstgeschwindigkeit. Im Durchschnitt legt der Fahrer 30 – 35 km/h zurück und genießt große Wendigkeit im Berufsverkehr.
  • E-Trekkingbike – Dieser E-Bike-Typ ist längere Touren ausgelegt. Ein leistungsfähiger Akku sorgt für große Reichweite, Dual-Akku-Systeme verdoppeln die Kapazität noch. Der stabile Rahmen trägt schweres Gepäck in Packtaschen, ein Display mit integrierter Streckenaufzeichnung und Navi-Funktion leiten Tourenfahrer sicher ans Ziel. Vom Fahrprofil her liegt das E-Trekkingbike zwischen E-Citybike und E-MTB.
  • E-MTB – Liegt Ihnen das rasante Fahren auf unbefestigten Wegen, im Wald und am Berg, brauchen Sie ein E-Mountainbike mit breiten Stollenreifen, eine Kettenschaltung mit vielen Gängen und ein kraftvoller Hinterradantrieb sorgen für ordentlichen Grip im Gelände. Da ein E-MTB ohne Ausstattung nach StVO nicht für den Straßenverkehr zugelassen ist, muss es zum Einsatzort transportiert werden.
  • City E-Bike – Mit bequem aufrechter Sitzposition, einem schicken Waverahmen für bequemes Auf- und Absteigen sowie Anfahrhilfe erhöht das City E-Bike die Mobilität für Senioren und junge Mütter mit Kindersitz. Der Fokus liegt auf Komfort, Sicherheit und umfangreichem Zubehör für den Stadtverkehr. Es hat einen stabilen Gepäckträger, federnde Elemente und einen gut beherrschbaren Antrieb.

Beliebte E-Bikes im Überblick:

E-Bike TypFaltradPendler TrekkingMTBSenioren
Preisab 1500 €ab 2.000 €ab 3.000 €ab 5.000 €ab 1.700 €
Gewichtca. 25 kg23 - 26 kg22 - 25 kg21 - 26  kgca. 25 kg
Motor40 Nm Mittelmotor70 - 85 Nm Mittelmotor70 Nm Mittelmotor85 Nm Heckmotor50 Nm Mittelmotor
Akku375-500  Wh625 Wh500 - 625 Wh500 Wh500 Wh
Bremsenhydraulische Felgenbremsenhydraulische Scheibenbremsenhydraulische Scheibenbremsenhydraulische ScheibenbremsenFelgenbremse Rücktrittbremse
Reichweite15 - 60 km70 - 90 km45 - 75 km15 - 59 km35 - 60 km
RahmenTiefeinsteigerHardtailDiamantHardtail/FullyTiefeinsteiger
Reifen20 ZollSchlauchlosStollenprofilStollenprofilBallonreifen
ExtrasLenker, verstellbarer Sattel, PacktaschenGepäckträger, Schutzbleche, StVO-Lichthohe Zuladung, Display-Navigroße Federwege, Mulit-Displaygefederte Sattelstütze
SchaltungNabeKetteKette, AutomatikKette3-Gang Nabe, 3-Gang Kette

Außerhalb der genannten E-Bike Typen gibt es auch Sondermodelle für besondere Bedürfnisse.

Lesenswert: E-Bike Klapprad für Übergewichtige bis 150kg – 10 Anforderungen

3. Gute gebrauchte E-Bikes

Wie bei gebrauchten Pkws verlieren auch E-Bikes nach dem ersten Jahr rund die Hälfte ihres Wertes.

Bei generalüberholten gebrauchten E-Bikes seriöser Anbieter wie Rebike, Bikeexchange, Riese & Müller oder Greenstorm gehen Sie sicher, geprüfte Qualität zu erhalten. Hier können Sie ursprünglich teure Marken-Bikes, Vorjahresmodelle und Ausstellungsstücke günstig und mit Garantie bekommen.

Bei Privatverkäufen empfehle ich dringend, insbesondere wenn Sie nicht vom Fach sind und es selbst machen können, das Bike von einem Fahrradshop auf Herz und Nieren prüfen zu lassen, um versteckte Mängel aufzudecken.

Der Fachmann liest mit Diagnosegeräten die Ladezyklen des Akkus aus, und kann anhand Beulen und Beschädigungen des Rahmens sagen, ob das E-Bike ein Unfallfahrzeug ist und Manipulationen durch Tuning-Chips vorgenommen wurden.

4. Einsteiger E-Bikes bis 2.000 Euro

Einsteiger E-Bikes eignen sich für gelegentliche Fahrten und ein kleines Budget. In der Einsteigerklasse finden sie alle Typen von E-Citybike mit gefederter Sattelstütze über E-MTB Hardtails bis zu E-Trekkingbikes und E-Falträder mit namenlosen Akkus.

Allen gemeinsam ist zweckmäßige Ausstattung und robuste Bauweise, die mit höherem Gewicht einhergeht. Ein Stahlrahmen ist naturgemäß günstiger vom Material und schwerer, als ein Carbon-Modell.

5. Standard E-Bikes zwischen 2.000 und 3.500 Euro

In dieser Kategorie bietet bereits Komfort durch eine Federgabel oder einen Bordcomputer, der nicht nur das Fahrtempo und die Tageskilometer anzeigen, sondern auch über Akku-Reichweite, die Unterstützungsstufe oder Navigationskarten informieren. In dem leichteren Aluminium-Rahmen befinden sich Komponenten von Brose, Bosch, Shimano und anderen Markenherstellern.

Die Lebensdauer der Teile und die Akku-Kapazität verbessern sich, womit die Reichweite deutlich zunimmt. Ein Standard Trekking E-Bike von 2.000 Euro ermöglicht längere Touren mit einem ordentlichen Antrieb, auch Pendler liegen mit einem Hardtail oder Fully gut im Rennen.


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6. Premium E-Bikes ab 3.500 Euro

Wenn Sie Wert auf ein ultraleichtes E-Bike mit Carbon-Rahmen legen, geht nicht nur das Material schnell ins Geld, sondern auch High-End Anbauteile sind vorhanden. Sie können ein multifunktionales Display genauso erwarten, wie die eine Smartphone-Schnittstelle mit System-App.

Die Komponenten sind maximal belastbar, was sich bei voll gefederten E-MTBs, sogenannten Fullys zeigt. Prestige-Objekte bekannter Hersteller mit innovativen Motoren, Automatikschaltung oder Riemenantrieben liegen in dieser Preisklasse mit nach oben offener Skala.

Auch Design kostet: Die besondere Optik von Lifestyle E-Bikes und Marken-Image tragen bewusst zur Preisvorstellung bei.

7. Das XXL E-Bike

Das XXL E-Bike

Ein besonders robustes E-Bike mit verstärktem Rahmen, bequemem Sattel, vergrößerten Pedalflächen und ergonomische Griffe empfiehlt sich für überdurchschnittlich große und schwere Personen. Während herkömmliche E-Bikes auf ein maximales Gesamtgewicht von 120 kg inklusive Bike, Fahrer und Zuladung begrenzt sind, tragen XXL E-Bikes 150 bis 200 kg Gesamtgewicht.

Das XXL E-Bike ist für normalgewichtige Fahrer die richtige Option, wenn viel Gewicht transportiert wird. Das kann ein Kind im Fahrradsitz sein oder wenn für eine mehrköpfige Familie der wöchentliche Großeinkauf anliegt. Da verstärktes Material und ein leistungsfähiger Antrieb verbaut sind, liegen die Preise für XXL E-Bikes zwischen 3.500 Euro und knapp 12.000 Euro.

8. Das E-Lastenbike

Eine stabile Transportbox mit integriertem Sitz- und Gurtsystem ermöglicht den sicheren Transport von zwei Kindern, einem großen Hund oder schweren Getränkekisten. Mit einem Deckel verschließbare Ladefläche ist eine interessante Option für Handwerker im Stadtbereich, die mit ihrer Ausrüstung zu den Kunden fahren.

Die Preise für E-Lastenräder mit Ladeflächen vor oder hinter dem Fahrersitz beginnen bei 2.600 Euro und kosten je nach Ausstattung bis zu 9.400 Euro für ein Spezialfahrzeug mit integriertem Rollstuhl.

Lesenswert: Ca Go FS 200 E-Lastenrad im Test – 9 Gründe warum sich der Kauf lohnt

9. Welche Instandhaltungskosten fallen an – 10 Aspekte

Speziell für Pendler mit sitzenden Berufen liegt das Pedelec als Alternative zum Pkw im Trend. Tägliche Distanzen von 25 km legen Fahrer dank Unterstützungsstufen zurück, ohne ins Schwitzen zu geraten. Manche Arbeitgeber schaffen zusätzliche Anreize mit Finanzierungsmodellen wie ‘JobRad’, das im Prinzip einem Dienstwagen inklusive der 1 %-Regelung entspricht.

Das Dienstfahrzeug dürfen Sie auch privat nutzen. Je nach Nutzungsfrequenz und Modell fallen laufende Kosten an, die deutlich niedriger als der Unterhalt eines Pkws liegen. Dennoch kommt durch laufenden Einsatz einiges zusammen, womit Sie vielleicht gar nicht gerechnet hatten:

  1. Austausch von Verschleißteilen wie Kette, Bremsbeläge, Ritzel, Reifen und Schmiermittel
  2. Kosten für Ladestrom: Bei einem Kilowatt-Preis von 30 Cent kostet das Laden eines 500 Wh-Akkus 15 Cent.
  3. Inspektionskosten fallen nach 1000 oder 1500 km an. Daran gebunden ist der Garantieanspruch des Herstellers.
  4. Kosten für eine E-Bike-Versicherung gegen Unfall und Diebstahl im Rahmen der Hausratversicherung oder erweitert für den Außenbereich kostet monatlich rund 10 – 15 Euro. Achten Sie darauf, ob der Austausch von Verschleißteilen mitversichert ist.
  5. Die Lebensdauer des Akkus beträgt 500 bis 1000 volle Ladezyklen. Ersatz kostet zwischen 400 und 800 Euro. Tipp: Legen Sie bei jedem Ladevorgang einen Euro zurück für den Neukauf.
  6. Fahren Sie ein schnelles S-Pedelec, fallen Versicherungskosten für das Kennzeichen von rund 70 Euro jährlich an.
  7. Fahrer benötigen Ausstattung wie wasserdichte Handschuhe, einen Fahrradhelm, eine Fahrradbrille gegen Zugluft und eine Outdoor-Jacke
  8. Zubehör wie ein ordentliches Ketten- oder Bügelschloss, Regenabdeckungen für Motor und Akkufach, Fahrradputzmittel, Werkzeug, Packtaschen, eine Trinkflasche, einen anderen Vorbau, ergonomische Griffe und einen bequemen Sattel
  9. Reparaturkosten sind unvorhersehbar und daher ein fester Posten im Budget
  10. Parkgebühren, wenn Sie das E-Bike in einem geschützten Bereich abstellen
Über Max Wegner

Hi, ich bin Max Wegner, ein leidenschaftlicher Zweirad-Enthusiast mit über 20 Jahren Erfahrung in der Welt der Fahrräder und E-Bikes. Auf dieser Plattform teile ich mein Wissen und meine Erfahrungen, um Ihre Outdoorerlebnisse und Radtouren sicherer und angenehmer zu gestalten.

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